Freudenstadt (in blau) – hier gegen Mitteltal-Obertal – steht das nächste Derby bevor. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Bezirksliga: Vollmaringer Ziel klar: "ersten Dreier holen!"

SpVgg Freudenstadt – SV Baiersbronn. "Das erste Spiel auswärts gegen einen Aufsteiger zu bestreiten, ist keine leichte Aufgabe. Deshalb bin ich zufrieden damit, dass wir die ersten drei Punkte unter Dach und Fach bringen konnten", sagt Narcis Nahodovic, der neue Trainer der SpVgg. Allerdings hätte er nichts dagegen gehabt, wenn das zweite Tor früher nachgelegt worden wäre. In der Kreisstadt freut man sich nun auf die nächste Herausforderung im Traditionsderby gegen den Nachbarn SV Baiersbronn. Es wäre ein Fehler, Baiersbronn auf die Braun-Brüder zu reduzieren, die zweifellos absolute Ausnahmespieler in der Bezirksliga sind – aber die Murgtäler sind auch auf anderen Positionen gut aufgestellt. Erfolgreich sein wollen beide Mannschaften: "Wir sind froh, dass wir mit drei Punkten gestartet sind, müssen uns aber spielerisch und im Defensivverhalten deutlich verbessern, sonst wird in Freudenstadt nichts zu holen sein", sagt Spielertrainer Marvin Lutz. Er und seine Jungs gehen mit großer Vorfreude ins Derby am Dobel. Fehlen werden den Murgtälern Robin Veitinger (Zerrung) und Kai Morhardt (Urlaub). SG Dornstetten – SG Empfingen. Wer auswärts drei Tore schießt, sollte eigentlich etwas Zählbares an den Teichweg mit nach Hause bringen. Nicht so bei der SG Dornstettern, die in Baiersbronn nach toller Aufholjagd nicht belohnt wurde und fünf Treffer kassierte. Deshalb wird Trainer Daniel Gavran bemüht sein, seiner Elf klarzumachen, von Beginn an konzentriert in die Begegnung gegen Empfingen zu gehen. Die Mannschaft von Philipp Wolf ist nämlich gegenüber der Vorsaison wesentlich besser besetzt und setzte mit dem Erfolg über Vizemeister Herzogsweiler/Durrweiler ein deutliches Ausrufezeichen. "Für mich war die SGHD der optimale Auftaktgegner", sagt Wolf. "Dadurch konnten wir gleich sehen, wo noch unsere Defizite gegenüber einer Spitzenmannschaft liegen." Sein Team müsse sich zwar noch in einigen Punkten steigern, jedoch habe man in der Trainingswoche intensiv daran gearbeitet. "Wir müssen an die ersten 30 Minuten gegen die SGHD anknüpfen, dann sind auch in Dornstetten drei Punkte möglich", gibt sich Wolf optimistisch. SG Herzogsweiler/Durrweiler – SG Vöhringen. "Nach unserer auch in dieser Höhe verdienten Niederlage (1:4 gegen Wachendorf, Anm. d. Red.) haben wir mit Herzogsweiler einen Gegner, gegen den wir die letzten vier Spiele verloren haben. Deshalb können wir nach unserem katastrophalem Start völlig befreit aufspielen, da wir nichts zu verlieren haben", legt Markus Bradtke etwas ironisch, aber wie gewohnt sachlich die Finger in die Wunde. Urlaubsbedingt fehlen der Mannschaft von der Festallee – wie vielen anderen Klubs – natürlich auch Spieler. Auch die Platzherren kamen ohne Zähler aus Empfingen zurück, was aber nichts heißen will, startet die Weiler-Kombi doch fast immer holprig, um am Ende ganz weit oben zu stehen. SV Wachendorf – TSF Dornhan. Knapp geschlagen wurden die TSF Dornhan in Gündringen. "In Gündringen hatten wir deutliche Defizite im spielerischen und läuferischen Bereich. Trotz allem war mehr drin. Zwei Gastgeschenke individueller Art und zwei Alutreffer haben allerdings ein besseres Ergebnis verhindert", sagt Coach Timo Rath. Nun