Valentin Vochatzer hat in seinen ersten drei Wochen schon die besten Eindrücke vom FC 08 gewonnen. Foto: Eich

Oberliga: Die 08-Neuen (4): Mittelfeldakteur Valentin Vochatzer hat sich bestens eingelebt. Hohe Ziele.

FC 08-Neuzugang Valentin Vochatzer hat mit seinen 23 Jahren bereits eine große Portion Erfahrung bei verschiedenen Klubs gesammelt.

Begonnen hat alles in seinem Heimatverein FV Aichhalden. Doch bereits in der Jugend suchte er immer wieder neue Herausforderungen. Über den SV Zimmern und den FV 08 Rottweil landete er 2011 erstmals beim FC Villingen in der Nachwuchsabteilung.

Von dort aus gelang 2013 der Sprung zur U19 der SpVgg Unterhaching. Die Zeit bei den Oberbayern sieht er als den bisherigen Höhepunkt in seiner noch jungen Karriere. Vochatzer spielte dort bei den Bundesliga-A-Junioren, trainierte aber unter dem ehemaligen Nationalspieler Christian Ziege im Drittliga-Profikader mit. Er war dann auch in zwei wichtigen Begegnungen auf der Bank dabei. "Da lernt man dann schon ein höheres Niveau kennen und schaut sich einiges ab."

Doch Ziege ging, Unterhaching stieg in die Regionalliga ab und Vochatzer blieb zunächst ohne Verein. Über den VfR Garching, für den er siebenmal in der Regionalliga Bayern auf dem Platz stand, landete er 2015 schließlich in der Oberliga Baden-Württemberg beim SSV Reutlingen. An der Kreuzeiche blieb er nur eine Saison, ehe ihn die Stuttgarter Kickers II verpflichteten. Dort spielte er mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Leander – der früher auch das 08-Trikot getragen hat – zusammen.

Als die Kickers ihr Team aus der Oberliga zurückzogen, ging Leander zum SV Sandhausen II – Valentin unterschrieb beim Karlsruher SC II. Doch das Wechselpech blieb ihm treu. Denn auch der KSC meldete – für ihn unverständlich – sein Team im Sommer aus der Oberliga ab. In dieser Situation kam das Angebot des FC Villingen genau richtig, zumal es ihn zurück in heimatliche Gefilde zog. "Mir gefällt bei Villingen auch die Art sehr gut, wie gespielt wird", so einer seiner Gründe für die Zusage. Man merke ebenso, dass bei den Nullachtern etwas zusammenwachse. "Die Professionalisierung schreitet voran. Ich möchte ein Teil dieser sportlichen Entwicklung werden", sprüht Vochatzer vor Ehrgeiz. Er traut sich mit der Erfahrung von immerhin 71 Oberliga-Einsätzen zu, in eine Führungsrolle hineinzuwachsen; dies möglichst auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld. Ebenso hat er auch schon in der Innenverteidigung gespielt.

Als seine Vorzüge sieht er die Zweikampfstärke und das sichere Passspiel. Ausbaufähig sei noch sein Kopfballspiel. Vochatzer, der in Vaihingen Maschinenbau studiert, strebt für die kommenden Monate zwei Ziele an.

Zum einen will er so schnell wie möglich mit dem Bachelor seinen beruflichen Abschluss in der Tasche haben. Zum anderen soll mit dem FC Villingen die Leistung der vergangenen Runde bestätigt werden. "Die Oberliga ist aber sehr stark" blickt er auf die neue Saison.

Zum Familienduell kommt es wohl am 3. November. Dann treten die Nullachter bei den Stuttgarter Kickers an. Zum Regionalliga-Absteiger ist sein Bruder Leander vom SV Sandhausen II im Sommer zurückgekehrt. Wiedersehen macht Freude.