Alles auf die letzte Karte setzen, will der FC 08 Villingen II. Foto: Sigwart

Fußball: Am letzten Spieltag geht es für viele Teams noch um Meisterschaft,  Relegationsrang und Klassenerhalt.

Sekt oder Selters? Am letzten Spieltag geht es für viele Teams noch um die Meisterschaft, den Relegationsrang und den Klassenerhalt. Zwei Bezirksligisten zittern. SV Aasen hat es in der A2 selbst in der Hand. Unadingen/Dittishausen ist heiß auf den Titel in der B2

VERBANDSLIGA-AUFSTIEG

Die Vorzeichen sind klar: Villingen II muss am Samstag (17 Uhr) beim SV Weil gewinnen, sonst wird es nach der 2:3-Auftaktniederlage gegen den SC Durbachtal nichts mit dem Aufstieg über die Relegation in die Verbandsliga. »Wir wollen mit einem guten Ergebnis doch noch den Sprung in die Verbandsliga schaffen«, betont 08-Coach Marcel Yahyaijan.

BEZIRKSLIGA

Spannender geht es nicht! Am letzten Spieltag – alle Spiele beginnen am Samstag um 15.30 Uhr – kommt es zum Showdown in Sachen Meisterschaft. Gastgeber FC Gutmadingen (1./69 Punkte/Tordifferenz + 61) genügt dabei gegen den Tabellenzweiten aus Marbach (2./69/+49) ein Punkt, um Titel und Direktaufstieg zu feiern (siehe unser großes Interview auf der folgenden Lokalsport-Seite). Während Weilersbach und Immendingen zurück in die A-Ligen müssen, wollen die DJK Donaueschingen II (13./29 Punkte/Tordifferenz - 17) und der FC Fischbach (14./29/- 22) dies unbedingt vermeiden. Wir sprachen mit den beiden Trainern Lukas Stocker (DJK Donaueschingen II) und Günter Hirsch (FC Fischbach).

Wie gehen Sie die anstehende Aufgabe an?

Lukas Stocker: "Nach dem Auswärtssieg beim FC Weilersbach herrscht bei uns eine gute Stimmung. Wir haben es nun in der eigenen Hand, den Klassenerhalt zu schaffen. Das Team freut sich extrem auf die Partie gegen Hölzlebruck."

Günter Hirsch: "Wir wollen beim SV Obereschach einfach unsere Hausaufgabe gut erledigen, also drei Punkte holen. Mehr können wir für den Klassenverbleib nicht tun. Wir sind ja abhängig, wie die DJK Donaueschingen II spielt."

Wie bereiten Sie Ihr Team auf das letzte Spiel vor?

Lukas Stocker: "Wir haben über Pfingsten versucht, einmal etwas Abstand vom Fußball zu bekommen. In den beiden Trainingseinheiten in dieser Woche haben wir noch an einigen Dingen gefeilt. Wir sind uns bewusst, dass mit dem SV Hölzlebruck ein harter Brocken auf uns wartet."

Günter Hirsch: "Wir haben in den Trainingseinheiten versucht, Lockerheit zu bekommen. Spieltechnisch haben wir etwas einstudiert. Zudem haben wir in Einzelgesprächen die Spielern gut vorbereitet. Ich denke, mehr konnten wir nicht tun."

Wie sieht es personell aus?

Lukas Stocker: "Die DJK-Familie wird voll hinter uns stehen Wir hoffen auf ein spannendes Spiel. Wir können auf einen schlagkräftigen Kader bauen."

Günter Hirsch: "Wir pfeifen aus dem letzten Loch. Zwei Spieler sind verletzt, vier noch im Urlaub. Ich glaube aber an meinen Kader. Er hat gezeigt, dass er die Kohlen aus dem Feuer holen kann."

Sollte übrigens der Tabellenzweite – also Marbach oder Gutmadingen – über die Relegation den Sprung in die Landesliga schaffen, dann bleibt aus bei nur zwei Absteigern aus der Bezirksliga. Dann würden also Donaueschingen II und Fischbach auf jeden Fall in der Bezirksliga bleiben.

KREISLIGA A STAFFEL 1

Zwei Entscheidungen sind bereits gefallen: Meister FC Dauchingen steigt in die Bezirksliga auf, der FC Brigachtal (2.) nimmt an der Aufstiegsrelegation teil.

