Vergangenen Spieltag hatte Dornhans Joshua Marshall Riesenpech, als er an Vöhringens Keeper Frans Dorner hängen blieb. Der Torhüter hielt damit den 2:1-Auswärtssieg fest. Foto: Burkhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Bezirksliga: Viele Mannschaften benötigen Sieg für den Weg ans rettende Ufer

Wenn selbst der Trainer der SF Salzstetten – seines Zeichens Tabellensiebter – konstatiert, man sei hinsichtlich eines womöglichen Abstiegs noch nicht komplett gerettet, lässt das aufhorchen. Mit betroffene Teams sind gewarnt (alle Spiele am Sonntag ab 15 Uhr).

VfR Sulz – SV Eutingen. Für die Gäste aus Eutingen wird die Lage immer bedrohlicher, zumal jetzt auch noch Spielertrainer Ümit Dagistan verletzt ausfällt. Verliert man auch das Abstiegsduell im Albeckstadion, dürfte es ganz schwer werden, die Klasse zu halten. "Gegen den SV Eutingen zählt nur ein Sieg, alles andere wäre zu wenig", ist sich der Sulzer Spielertrainer Dominik Golubovic natürlich im Klaren, was im Kellerduell auf dem Spiel steht.

So muss er nach der unnötigen Niederlage gegen Oberiflingen erst einmal die Köpfe seiner enttäuschten Akteure wieder frei bekommen und Selbstvertrauen einimpfen. Noch ist nämlich nichts verloren. Das rettende Ufer ist fünf Zähler weg, zum FC Göttelfingen, welcher auf dem Relegationsrang steht, dagegen gerade mal mickrige zwei Pünktchen. Fehlen werden den Neckarstädtern aber weiterhin mit Yasin Erdem, Stefan Mihaljovic und Björn Schuhmann drei wichtige Spieler. SF Salzstetten – SG Ahldorf- Mühlen (Spiel des Tages. Lesen Sie dazu die Trainerinterviews auf dieser Seite). SG Empfingen – SV Wachendorf. Trotz immenser Personalnot spielt die SG relativ stabil ihre Begegnungen herunter und hält sich die Gastgeber noch stabil im Mittelfeld der Tabelle auf. "Nach der schwachen ersten Halbzeit gegen Göttelfingen gilt es für uns, an die gute zweite Halbzeit anzuknöpfen und mit aller Macht zu versuchen, die Punkte aus Empfingen zu entführen", gibt der Ex-Empfinger Landesligakicker Markus Link schon mal eine Vorgabe aus. Link weiß genau, dass die Empfinger mit Nico Hellstern einen sehr guten Stürmer in ihren Reihen haben und der für Wachendorf ungewohnte Kunstrasen seiner Elf nicht gerade in die Karten spielt. Fehlen werden den Gästen weiterhin Sebastian Wahl, Bernhard Ruckgaber, Stephan Hollnberger, Thilo Rupp, Martin Kienzle, Florian Schweinbenz, Tobias Böhm, Mike Graf und Kevin Bogenschütz. SG Vöhringen – SV Vollmaringen. Für Vöhringens Trainer Markus Bradtke ist es kein gewöhnliches Spiel. So wie in Dornstetten hat seine Ex-Mannschaft die Vollmaringer auch beim Pokalspiel unterstützt. "Es war schön, sich mit dem ein oder anderen mal wieder zu unterhalten. Vollmaringen ist auch ohne Nico Nesch in der Lage, es jedem Gegner schwer zu machen", kennt der Vöhringer Trainer die Elf natürlich genau, welche er fünf Jahre erfolgreich trainiert hat. Das Hinspiel wurde zwar deutlich gewonnen, allerdings haben damals auf gegnerischer Seite mit Daniel Krespach, Simon Miller, Kevin Grimm, Nico Nesch und Christian Wollensak sehr gute Spieler gefehlt.

