Rein in die Zweikämpfe und die Lücke suchen, das heißt es ab kommendem Wochenende nicht nur für die SG Vöhringen (Mitte), sondern auch für die Mannschaft aus Vollmaringen. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Bezirksliga: Darunter trifft der Aufsteiger aus Mitteltal-Obertal auf SpVgg Freudenstadt

Es ist angerichtet: Ab kommendem Wochenende starten die Bezirksligamannschaften in die neue Runde: Vorlegen dürfen bereits am Samstag der SV Baiersbronn und die SG Dornstetten, am Sonntag ziehen alle anderen Teams nach.

SV Baiersbronn – SG Dornstetten (Samstag, 15.30 Uhr). Im einzigen Samstagsspiel des ersten Spieltages wollen die Gastgeber aus dem Murgtal ein erstes Zeichen setzen. Die Mannschaft um Trainergespann Marvin Lutz und Spielertrainer Sebastian Braun möchte mit einem besseren Start als im vergangenen Jahr den Grundstein für den Klassenerhalt legen, der beim SVB auch diesmal wieder zur obersten Maxime erklärt wurde.

Der personell nur leicht veränderte Kader bekommt es dabei mit dem letztjährigen Tabellenzehnten aus Dornstetten zu tun. Bei der SG stehen mit Blick auf den Saisonauftakt jedoch noch einige Fragezeichen. Zum einen musste die Mannschaft von Trainer Daniel Gavran den Weggang von Rico Finkbeiner verkraften, zum anderen stehen zahlreiche Spieler weiterhin wegen Verletzungen nicht zum Einsatz bereit. Ob die Neuzugänge von extern und aus der eigenen Jugend die Ausfälle zu Beginn der neuen Spielzeit bereits auffangen können, bleibt abzuwarten. Als Zielmarke wurden bei der SGD die 40 Punkte ausgerufen. SG Ahldorf-Mühlen – VfR Sulz (diese und alle weitere Begegnungen Sonntag, ab 15 Uhr). Die Hausherren haben sich nach dem Abstieg aus der Landesliga das Ziel gesetzt, oben anzugreifen und im Titelkampf eine Rolle zu spielen. Dass dies kein Selbstläufer wird, dessen ist man sich bei der Spielgemeinschaft bewusst. Personell konnte man sich verstärken, drei Abgängen stehen zehn Neuzugänge gegenüber. Gleichzeitig fallen jedoch auch noch einige Spieler verletzungsbedingt aus. Das Heimspiel gegen den VfR Sulz dürfte bereits der erste Gradmesser der neuen Spielzeit werden.

Die nach einem Jahr in der Kreisliga A überzeugend wieder aufgestiegenen Gäste geben sich vor dem Start in die neue Spielzeit bescheiden. Viel sei in dieser Liga möglich und ein guter Start dabei von entscheidender Bedeutung, so Trainer Matthias Bantle, eine der Hauptfiguren des direkten Wiederaufstiegs. Personell freut man sich in der Neckarstadt vor allem über die Rückkehr von Philipp Rumpel sowie über weitere Neuzugänge, welche die Schlagkraft der VfR-Truppe auch in der Bezirksliga sicherstellen sollen. SGM Felldorf/Bierlingen – SF Salzstetten. Für die Spielgemeinschaft, die in der vergangenen Spielzeit lange Zeit im Titelrennen mitmischte und erst auf den letzten Metern etwas Federn lassen musste, startet die neue Saison mit einem Heimspiel gegen die Sportfreunde aus Salzstetten. Coach Werner Hagenlocher möchte an die Spielweise der vergangenen Spielzeit anknüpfen und die gezeigten Leistungen bestätigen. Bei diesem nicht ganz einfachen Unterfangen kann der Übungsleiter weiterhin auf Toptorjäger Thomas Baur zählen, der seinem Heimatverein trotz höherklassiger Angebote treu geblieben ist. Neben weiteren Zugängen von außerhalb wird die Mannschaft zusätzlich von Emporkömmlingen aus der eigenen Jugend gestärkt und will selbstbewusst an den Start gehen.