Ganz anders sieht es im Kampf um den Klassenerhalt aus: Neukirch (10./36 Punkte), Tannheim (11./35.), Niedereschach (12./33) und Überauchen (13./32) sind noch nicht am sicheren Ufer. Von diesem Quartett wird – neben Pfaffenweiler II und Schonach II – ein Team direkt in die B-Klasse absteigen, der Tabellenzwölfte muss in die Relegation. »Das ist schon eine extrem spannende Ausgangslage«, hofft Marco Tümpel, der Coach des SV Niedereschach, dass sein Team nicht nur beim FC Brigachtal (alle entscheidenden Partien beginnen am Samstag um 16 Uhr) punktet, sondern es nach dem Abpfiff zumindest den Relegationsrang verteidigt hat. "Wir schauen auf uns. Ein Abstieg wäre für die jungen Spieler ein großer Rückschlag", geht Tümpel davon aus, dass der Aufsteiger der A-Liga erhalten bleibt.

Dagegen wünschen sich die Verantwortlichen des SV Überauchen natürlich einen Ausrutscher der Niedereschacher. »Natürlich müssen wir unsere Hausaufgaben gegen Dauchingen machen. Aber die Jungs sind heiß. Unsere Direktkontrahenten haben schwere Auswärtsspiele«, hat SVÜ-Trainer Sigurd Bickmann den Klassenerhalt noch längst nicht abgeschrieben. "Neukirch hat auf jeden Fall die von der Papierform einfachste Aufgabe."

Und die Tannheimer? Diese müssen aus Schönwald einen Zähler mitbringen, dann ist zumindest der Relegationsrang sicher. "Wir spielen natürlich aber auf Sieg, haben es selbst in der Hand", geht Sebastian Schmökel, der Tannheimer Trainer, fest davon aus, dass seine Elf auch in der kommenden Runde in der A-Liga spielt. Den Sportfreunden reicht beim Absteiger Schonach II schon ein Punkt, um ganz sicher die Liga zu erhalten. "Diese haben – mit uns – einfach die beste Ausgangssituation", weiß Sebastian Schmökel.

KREISLIGA A STAFFEL 2

Gleich vier Mannschaften – der SV Aasen (1./53 Punkte/Torverhältnis + 30), der SSC Donaueschingen (2./53/+15), der SV Grafenhausen (3./52/+ 33) und der FC Lenzkirch (4./51/+ 28) – kämpfen hier um dem den Titel und den Aufstiegsrelegationsrang. Dabei hat es der SV Aasen aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz im Vergleich zu Verfolger SSC Donaueschingen selbst in der Hand. »Wir haben die beste Ausgangssituation. Und diese wollen wir nutzen«, ist SV-Trainer Axel Schweizer zuversichtlich, dass Aasen den Durchmarsch von der Kreisliga B in die Bezirksliga schafft. "Und wenn es nicht klappt, werden wir dennoch ein kleines Fest feiern. Wir hoffen aber auf eine große Party! Wir konnten aber als Aufsteiger nicht damit rechnen, dass wir eine so gute Runde spielen, haben längst unsere Ziele übertroffen", betont Schweizer. Mit einem Sieg beim SV Eisenbach – alle Partien beginnen am Samstag um 16 Uhr – dürfte Aasen die Meisterschaft nicht zu nehmen sein.

Der SSC Donaueschingen muss zeitgleich bei der SG Riedöschingen/Hondingen ran. »Wenn wir dort gewinnen, und dies wird nicht einfach, dann sind wir Erster oder Zweiter. Wenn wir nicht gewinnen, sind wir wohl raus aus der Verlosung«, zählen für SSC-Trainer Thomas Minzer nur drei Punkte. Auch auf Grafenhausen wartet aber in Hinterzarten eine schwere Auswärtsaufgabe. Lenzkirch sollte dagegen gegen das abgeschlagene Schlusslicht aus Oberbaldingen nichts anbrennen lassen. "Die werden gewinnen", geht Minzer davon aus, dass Lenzkirch nach dem 28. und letzten Spieltag 54 Punkte auf dem Konto hat.