geht’s von der Platte nach Wachendorf, die unter dem neuen Spielertrainer Marco Sumser einen Traumstart hingelegt haben. Da wird es traditionell nicht einfach für die Rath-Jungs, zumal mit Kapitän Stefan Beilharz, Patrick Schoch, Anton Wössner, Sven Kraft und Paul Röll einige wichtige Spieler fehlen werden. "Nach kurzer Findungsphase und anfänglicher Nervosität haben wir es immer wieder geschafft, dem Gegner unser Spiel aufzudrücken. Es gab aber auch viele Dinge, die wir noch zu verbessern haben im Spiel gegen sowie mit Ball", sagt Marco Sumser. Mit leicht dezimiertem Kader will man die Aufgabe gegen Dornhan am Wochenende in Angriff nehmen. SV Gündringen – SGM Felldorf/Bierlingen. Gut leben konnte man in Gündringen mit dem knappen 3:2-Erfolg über Dornhan. "Mit Felldorf kommt eine Mannschaft, die letztes Jahr eine sehr gute Rolle in der Bezirksliga gespielt hat. Das wird ein hartes Stück Arbeit, aber wir freuen uns auf die Aufgabe", geht Sergej Steblau voller Optimismus ins zweite Heimspiel in Folge. Nicht gestartet wie gewünscht ist die SGM aus Felldorf und Bierlingen. "Das Unentschieden gegen Salzstetten war zu wenig. In der Halbzeit müssen wir eigentlich schon 3:0 führen. Dann bekommt man aus eigenem Unvermögen den Ausgleich und verliert anschließend den Faden", sagt Co-Trainer Lukas Baur. Beim letztjährigen Überraschungsteam ist der Kader aktuell noch ziemlich dünn, da der ein oder andere noch im Urlaub ist oder noch gehen wird. Gegen Gündringen wird das Team eine Schippe drauflegen müssen, sonst wird es schwer, Punkte mitzunehmen. "Unsere Chancenverwertung muss besser werden und die kleinen Unachtsamkeiten gegen den Ball müssen auch minimiert werden", betont Baur. SF Salzstetten – SV Vollmaringen. Während die Gastgeber mit dem Zähler aus Felldorf/Bierlingen durchaus gut leben können, starteten die Vollmaringer mit einer Niederlage im Derby gegen Nachbar Ergenzingen in die Saison. "Nachdem wir gegen den TuS kurz vor Schluss verloren haben, wollen wir jetzt alles dafür tun, um in Salzstetten den ersten Dreier zu holen", sagt Vollmaringens Coach Michele Klarner. Dass dies am Wolfäcker nicht einfach wird, ist ihm durchaus bewusst. Die Sportfreunde gehen mit dem neuen Coach Michael Müller in die Runde und haben sich nicht unwesentlich verstärkt. Mit dem Remis bei der höher gehandelten SGM Felldorf/Bierlingen legte man die Basis für einen guten Start, vorausgesetzt man kann gegen die Gäste aus dem Nagolder Osten nachlegen. VfR Sulz – SV Mitteltal/Obertal. Einen Achtungserfolg brachte Aufsteiger VfR Sulz mit dem Remis aus Ahldorf mit nach Hause. So geht man auch als Favorit ins Aufsteigerduell gegen die Gäste aus dem Murgtal, die gegen Freudenstadt gleich mal die Erfahrung machen musste, was für ein Wind im Bezirksoberhaus weht. Die Sulzer haben mit den Rückkehren Philipp Rumpel und Yasin Erdem zwei sehr starke Spieler dazu bekommen, wichtiger aber ist, dass Trainerroutinier Matthias Bantle aus dem großen Kader eine Einheit geformt hat. Das will man natürlich auf im Aufsteigerduell zeigen. "Wenn wir gewinnen wollen, muss eine Leistungssteigerung zum ersten Match her. Wir können schon richtig gut spielen, wenn jeder alles abruft was er kann", sagt Matthias Bantle. Für die Neuchel-Elf wird es wichtig sein, nicht wieder so schnell in Rückstand zu geraden wie gegen Freudenstadt – sonst könnte es im Albeck Stadion schnell vorbei sein.