Die Donaueschinger um Raphael Schorpp (links) – hier gegen Martin Wieczorek – liefen den Villingern oft davon. Foto: Marc Eich

 Landesliga: Umgetretener Wassereimer lässt in Pfullendorf Emotionen hochkochen. FC Furtwangen feiert in Hilzingen 2:0-Sieg.

 FC Furtwangen - Hilzingen

 FC Furtwangen Auch ohne acht Stammspieler feierte der FC Furtwangen in Hilzingen einen 2:0-Sieg. "Wir haben verdient gewonnen. Ein Spieler hat für den anderen gekämpft. Wir haben in den 90 Minuten vielleicht anderthalb Torchancen zugelassen", lobte Co-Trainer Mathias Vollmer. Sein erstes Landesliga-Spiel absolvierte Ersatztorhüter Tobias Hummel. "Er hat sehr souverän gespielt und war überhaupt nicht nervös. Unsere Abwehr hat Tobias auch sehr gut unterstützt."

Auch dem A-Jugendspieler Felix Ganter, der für Jan Meier im Sturm spielte, bescheinigte Mathias Vollmer eine gute Leistung. Wie wichtig Steffen Holzapfel für den Furtwanger Angriff ist, hat er in diesem Spiel wieder einmal bewiesen. Er kann eine gegnerische Abwehr immer beschäftigen und ist aufgrund seiner Schnelligkeit oft torgefährlich. Nun hofft man in den Reihen der Grün-Weißen natürlich, dass die Liste an verletzten Spielern kürzer wird. Allerdings wird nun mit Patrick Staudt, der sich in Hilzingen verletzte, ein weiterer Leistungsträger ausfallen.

 FC 08 Villingen II - Pfullendorf

 FC 08 Villingen II Ein tolles Topspiel konnte die Mannschaft von Trainer Marcel Yahyaijan in Pfullendorf mit einem 1:1 beenden. Damit sind die Villinger seit 13 Spielen ungeschlagen. "Hut ab vor dem, was die Mannschaft unter den gegebenen personellen Konstellationen geleistet hat. Im Vergleich zur vergangenen Partie fehlten uns sechs Spieler aus der Startelf. Vier A-Junioren standen im Team. Dazu gingen Stefano Campisciano, den ich früh auswechseln musste, und Frederick Bruno, bei dem es Mitte der zweiten Halbzeit nicht mehr ging, angeschlagen ins Spiel. Maurice Dresel kam per Direktflug von Madrid um 12 Uhr in Zürich an und fuhr von dort direkt nach Pfullendorf. Und nach Spielende ging es wieder zurück", berichtet der 08-Coach. Yahyaijan lobt den "tollen" Zusammenhalt in seinem Team. "Auch wenn es schmerzt, in der Nachspielzeit noch den Ausgleich zu kassieren, hat die Mannschaft das Maximale aus diesem Spiel herausgeholt. Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, macht mich einfach stolz."

Da konnte Marcel Yahyaijan auch seinen Platzverweis – von der Bank aus ging es auf die Tribüne – in der 84. Minute verschmerzen. Der Anlass der Tumulte zwischen den beiden Teambänken war ein von Pfullendorfs Trainer Marco Konrad umgetretener Wassereimer. "Da sind die Emotionen hochgekocht. Mit Marcel, den ich sehr schätze, und einigen Spielern gab es dann eine Rudelbildung", zeigt sich Pfullendorfs ebenfalls auf die Tribüne verwiesener Coach selbstkritisch. "Ich war sauer, weil das ganze Spiel so nickelig war und die Unparteiischen keine klare Linie hatten. Danach war aber wieder alles in Ordnung. Für uns fühlte sich dieser späte 1:1-Ausgleich wie ein Sieg an", sprach Konrad auch mit viel Respekt von der Vorstellung der Nullachter.   FC Schonach Mit dem 2:0-Sieg bei der SpVgg F.A.L. rehabilitierten sich die Schonacher für ihr 1:6-Debakel eine Woche zuvor gegen die DJK Donaueschingen. Damit schoben sich die Teutonen wieder auf den dritten Platz vor. Entscheidend war auch, dass die Schonacher Viererkette um Abwehrchef Marcel Wetzig den beiden Offensiv-Topspielern der SpVgg – Mark Burgenmeister und Claudio Sebastiani – keine Räume ließ.