Genauso spannend geht es im Nichtabstiegskampf zu. Neben dem SV Gündelwangen (14.) und dem TuS Oberbaldingen (15.) wird noch ein dritter Direktabsteiger gesucht. Löffingen II (13./31/- 15) hat derzeit die schlechtesten Karten, braucht gegen Kirchen-Hausen Punkte, um von eventuellen Patzern von Bonndorf II (12./31/- 5), derzeit auf dem Relegationsrang, Eisenbach (11./32/- 14), Möhringen (10./32/- 4) oder Pfohren (9./32/+ 9) zu profitieren. Dabei kann Pfohren mit einem Heimsieg im Direktduell gegen Bonndorf den Klassenerhalt perfekt machen. "Wir haben es in der eigenen Hand. Bonndorf muss bei uns auf jeden Fall gewinnen, uns reicht ein Unentschieden, um zumindest den Relegationsrang zu erreichen", sieht Andreas Binder, der Coach des FC Pfohren, die Ausgangslage als Vorteil an. Dieser hofft, dass bis zum Samstag Torjäger Fabian Reichmann wieder fit ist.

KREISLIGA B STAFFEL 1

Nachdem die SG Buchenberg/Neuhausen mit dem 1:0 gegen den FC Triberg vorzeitig die Meisterschaft einfuhr, können sich am letzten Spieltag noch vier Mannschaften Chancen auf den zweiten Platz – und damit auf die Relegationsspiele um den Aufstieg – ausrechnen. Nur der FC Triberg (2./41 Punkte/Tordifferenz + 16) kann sich am Samstag – alle Partien beginnen um 16 Uhr – mit einem Heimsieg gegen den FC Weiler Rang zwei aus eigener Kraft schaffen. Das Team von Trainer Joachim Wälde will diese Chance nutzen. Nachdem Triberg im Derby die SG Buchenberg mit der unglückliche Niederlage zum Meister machte, setzt die Elf nun auf den Heimvorteil. Daheim sind die Triberger eine Macht. Die SG St. Georgen/Peterzell (4./40/+ 14) hat sich in den vergangenen Wochen mit unnötigen Punktverlusten selbst um den Titel gebracht. Bei einem Pflichtsieg gegen den SV Nußbach muss die SG auf Ausrutscher des FC Triberg und des FC Gütenbach (3./40/+ 30) in Schönenbach hoffen. Damit ist aber kaum zu rechnen.

Sollte der FC Triberg sein Heimspiel unerwartet verlieren sowie FC Gütenbach und St. Georgen nur einen Punkt holen, hätten alle drei Mannschaften 41 Zähler auf dem Konto. Bei dieser unwahrscheinliche Konstellation würde sich der FKB Villingen (5./39/+ 23) ins Spiel bringen, der sich mit einem Sieg beim FC Mönchweiler mit dann 42 Punkten den zweiten Platz erobern könnte.

KREISLIGA B STAFFEL 2

In dieser Klasse geht es Samstag (16 Uhr) um die Entscheidung im Titelkampf. Dank einer überragenden Rückrunde steht die SG Unadingen/Dittishausen kurz vor der Meisterschaft. Am letzten Spieltag kann mit einem Dreier beim TuS Blumberg der Titel perfekt gemacht werden. Der Tabellenzweite aus Wolterdingen, der beim heimstarken SV Mundelfingen antreten muss, ist mit einem Punkt Rückstand auf einen Ausrutscher des Tabellenführers angewiesen. Mit sieben Siegen in Folge hat die SG Unadingen/Dittishausen zudem einen Lauf. Gegen Verfolger SV Mundelfingen hieß es zuletzt 4:2. In einem starken Spiel setzte sich die Schützlinge von Cheftrainer Thomas Wolf dank einer kollektiven Meisterleistung durch. Mit seinen Saisontreffern Nummer 16 und 17 gehörte Torjäger Christian Siebler zu den Matchwinnern. "Wir befinden uns seit Wochen in guter Form. Diese gilt es, beim TuS Blumberg zu bestätigen", sieht Coach Wolf sein Team auf Kurs.

"Die Blumberger sind aber spielerisch nicht schlecht. Schon in der Vorrunde hatten wir beim 2:1 Glück", warnt der Trainer vor den Kickern vom Eichberg. Die aktuelle Verfassung spricht aber für den Spitzenreiter. Mit Joachim Happle und Dominik Wolf sind jedoch zwei Leistungsträger angeschlagen. "Unsere Mannschaft hätte sich den Aufstieg verdient", lobt Wolf die Einstellung seiner Jungs. Die Meisterschaft wäre der größte Erfolg seit dem Zusammenschluss der beiden Vereine. Die verschworene Truppe bleibt in der kommenden Saison zusammen. Mit Johannes Müller (nach langer Krankheit) sowie Talent Tobias Wolf, der noch für die A-Jugend der SG Löffingen auf Torejagd geht, rücken zwei starke Akteure nach.