Das Derby fand einen klaren Sieger. Foto: Heidepriem

Bezirksliga Nördlicher Schwarzwald: SG Vöhringen gewinnt Derby mit 4:0 gegen die TSG Wittershausen. 

SG Vöhringen – TSG Wittershausen 4:0 (4:0). Gut 400 Zuschauer sahen bei herrlichem Frühlingswetter in einem wohltuend fairen Derby einen klaren 4:0-Erfolg der Gastgeber, die die Partie mit vier Treffern binnen zehn Minuten noch vor dem Wechsel entschieden.

Zu Beginn der Begegnung zeigten sich die benachbarten Gäste als das etwas aktivere Team, nach fünf Minuten verfehlte Steven Kottas nach einem schönen Pass von Uwe Heckele nur knapp das Ziel. Die Platzherren taten sich zu diesem Zeitpunkt schwer, ins Spiel zu kommen, auch weil sie frühzeitig vom Savranlioglu-Team angelaufen wurden.

Nach etwa 20 Minuten die erste Halbchance für Vöhringen, als Torwart Josef Walter einen Mansfeld Freistoß prallen ließ, aber niemand der Heimelf zur Stelle war. Nach einer halben Stunde verteilter Spielanteile nahm dann das Unglück aus Wittershausener Sicht seinen Lauf: Gästekeeper Walter konnte gegen den alleine auf ihn zustürmenden Tobias Tews noch reaktionsschnell klären, doch das abprallende Kunstleder drosch Torjäger Edwin Sieg hoch ins Netz.

Nun war bei den Gästen kurzzeitig der Stecker komplett gezogen. Schon 120 Sekunden später stieg bei einem Freistoß von Edwin Sieg aus gut 40 Metern niemand hoch und die Kugel landete zur Überraschung aller zum 2:0 im Netz. Beim 3:0 durch Tobias Tews stand sich die gesamte TSG-Defensive selbst im Weg, sodass der Vöhringer Stürmer fast ungestört aus sieben Metern einnetzen konnte. Und warum Torwart Walter den vom Tor eigentlich weglaufenden Marc Geiser von hinten "umnietete", wird sein Geheimnis bleiben. Tobias Tews war es egal, er verwandelte den fälligen Strafstoß ganz sicher zum 4:0 Pausenstand.

Gleich nach Wiederbeginn lag der Ball dann nach einer Savranlioglu-Hereingabe auch im Netz des weitgehend beschäftigungslosen Daniel Dittmann, doch Schiri Daniel Leyhr pfiff den Treffer wegen einer Abseitsstellung zurück. Die TSG war jetzt wieder besser im Spiel ohne aber gefährlich zu werden. Nach einer Stunde wurde die Bradtke- Truppe wieder aktiver. Schön freigespielt von Pascal Kopf legte der auf das Tor zustürmende Tobias Tews den Ball noch einmal auf Edwin Sieg, der dann aber klar im Abseits stand.

In der Folgezeit war auch auf Grund des Spielstands der Dampf etwas raus, das Spielgeschehen spielte sich meist zwischen beiden Strafräumen ab. Noch einmal wurde es etwas gefährlich, als der eingewechselte Heizmann eine der stets gefährlichen Hereingaben von Edwin Sieg direkt ans Außennetz zimmerte. Bezeichnend für die Offensivaktionen der Gäste war, dass Gästestürmer Uwe Heckele nach einem Solo erst in der 85. Minute den ersten nennenswerten Torschuss im zweiten Abschnitt Richtung Heimkeeper Daniel Dittmann abfeuerte.

SG Vöhringen: Daniel Dittmann, Dennis Groh, Marco Schöninger (46. Tufan Altuntas), Paul sieg, Benjamin Hauser, Pascal Kopf (68. Mohammad Aldebsawi), Denis Mansfeld, Kai Cmelik (60. Fabien Becker), Tobias Tews, Marc Geiser (43. Nick Heizmann), Edwin Sieg. 

TSG Wittershausen: Josef Walter, Stefan Schulz, Merdan Akkilic, Veli Yaylaci (46. Simon Mutschler), Maximilian Mink (62. Patrick Maier), Uwe Heckele, Marcel Hezel, Felix Büttner, Steven Kottas (46. Luan Niethammer), Jannis Büttner, Mahir Savranlioglu (76. Andreas Rapp). 

Tore: 1:0, 2:0 ( 31. 33.) E. Sieg 3:0, 4:0 (38. 41.) T. Tews. 

Schiedsrichter: Daniel Leyhr (Reutlingen).

Zuschauer: 400.

Trainerstimmen

Markus Bradtke (SG Vöhringen):

"Am Ende war unser Sieg natürlich verdient, weil wir das bessere Team waren. Allerdings täuschte die klare Führung zur Halbzeit über den Spielverlauf hinweg, da unsere Treffer quasi aus dem Nichts kamen. Danach war es einfach, auch weil ich von der Gästeoffensive mehr Betrieb erwartet hatte."

Mahir Savranlioglu (TSG Wittershausen):

"Meine Analyse fällt fast immer gleich aus: Wir sind das bessere Team, kassieren auf Grund individueller Fehler einen Treffer und spielen dann larifari. Schade für die gesamte Mannschaft, dass sie sich für den enormen Aufwand nicht belohnt."