Der Bad Dürrheimer Coach Reiner Scheu hatte in der zweiten Hälfte einige Sorgenfalten im Gesicht. Foto: Sigwart

Verbandsliga: Scheu-Elf geht nach schwacher zweiter Hälfte mit 1:5 unter.

Freiburger FC – FC Bad Dürrheim 5:1 (1:1). Dem FC Bad Dürrheim reichte beim starken Freiburger FC eine ordentliche erste Halbzeit nicht. Ersatzgeschwächt verloren die Kurstädter beim Titelfavoriten mit 1:5.

Vor dem Spiel hatte Bad Dürrheims Coach Reiner Scheu wieder einmal alles unternommen, um eine einigermaßen konkurrenzfähige Elf auf den Rasen zu bringen. Die beiden Togolesen Amza Ourotagba und Nasser Gandi wurden wieder aus dem Stuttgarter Raum, wo sie derzeit untergebracht sind, nach Freiburg gefahren. Trotzdem musste Scheu erneut eine Defensive aufbieten, die in dieser Form noch nie zusammengespielt hatte. Selim Altinsoy nahm den Platz neben Ante Terzic in der Innenverteidigung ein.

Das Spiel begann für die Kurstädter dann überraschend gut. Gleich zu Beginn hatten die Gäste die erste Möglichkeit. Doch dann übernahmen die Hausherren die Initiative. Sie dominierten klar das Geschehen. Die Elf von Reiner Scheu stand aber kompakt und ließ zunächst nicht viel zu. Die erste Gelegenheit für die Freiburger hatte Marco Senftleber, Bad Dürrheims Torhüter Jonas Kapp bewahrte seine Mannschaft vor einem Rückstand. Fast im Gegenzug scheiterte Abdullah Cil an FFC-Keeper Tim Kodric.

Die Freiburger blieben am Drücker und hatte weitere gute Möglichkeiten. Bad Dürrheim lauerte auf Konter – wie in der 37. Minute. Dimitri Bärwald brachte die Kurstädter nach einem schnellen Gegenangriff mit 1:0 in Führung.

Der Ausgleich ließ jedoch nicht lange auf sich warten –und viel zu einem psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt. In der Nachspielzeit tauchte erneut Marco Senftleber vor Jonas Kapp auf. Nun machte er es besser und erzielte das 1:1.

Nach der Pause musste Reiner Scheu seine Mannschaft auf zwei Positionen verändern. Für Nico Tadic, der aufgrund seiner Erkältung nicht mehr weiterspielen konnte, kam Nasser Gandi ins Spiel. Ali Sari verletzte sich an der Leiste und wurde durch Amza Ourotagba ersetzt. Damit wurde die Abwehr erneut umformiert. Diese hatte sich noch nicht einmal sortiert, da fiel bereits das 1:2. In der 47. Minute schlug Aslan Ulubiev für die Freiburger zu.

Danach war die Messe für die Kurstädter gelesen. Wie Reiner Scheu bereits mehrfach betonte, hat die Bad Dürrheimer Mannschaft nicht die psychische Stabilität, nach einem Rückstand dagegenzuhalten. Die Gastgeber hatten fortan leichtes Spiel – vor allem über die linke Bad Dürrheimer Seite. Ourotagba war gegen die schnellen Freiburger Stürmer einfach überfordert – zumal er seit rund vier Wochen nicht trainiert hatte.

Die Freiburger erspielten sich gute Möglichkeiten – der FC Bad Dürrheim hatte kaum etwas dagegenzusetzen. So zogen die Hausherren durch Tore von Bernauer (58.), Senftleber (70.) und Nocakovic (77.) auf 5:1 davon.

Seite 2: Trainerstimmen und Statistik

Ralf Eckert, Freiburger FC: "In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel. Aufgrund der erspielten Möglichkeiten und erzielten Tore haben wir letztendlich verdient gewonnen."

Reiner Scheu, FC Bad Dürrheim: "Wie vor einer Woche gegen Kehl haben wir in der ersten Halbzeit gut dagegengehalten. In der zweiten Halbzeit sind wir untergegangen. Unsere Voraussetzungen sind unterirdisch."

Freiburger FC: Kodric, Koberitz, Reinhardt (45. Sutter), Senftleber, Faber, Martinelli (55. Gehring), Amrhein (60. Novakovic), Ulubiev (78. Radovanovic), Dreher, Eggert.

FC Bad Dürrheim: Kapp, Bah, Altinsoy, Mladoniczky (87. Zulji), Sari, Tadic, Fantov, Bärwald (82. Becker), Ourotagba (72. Gandi), Terzic, Detta.

Tore: 0:1 Bärwald (37.), 1:1 Senftleber (45. +1), 2:1 Ulubiev (47.), 3:1 Bernauer (58.), 4:1 Senftleber (70.), 5:1 Novakovic (77.).

Schiedsrichter: Simon Pace (Engen).

Zuschauer: 150.