Bei den eigenen Anhängern bedankten sich die Spieler der SG Ahldorf-Mühlen nach dem letzten Saisonspiel. Foto: Wagner

Fußball: Meister im Bezirk: SG Ahldorf-Mühlen mit einer beinahe perfekten Saison

70 Punkte, 89 Tore und 18 Zähler Vorsprung auf den Tabellenzweiten. Was sich liest wie Daten des FC Bayern München, ist die Bilanz der SG Ahldorf/Mühlen der Saison 2017/18 in der Bezirksliga Nördlicher Schwarzwald.

Zu dieser Erfolgsbilanz stellt das Team von Erfolgstrainer Andy Hug mit Tobias Schmollinger auch noch den absoluten Torjäger im Bezirk, der alleine 39 der 89 Treffer beisteuerte. Aber auch Kai Sieb mit 16 und Sven Saile mit 12 Toren sind im Vorderfeld der Torjägerliste zu finden. Eine Parade-Offensive, die in der Bezirksliga ihresgleichen sucht. Da man aber auch mit 40 die wenigsten Gegentreffer kassiert hat, ist die Frage, ob der Titel verdient ist, natürlich überflüssig.

In die Saison ging man schon als leichter Favorit und startete auch bärenstark, bis auf die Niederlage in Empfingen mit vier verlorenen Spielen eine Minikrise folgte. Gerade in dieser Situation zeigte sich, dass Trainerfuchs Andy sein Handwerk versteht und man ging gestärkt aus dieser Schwächeperiode hervor. Sogar so stark, dass man bis zum vorletzten Spieltag, als man längst als Meister längst feststand, kein Match mehr verlor.

Vereinstreue wird noch groß geschrieben

Eine der Stärken des überlegenen Meisters ist sicher dessen Kompaktheit und die Kameradschaft. Man hält halt zusammen im Ahldorf-Mühlener Team. So ist das Wort Vereinstreue für die Schmollinger und Co. keine leere Worthülse. Doch ohne Fleiß kein Preis, und nur eine gute Stimmung bringt nicht automatisch Zähler aufs Konto. So begann man die Vorbereitung auf die Rückrunde bereits am 8.Januar, in der man zweimal pro Woche die Grundlagen für den Titel legte mit zum Teil anstrengenden Trainingseinheiten, wie Body Pump, XCross oder auch Jumping. Dabei dankt der Meistertrainer vor allem dem Verein und der Mannschaft, dass man diese Einheiten durchführen konnte, die bekanntlich nicht ganz billig sind. Ins Trainingslager ging es mit 24 Akteuren ins badische Kenzingen, wo man ganz hervorragende Platzbedingungen vorfand und den letzten Schliff für eine erfolgreiche Rückrunde holte.

Körperliche Fitness nach intensiver Vorbereitung

Ein ganz wichtiger Faktor für den großen Erfolg war sicher auch, dass man vor allem bei den Schlüsselspielern vor größeren Verletzungen verschont geblieben ist. Sicher ein Produkt der körperlichen Fitness, die in der harten Vorbereitung mit einer sehr guten Trainingsbeteiligung erarbeitet wurde. Dass man die Horber Stadtteilmeisterschaft auf dem Feld gegen den ASV Nordstetten nach langer Zeit wieder einmal errang, und in der Halle den Titel verteidigen konnte, sind zwei i-Tüpfelchen auf eine überragende Saison, in der die SG Ahldorf/Mühlen Geschichte schrieb.

Einige Wermutstropfen gab es aber dann doch. So schied man im Bezirkspokal am Ostermontag überraschend im Viertelfinale gegen den SV Vollmaringen aus, - ein Warnschuss zur rechten Zeit. Was aber viel schlimmer ist, dass sich am Ende der Saison Co- Spielertrainer und Sympathieträger Bernd Rebmann sehr schwer verletzte und für längere Zeit ausfällt.

Dennoch blickt man voller Vorfreude auf eine allerdings nicht einfache Landesligasaison voraus, vor der man sicher noch Verstärkung neben dem aus Talheim kommenden Stürmer Raphael Hopf und Abwehrspieler Mike Graf (vom SV Wachendorf) braucht. Aber alles wie immer bei der SG Ahldorf-Mühlen ohne den ganz großen Druck und den Aktionismus.