Vöhringen ist indes dick dabei im Rennen um den Vizetitel und die begehrte Relegation. Beim Erfolg in Dornhan hat die Bradtke-Elf erneut gezeigt, dass sie gefestigt und taktisch klug ein Spiel entscheiden kann. Fehlen werden gegen Vollmaringen die Verletzten Denis Mansfeld und Nick Heizmann. SG Felldorf/Bierlingen – SV Gündringen. Der SV Gündringen wird in Bierlingen sicher anders auftreten müssen wie zumindest in der ersten Hälfte im Mittwoch-Spiel gegen Oberiflingen. "Es wird ein hartes Stück Arbeit, das Spiel zu gewinnen. Wir müssen unsere Offensiv- und Defensivaktionen wieder konsequenter spielen, um erfolgreich zu sein. Das ist uns die letzten Spiele abhanden gekommen", weiß auch Gündringens Trainer Sergej Steblau, dass in der Rückrunde etwas Sand im Gündringer Getriebe ist.

Doch auch für die in der Vorrunde frech aufspielenden Gastgeber wird es langsam eng. Mit 25 Zählern hängt man im unteren Tabellendrittel doch etwas fest und ist nur noch vier Zähler vom Relegationsrang entfernt. Da täten drei Zähler gegen Gündringen natürlich gut. SG Herzogsweiler/Durrweiler – TSF Dornhan. Nach dem Spitzenspiel gegen Ahldorf-Mühlen war der sonst eher moderate Spielertrainer Michael Züfle stinksauer: "Man muss es so deutlich sagen, dass wir in Ahldorf beschissen worden sind! Nicht nur, dass man in der 98. Minute das Gegentor bekommt, sondern auch die Kartenverteilung stand nicht im Verhältnis zueinander. Zu dieser Niederlage kommt nun auch noch dazu, dass sich Smajovic nach einem Foul verletzt hat und nun auf Krücken läuft", so der Abwehrchef der SGHD.

Folglich dünnt sich der Kader weiter aus, sodass das Remis am Mittwoch in Dornstetten nicht hoch genug zu bewerten ist. Gegen den gast aus Dornhan will man zu Hause wieder alles raushauen und hoffen, dass der Kampfgeist auch wieder einmal belohnt wird. Zumindest einen Teilerfolg strebt Dornhans verletzter Spielertrainer Timo Rath in Durrweiler an. Hoffnung macht, das es personell wieder etwas besser aussieht als zuletzt. Zumindest Andy Rath, Stefan Beilharz und Urlauber Michael Haas sind wieder einsatzbereit. SG Dornstetten - SV Oberiflingen. "Wir werden versuchen unser Spiel zu machen, sodass der Gegner sich nach uns richten muss. Wir brauchen viel Ballbesitz in dieser Partie. Oberiflingen wird versuchen, den Klassenerhalt schnellstmöglich zu sichern, was die Aufgabe nicht unbedingt erleichtert", will Elvedin Djekic nach dem Remis im Mittwochmatch keinen Boden im Relegationsrennen um den Aufstieg verlieren. Aber Vorsicht, der Gast aus Oberiflingen spielte in Gündringen zumindest in der ersten Hälfte eine bärenstarke Partie, vergaß dabei aber, sich mit mehr als einem Treffer zu belohnen. Der Trend der abstiegsgefährdeten Schmid-Truppe zeigt aber eindeutig nach oben, sodass es zu einer engen Begegnung kommen dürfte. FC Göttelfingen – TuS Ergenzingen. "Ergenzingen spielt bisher eine sehr solide Saison und schielt sicherlich noch auf den Relegationsplatz. Das wird verdammt schwer", ahnt Göttelfingens Trainer Michael Müller, was im Derby auf seine Truppe zukommen kann. Nachdem man zuletzt im Aufwind war, muss man schauen, dass man wieder so kompakt auftritt wie in der ersten Halbzeit in Wachendorf, als man taktisch und spielerisch durchaus überzeugen konnte. Pünktlich zum Nachbarschaftsduell werden wohl alle Spieler verfügbar sein.

