Alexander Rainbold vom VfL Ostelsheim tankt sich durch die gegnerische Abwehr. Foto: Kraushaar

Hallenfußball: Torjägerkanone in Bad Liebenzell geht an Marko Milazzo vom SV Althengstett.

Das 9. Hermann-Häberle-Gedächtnisturnier des SV Bad Liebenzell ist Geschichte. Zum zweiten Mal konnte sich der FSV Buckenberg als Gewinner in die Siegerliste eintragen. Für Kritik sorgte wieder einmal, dass das Turnier nach Futsal-Regeln durchgeführt wurde.

"Ich würde mich freuen, wenn ich Euch zur zehnten Turnierauflage 2019 wieder in Bad Liebenzell begrüßen könnte", verabschiedete der emsige Turnierleiter Andreas Schanz die Teams bei der von Bürgermeister Dietmar Fischer gewohnt sportlich durchgeführten Siegerehrung. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die über die drei Tage gesehen sehr gut besuchten Zuschauerränge in der Liebenzeller Sporthalle bereits geleert – und Turnieraufsicht Eberhard Seidt vom FV Calw konnte entspannt seine Mappe schließen.

Bester Torschützen wurde Marko Milazzo (14 Treffer) vom SV Althengstett (14 Treffer). Ausgezeichnet wurden zudem Victor Camassi und Lucas Turci (je elf Tore) vom TSV Grunbach und Denis Freise (neun Tore) vom FSV Buckenberg.

Wieder gut angekommen ist die dritte Bankreihe an der Fensterseite, die eine gute Sicht auf das Spielfeld bot. Etwas gewöhnungsbedürftig war für die Spieler hingegen der Umstand, dass sie sich auf der Ersatzbank mit speziellen Leibchen von den Trikots ihrer Mitspieler abheben mussten.

Gleich zu Beginn des Turniers hatte sich die Spreu vom Weizen getrennt – und zwar mit Rekordergebnissen von 8:0 (FV Calw gegen TSV Schömberg) und 7:0 (FV Calw gegen TSV Möttlingen II) oder dem 6:0-Sieg des SV Bad Liebenzell gegen den SV Huchenfeld zum Teil sehr deutlich. So ging der FV Calw mit 20:4 Toren und der SV Bad Liebenzell mit 16:2 Toren aus den Gruppenspielen hervor.

Am zweiten Tag, als die Spiele durch die Bank besser wurden, konnte der VfL Stammheim das mit einem 9:0-Sieg gegen den SV Bad Liebenzell II noch steigern. Ein Tor mehr fiel beim 9:1-Sieg des TSV Möttlingen gegen den TSV Schömberg II. In der gesamten Vorrunden verliefen nur die beiden Begegnungen zwischen dem VfL Stammheim und Zrinski Calw sowie dem TSV Heimsheim und dem TSV Möttlingen torlos.

Auffallend war, wie unterschiedlich die Unparteiischen die Futsal-Regeln auslegten. Nimmt man die Flut der Gelben Karten als Maßstab, dann hätten unter normalen Umständen viele Spiele bedingt durch die in der Vergangenheit gewohnten Zwei-Minuten-Strafen einen anderen Verlauf genommen. Eine umstrittene Regeländerung, die gnadenlos ausgenutzt wird, indem einfach Torchancen des Gegners durch taktische Fouls verhindert werden, indem sich einfach eine Gelbe Karte abgeholt wird. Auch in Bad Liebenzell tat sich der vom WFV aufgezwungene Futsal schwer, neue Freunde zu finden. Der Tenor war einstimmig.