Die Gäste stehen neben einer neuen Spielzeit auch vor einem großen Umbruch innerhalb der Mannschaft. Der neue Cheftrainer Michael Müller muss den Weggang mehrerer Akteure sowie den weiterhin verletzungsbedingten Ausfall angestammter Kräfte mit Neuzugängen und aufgerückten Jugendspielern überbrücken. Als Zielsetzung hat man bei den Sportfreunden einen gesicherten Mittelfeldplatz ausgegeben. SV Gündringen – TSF Dornhan. Nach dem Last-Minute-Klassenerhalt der vergangenen Spielzeit will der SV Gündringen in der neuen Saison vor allem an seiner zuletzt durchwachsenen Heimbilanz arbeiten und kann dabei auch auf punktuelle Verstärkungen im personellen Bereich zurückgreifen. Nach dem Trainingsauftakt am 14. Juli bestritt die Mannschaft von Trainer Sergej Steblau einige vielversprechende Testspiele, unter anderem gegen den SV Oberiflingen und die SG Dornstetten. Das Saisonziel lautet möglichst früh nichts mehr mit dem Abstieg zutun zu haben.

Auch die Gäste haben sich für die kommenden Partien eine Menge vorgenommen. Geht es nach dem Trainerduo um Timo Rath und Michael Haas, soll am Ende der Saison eine bessere Platzierung als der neunte Platz aus der vergangenen Spielzeit stehen. Dabei kann die Mannschaft auf mehrere Rückkehrer im Offensivbereich zurückgreifen, allen voran Dennis Mutschler, der nach mehrmonatiger Zwangspause wieder einsatzbereit ist. Neuzugänge von anderen Vereinen sowie aus der eigenen Jugend komplettieren das Bild einer zielstrebigen Truppe, die sich in Gündringen teuer verkaufen möchte. SG Vöhringen – SV Wachendorf. Nach Jahren im Abstiegskampf belegte die SGV zuletzt einen starken fünften Platz und verzückte damit nicht nur den eigenen Anhang. Trainer Markus Bradtke gibt sich dennoch bescheiden und verweist auf die Ausgeglichenheit der Spielklasse. Zunächst wolle man 40 Punkte erreichen, danach sei man für alles offen, so der Coach. Der Kader wurde vor der Saison in der Breite nochmals verstärkt, zudem trägt das Jugendkonzept Früchte und bringt dem Trainer zum Saisonstart gleich sieben neue Akteure in die erste Mannschaft.

Auch bei den Gästen aus Wachendorf möchte man in der kommenden Spielzeit wieder eine Rolle in der oberen Tabellenhälfte spielen. In der letzten Saison hielt man sich wacker im einstelligen Tabellenbereich und beendete die Spielzeit schließlich auf dem siebten Rang. Das Gastspiel bei der damals etwas besser platzierten SG Vöhringen kann als erster Richtungsweiser am Saisonauftakt angesehen werden. SG Empfingen – SG Herzogsweiler-Durrweiler. Bei der SGE stand nach der letzten Spielzeit schnell fest, dass man sich mit Blick auf die Folgesaison personell verstärken müsse. Diese Notwendigkeit macht sich nun auch mit Blick auf die Zahl der Neuzugänge bemerkbar. Nach der letztjährigen Zitterpartie inklusive Teilnahme an der Relegation, die man gegen die Reserve des FC Holzhausen für sich entscheiden konnte, will man sich dieses Jahr tabellarisch wieder stärker nach oben orientieren. Trainer Philipp Wolf möchte die eigene Mannschaft am Saisonende näher am oberen Ende der Tabelle sehen als am unteren. Ein erster Schritt in diese Richtung soll am kommenden Sonntag unternommen werden.