"Um in Göttelfingen etwas Zählbares mitzunehmen, müssen wir an die gute erste Halbzeit gegen Felldorf anknüpfen. Göttelfingen wird uns sicher einen heißen Kampf bereiten", sagt Ergeingens Trainer Volker Joos. Mit seinem Team müsse er voll dagegenhalten halten, zumal in diesem Jahr der TuS auswärts noch keine Bäume ausgerissen hat. Respekt hat man an der Breitwiese vor Stefan Schimmack, ein Torjäger in den Top 10, den man in den Griff bekommen muss. Personell hofft Joos, dass der ein oder andere Spieler zurückkommt, zumal sich gegen Felldorf mit Chris Boller (Bänderriss in der Schulter) und Kevin Haferkamp (Außenbandriss) zwei weitere Spieler verletzt haben. Daniel Widmann ist überdies privat verhindert.

Der SG Ahldorf-Mühlen ist die Meisterschaft bei zwölf Zählern Vorsprung und nur noch sechs Spieltagen wohl nicht mehr zu nehmen. Am Sonntag fährt Andy Hug mit seiner Truppe zu seinem Heimatverein SF Salzstetten.

Herr Hug, was muss noch passieren, damit Sie mit Ahldorf-Mühlen nicht Meister werden?

Andreas Hug: Es kann noch sehr vieles passieren. Noch sind wir nicht aufgestiegen. Wir haben noch sieben schwere Spiele vor der Brust, deshalb arbeiten wir konzentriert weiter.

Bei zwölf Zählern Vorsprung kann man sich schon mal zu sicher fühlen. Wie halten Sie die Spannung teamintern hoch?

Seit dem Erlebnis mit Salzstetten, wo wir drei Spieltage vor Rundenende nur noch einen Punkt brauchten, um in die Landesliga aufzusteigen und es nicht schafften, weiß ich ganz genau, was im Fußball alles passieren kann. Das will ich absolut nicht mehr erleben.

Am Sonntag geht es zu ihrem Ex-Klub. Was für ein Verhältnis haben Sie zu ihrem Nachfolger Musti Naim?

Wir haben ein super Verhältnis, Musti war damals dabei, als sie meinen Abschied mit dem Tandemsprung organisierten. Dafür bin ich ihm noch immer dankbar. Leider sehen wir uns zu wenig. Aber am Sonntag nach dem Spiel werden wir sicherlich eine Weile über das Spiel und alte Geschichten reden.

Es wäre fahrlässig wenn sich Ihr Verein nicht schon mit der Landesliga befassen würde. Was geht da personell in diese Richtung, denn verstärken muss man sich ja?

Wir versuchen uns natürlich mit Spielern zu verstärken, egal ob Bezirks- oder Landesliga. Konkurrenz belebt das Geschäft, aber neue gezielte Verpflichtungen werden immer schwieriger. Leider haben viele junge Spieler nicht mehr die Motivation oder den Ehrgeiz, höher zu spielen. Dazu kommt noch, dass mehr Aufwand betrieben werden muss.

Salzstetten ist in der Rückrunde wie Ihr Team auch noch ungeschlagen. Was macht Ihrer Meinung nach gerade die Sportfreunde so stark?

Sie haben einen großen und sehr guten Kader beisammen, können dadurch verletzte Spieler kompensieren. Die Zweite Mannschaft spielt um den Aufstieg mit, was sicherlich auch dazu beiträgt. Einen neuen Goalgetter mit Pascal Ade haben sie endlich auch wieder im Team.

Ist am Sonntag der gesamte Kader – außer den Langzeitverletzten – an Bord?

Nein, Bernd Rebmann und Alex Merkt werden fehlen. Aber ich will nicht jammern, jede Mannschaft hat immer diverse Ausfälle zu beklagen.  Die Fragen stellte Herbert Hug.