Den Schwarzwäldern kann man nur ankreiden, dass sie nach ihrer 1:0-Führung von Manuel Passarella (43.) den Sack nicht früher zumachten. Erst Gianvito Romeo gelang in der 90. Minute das erlösende 2:0. Coach Enrique Blanco war nach dem Schlusspfiff zufrieden mit der Leistung seines Teams. "Nach der bitteren Niederlage gegen Donaueschingen haben die Jungs die richtige Reaktion gezeigt. Wir haben hinten die Räume gut zugemacht, unser Umschaltspiel nach vorne hat gut funktioniert und so haben wir uns auch einige Chancen erspielt. Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft."

 SV Obereschach - SC Konstanz-Wollmatingen

 SV Obereschach "Mit solchen Leistungen haben wir natürlich keine Chance, vom letzten Tabellenplatz wegzukommen", spricht Interimstrainer und Sportvorstand Alexander Lees nach der 0:3-Niederlage im Kellerduell gegen den SC Konstanz-Wollmatingen aus, was sich viele denken. Der Klassenerhalt ist für den SV Obereschach kaum noch zu schaffen. Ein positives Erlebnis wäre für den OSV nach den zuletzt häufig hohen Niederlagen so wichtig gewesen. Stattdessen ist die Hoffnung nach dem neunten sieglosen Spiel in Folge fast auf dem Nullpunkt angelangt. Personalsorgen, die löchrigste Abwehr der gesamten Liga, Trainerwechsel, Spielverlegungen: Baustellen gibt es genug. Auch gegen Konstanz-Wollmatingen fehlte die nötige Konsequenz und Klarheit in den Aktionen. Die Frage ist, wie und wann der OSV überhaupt noch zu Punkten kommen will? Auf dem Restprogramm stehen Namen wie Furtwangen, Pfullendorf, Villingen oder Donaueschingen.   DJK Donaueschingen In Donaueschingen waren der Dreier gegen die DJK Villingen (4:1) sowie erneut einige Tore kalkuliert. "Es ist schon außergewöhnlich, wie viele Treffer wir in den vergangenen Partien erzielt haben", freute sich Klaus Landen, der Vorsitzende der DJK, nach dem 4:1-Heimerfolg.

Zu Beginn der Partie mussten die Platzherren aber doch etwas bangen, Villingen ging forsch ans Werk und wollte die frühe Führung. Die Platzpräsenz von Erik Raab als Spielertrainer wirkte sich für die "Grün-Weißen" positiv aus. Das Umschalten vom Abwehr- in den Angriffsmodus gelang gut – zur Mitte der ersten Halbzeit. In der Folge wurde zunehmend offensichtlich, dass sich Donaueschingen auch diese Partie nicht nehmen lassen würde – trotz des Fehlens von Abwehrchef Stefan Heitzmann.   DJK Villingen Im Fallen dem Gegner das Spielgerät vom Fuß zu spitzeln, ist risikoreich und umstritten. Schiedsrichter müssen Adleraugen haben, um ein korrektes Spiel vom Regelverstoß zu unterscheiden. Im Derby mit Donaueschingen zeigte Martin Wieczorek wie es geht. Der Unparteiische Marvin Holdermann ließ die Pfeife stecken. Wieczorek war ein Aktivposten in den Villinger Reihen. Die 1:4-Auswärtsniederlage dürfte ihn ordentlich gewurmt haben. Gegen die Donaustädter demonstrierte Villingens Keeper Lavdrim Amiti Schnellkraft und Reaktionsvermögen. Seine vergleichsweise geringe Körpergröße wurde ihm aber beim letztlich spielentscheidenden 2:0 der Platzherren zum Verhängnis. Beim Fernschuss von Raphael Schorpp in den Winkel war der Villinger Schlussmann chancenlos.   FC Löffingen Mit einem 7:0-Heimsieg überzeugten die Löffinger gegen RW Salem und haben als Tabellenzehnter mit 31 Punkten gute Karten, den Klassenerhalt bald klar zu machen.

Trainer Tim Heine freut sich über zwei bemerkenswerte Kantersiege in nur fünf Tagen. Im Mittwoch-Spiel in der vergangenen Woche besiegte sein Team Obereschach mit 7:1 – gegen RW Salem hatten die Löffinger am Sonntag nicht weniger Torhunger. "Diese beiden Siege waren auch notwendig, um unsere vergangene Serie mit drei teilweise unnötigen Unentschieden auszugleichen", zeigt es der Löffinger Coach auf. Seine Mannschaft kann nun im schweren Duell beim FC Schonach am Sonntag relativ befreit aufspielen.