Die Gäste setzen auch in der neuen Spielzeit auf die bereits etablierte Taktik, vor allem mit einheimischen Spielern aus dem Umfeld der SGHD zu arbeiten. Nach dem zweimaligen Gewinn der Vizemeisterschaft und der damit verbundenen Teilnahme an der Aufstiegsrelegation will die Spielgemeinschaft auch in der kommenden Spielzeit wieder ein Wörtchen mitreden. Der neue Cheftrainer Ümit Dagistan will aus seinem Team eine taktisch versierte und schlagkräftige Mannschaft formen, um dieses Ziel erreichen zu können. SV Vollmaringen – TuS Ergenzingen. Nach der erfolgreichen letzten Saison, in der die Platzelf sich entgegen anderslautender Vorhersagen einiger Beobachter konstant vom Abstiegskampf fernhalten konnte und die Spielzeit mit einem komfortablen Zwölf-Punkte-Polster auf die gefährdete Zone abschloss, soll in den kommenden Wochen an die spielerisch guten Leistungen angeknüpft werden. Die Vorbereitung lief nach etwas holprigem Start positiv, sodass sich Trainer Michele Klarner vor der ersten Begegnung zufrieden und zuversichtlich gibt.

Bei den Gästen ist man dagegen vor allem gewillt, die in der vergangenen Spielzeit nicht immer vorhandene Konstanz zu verbessern. Die junge TuS-Elf, die zur neuen Saison von weiteren Neuzugängen aus der unverändert starken Jugendabteilung profitiert, hat sich daher höhere Ziele gesteckt als in der abgelaufenen Saison und will in Vollmaringen bereits den ersten Schritt in die richtige Richtung machen. "Unser Kader wird in der kommenden Saison sicherlich nicht schlechter sein", hatte Trainer Heiko Kieferle in der Vorbereitung betont und in den Testspielen mitunter gute Ansätze beobachten können. Diese sollen nun auch in den Bezirksliga-Begegnungen zur Anwendung gebracht werden, um einen positiven Saisonstart zu garantieren.

In seine erste Saison mit der Ersten Freudenstädter Mannschaft geht Trainer Narcis Nahodovic. Weit fahren müssen sie zum Derby gegen Mitteltal-Obertal nicht.

Herr Nahodovic, es ist Ihre erste Saison mit der Ersten Mannschaft. Wie gut haben Sie sie auf die Saison vorbereitet?

So gut es möglich war. Aufgrund von Urlaub, Verletzungen, Studium, beruflichen Verpflichtungen haben immer unterschiedliche Spieler gefehlt. Allerdings gibt es einen Stamm, der die Vorbereitung weitestgehend mitgemacht hat und auch in der entsprechenden Verfassung sein wird.

Haben Sie ein neues Spielsystem eingeführt beziehungsweise eine eigene Spielphilosophie im Vergleich zu Ihrem Vorgänger?

Zunächst ist festzuhalten, dass Jens Bertiller über viele Jahre einen herausragenden Job gemacht hat. Der Kader hat sich in den letzten Jahren stark verändert und ist in diesem Jahr nochmal deutlich jünger geworden. Wir müssen gemeinsam eine Spielphilosophie erarbeiten, die auch zu den Spielern passt und umsetzbar ist. Dafür sind ein paar Wochen Vorbereitungszeit zu kurz.

An was müssen Sie noch arbeiten auch rückblickend auf die Testspiel- und Trainingsphase?

Es können alle was mit dem Ball anfangen und bewegen kann sich auch jeder. Der eine mehr, der andere etwas weniger. Das ist schon mal keine schlechte Voraussetzung, um die Spieler in die Saison zu schicken.

Wie gut haben sich die Neuzugänge integriert?

Wir haben einige Spieler in die Vorbereitung mitgenommen, die letzte Saison noch in unserer U 23 in der Kreisliga A aufgelaufen sind. Die haben richtig Lust und man sieht, dass sie von den Trainern Eugen Remmel und Dominik Graf einiges vermittelt bekommen haben.

Die Mannschaft wird auf das Derby brennen.