Die SF Salzstetten sind in der Rückrunde noch ungeschlagen. Am nächsten Spieltag kommt der überlegene Spitzenreiter SG Ahldorf-Mühlen an den Wolfäcker nach Salzstetten.

Herr Naim, werden Sie am Sonntag ihrem ehemaligen Trainer Andy Hug schon zur Meisterschaft gratulieren?

Mustafa Naim: Nein natürlich nicht, weil wir erstens den Platz als Sieger verlassen wollen und zweitens sind noch mehrere Spiele zu spielen. Da kann noch einiges passieren. Aber wenn es soweit sein sollte, werde ich ihm natürlich gratulieren. Meiner Meinung nach ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis sie als Meister feststehen.

Ihre Mannschaft ist nach der Winterpause noch ungeschlagen und mittlerweile auf dem siebten Rang angelangt. Was läuft anderes als in der Vorrunde?

Wir haben in der Winterpause ein paar Dinge angesprochen und auch unser Spiel ein wenig verändert. Das scheint den Jungs besser zu liegen, sodass wir auch weiterhin daran festhalten wollen und dieses weiter optimieren möchten. Da muss ich meinen Jungs ein großes Kompliment aussprechen, wie sie mit den Umstellungen umgegangen sind.

Acht Zähler bis zum zweiten Rang, elf zum hinteren Relegationsrang, was geht da noch in den restlichen sechs Spielen?

Es wäre fahrlässig von uns, wenn wir uns Gedanken machen würden über den zweiten Rang. Vor wenigen Wochen waren wir drei Punkte vom hinteren Relegationsplatz entfernt, von daher lassen wir die Kirche im Dorf und konzentrieren uns auf die Aufgaben, die uns bevorstehen. Wir wollen die Spannung bis zum Schluss weiter hochhalten und versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen. Dann werden wir sehen, wofür es gereicht hat. Fakt ist aber auch, dass wir noch nicht gerettet sind.

Können Sie gegen den Tabellenführer den vermeintlich besten Kader aufbieten?

Die Langzeitverletzten sind ja mittlerweile bekannt. Bei Mario Kreidler und Djordje Aleksic müssen wir die Woche abwarten. Ich hoffe, dass sie ihre Blessuren bis Sonntag auskurieren können.

Was spricht dafür, dass ihre Mannschaft die lange Serie der ungeschlagenen Spiele des Tabellenführers beendet?

Wir haben momentan einen Lauf, aber auch Ahldorf-Mühlen ist bisher in der Rückrunde ungeschlagen. Wir wollen natürlich versuchen, unseren positiven Trend weiter fortzusetzen – wohlwissend, dass es gegen den Tabellenführer eine Mammutaufgabe ist. Wir können voller Selbstvertrauen und Vorfreude ins Spiel gehen, denn wir haben in diesem Spiel nichts zu verlieren.

  Die Fragen stellte Herbert Hug.

Sonntag, 15 Uhr

Felldorf/Bierl. – Gündringen

Göttelfingen – Ergenzingen

Empfingen – Wachendorf

Vöhringen – Vollmaringen

Herzogsw.D. – Dornhan

Salzstetten – Ahldorf-Mühlen

Sulz – Eutingen

Dornstetten – Oberiflingen

1. SG Ahldorf-Mühlen 23 69:30 55 2. SG Dornstetten 22 51:33 41 3. SG Vöhringen 21 52:31 40 4. SG Herzogsw.-Durr. 22 60:44 37 5. TuS Ergenzingen 22 44:41 37 6. SG Empfingen 23 50:52 35 7. SF Salzstetten 21 45:46 32 8. SV Gündringen 22 43:35 31 9. SV Wachendorf 21 43:36 30 10. TSF Dornhan 22 46:44 27 11. Felldorf/Bierlingen 22 43:43 26 12. SV Vollmaringen 22 37:53 25 13. SV Oberiflingen 21 45:42 24 14. FC Göttelfingen 22 38:64 21 15. VfR Sulz 22 35:59 19 16. SV Eutingen 24 28:76 16