Mit seinen neun Saisontoren ist Marc Wissmann (Bild links gegen Freudenstadts Maik Zimmermann) der erfolgreichste Schütze beim FC Holzhausen. Foto: Burkhardt

Landesliga: Vor dem Spiel des Spitzenreiters und dem Tabellen-Vierten ist gegenseitiger Respekt groß.

Es ist nach der Tabellensituation das Spitzenspiel der Landesliga, wenn am Samstag der Spitzenreiter FC Holzhausen den Tabellen-Vierten VfL Nagold im Panoramastadion erwartet. Und der gegenseitige Respekt ist groß.

FC Holzhausen – VfL Nagold (Samstag, 15.30 Uhr). Nach der Niederlage des FC Holzhausen in Gärtringen ist der zuvor noch recht komfortable Vorsprung auf die Verfolger geschmolzen, die natürlich auf einen weiteren Ausrutscher spekulieren. Bis auf einen Punkt könnte der VfL Nagold selbst an den morgigen Gegner heran kommen, doch dessen Trainer Thomas Schwarz hält den Ball bewusst flach: "Wir sind ganz sicher nicht der Favorit. Mit einem Unentschieden wären wir schon sehr zufrieden."

Als Augenzeuge hat der Nagolder Trainer selbst das Holzhausener 0:3 verfolgt und hängt das Resultat nicht zu hoch, zumal er dabei eine ganz starke und aus einer guten Ordnung spielende Gastgebermannschaft gesehen hat. Dennoch habe der Tabellenführer bisher eine sehr gute Runde gespielt, viel Qualität und auch Erfahrung in seinen Reihen. "Ich habe aber auch gesehen, wo sie verwundbar sind", so Thomas Schwarz, der sein Hauptaugenmerk auf seine Mannschaft legt: "wir müssen unser Spiel durchbringen." Das gelte auch hinsichtlich des nach seiner Spielsperre wieder in der Mannschaft der Gastgeber stehenden Regisseurs Ilie Iordache, für den er keinen eigenen Aufpasser eingeplant hat.

Auf der Rückkehr von Iordache ruhen auch einige Hoffnungen von Holzhausens Trainer Onur Hepkeskin, zumal mit dem VfL Nagold nach seiner Meinung sogar die "stärkste Mannschaft der Liga" morgen ihre Aufwartung macht, "und wir freuen uns auf das Spiel." Mit ihrem Ballbesitzfußball und der Verbandsliga-Erfahrung gehören die Nagolder für Hepkeskin weiter zu den absoluten Titelfavoriten, während im Vorfeld mit dem Höhenflug seiner Mannschaft eher nicht gerechnet werden konnte.

Abgehakt hat der FCH-Trainer mittlerweile auch die zweite Saisonniederlage und fordert auch seine Spieler auf, "einfachen Fußball zu spielen und den Kopf frei zu haben." Mit Ausnahme des wieder in die Mannschaft rückenden Ilie Iordache sieht es dabei so aus, als könnte morgen beim Anpfiff die gleiche Mannschaft wie in Gärtringen auf dem Feld stehen. Auch der Zustand des vor der Pause mit einer Rückenblockade ausgewechselten Kapitäns Onur Kürtbagi hat sich nach physiotherapeutischen Behandlungen gebessert. Dagegen ist Marco Sumser nach seiner Schulterverletzung noch nicht zu hundert Prozent fit, was sich bei einigen Zweikämpfen nach seiner Einwechslung in Gärtringen deutlich zeigte. Voraussichtlich noch rund drei Wochen wird Co-Trainer Patrick Bialas fehlen, der nach seiner Oberschenkelzerrung in der nächsten Woche aber mit dem Lauftraining beginnen will.

Auf der Gegenseite stehen Thomas Schwarz morgen Denis Bas und Thilo Renz nicht zur Verfügung. Fraglich ist der Einsatz von Co-Trainer Marco Quiskamp wegen einer Knieproblematik. In seinem Aufgebot gebe es für die fehlenden Spieler einige Optionen, will sich der Nagolder Trainer vor dem Abschlusstraining hinsichtlich der Startformation nicht festlegen. Um dauerhaft ganz oben mitspielen zu können, sei sein Kader aber nicht breit genug aufgestellt, so Schwarz, "wir stehen in dieser Saison aber auch nicht unter dem Zwang aufsteigen zu müssen. Vorne mitspielen wollen wir aber schon."