Ich würde den Derbycharakter nicht überstrapazieren. Es ist eine Konstellation, die es schon lange nicht mehr gegeben hat. Mir ist viel wichtiger, dass meine Mannschaft auf jedes Spiel brennt und hoch konzentriert mit der richtigen Einstellung an die Aufgabe herangeht.

  Die Fragen stellte Michael Stock.

Für den SV Mitteltal-Obertal startet am Sonntag das Projekt Bezirksliga – und beginnt zu Hause gleich mit einem Derby gegen Freudenstadt.

Herr Schmelzle, zum Bezirksligaauftakt ein Derby, wie fühlt sich das an?

Das erste Spiel gegen die SpVgg Freudenstadt ist natürlich etwas ganz besonderes. Jeder Spieler ist hoch motiviert und freut sich auf das Derby zu Hause. Nach der langen Vorbereitung sind natürlich alle heiß darauf, dass es jetzt endlich wieder los geht.

Sie selber haben sich einen Mittelfußbruch zugezogen, können nur von der Seite aus coachen. Wie arg schmerzt es, nicht gegen den alten Verein spielen zu können?

Sehr gerne hätte ich gegen meine alte Mannschaft gespielt. Ich bin mir jedoch sicher, dass es auch ohne mich sehr gut funktionieren wird.

Wie lange werden Sie voraussichtlich pausieren müssen?

Mein Ziel ist, dass ich Ende September wieder spielen kann.

Wenn Sie auf die Trainings- und Testspielphase zurückblicken: Was für ein Fazit ziehen Sie?

Unsere gesamte Vorbereitung lief durchwachsen. Durch Abwesenheit wegen Urlaub, Krankheit oder Studium mussten wir auf so manchen Spieler verzichten. In der Urlaubszeit ist es aber auch immer schwierig auf den kompletten Kader zurückgreifen zu können.

Wie haben sich die Neuzugänge integriert?

Die Zugänge unserer Jugendmannschaft wurden von uns hervorragend aufgenommen und waren in Testspielen bereits von Anfang an dabei. Die Jungs bieten uns wertvolle zusätzliche Alternativen. Auch im letzten Jahr war die Ausgeglichenheit in unserem Kader mit ein Erfolgsfaktor.

Und an was muss man noch arbeiten?

Unser taktisches Verhalten kann noch optimiert werden. Der Kampf, Leidenschaft und der Wille ist vor dem Saisonstart in der Bezirksliga bei jedem verankert. In der Bezirksliga werden wir auch besser gegen den Ball arbeiten müssen, vergangene Saison wurden wir da weniger gefordert.

  Die Fragen stellte Michael Stock.

Samstag, 15.30 Uhr

SV Baiersbronn – SG Dornstetten

Sonntag, 15 Uhr

SG Ahldorf-Mühlen – VfR Sulz

Felldorf/Bierlingen – Salzstetten

SV Gündringen – TSF Dornhan

SG Vöhringen – SV Wachendorf

SG Empfingen – Herzogsweil.

Mitteltal-Obertal – Freudenstadt

Vollmaringen – TuS Ergenzingen

Bezirksliga

1. SG Ahldorf-Mühlen 0 0 0 0 0:0 0 SV Mitteltal-Obertal 0 0 0 0 0:0 0 VfR Sulz 0 0 0 0 0:0 0 SGM Felldorf/Bierlingen 0 0 0 0 0:0 0 TuS Ergenzingen 0 0 0 0 0:0 0 SV Vollmaringen 0 0 0 0 0:0 0 SG Herzogsweiler-Durrweiler 0 0 0 0 0:0 0 SG Empfingen 0 0 0 0 0:0 0 SpVgg Freudenstadt 0 0 0 0 0:0 0 SV Wachendorf 0 0 0 0 0:0 0 SG Vöhringen 0 0 0 0 0:0 0 SV Baiersbronn 0 0 0 0 0:0 0 SV Gündringen 0 0 0 0 0:0 0 SF Salzstetten 0 0 0 0 0:0 0 TSF Dornhan 0 0 0 0 0:0 0 SG Dornstetten 0 0 0 0 0:0 0