Greifen in der neuen Runde mit dem SV Mitteltal-Obertal in der Bezirksliga an (hinten, von links): Trainer Markus Neuchel, Co-Spielertrainer Michael Schmelzle, Benjamin Bächle (Trainer zweite Mannschaft) und Danny Blötscher (neuer Co-Spielertrainer der zweiten Mannschaft) sowie die Neuzugänge aus der eigenen A-Jugend (vorne, von links) Maximilian Finkbeiner, Felix Gaiser, Thomas Horikov und Fabio Günter. Es fehlt: Lennard Kaulling. Foto: Haag Foto: Schwarzwälder Bote

Bezirksliga vor der Saison: SV Mitteltal-Obertal ist gekommen um zu bleiben

Achtzehn Jahre hat es gebraucht bis sich die Murgtäler vom SV Mitteltal-Obertal wieder in die Bezirksliga gespielt haben. In den Siebziger und Achtziger Jahren waren die Murgtäler ein fester Bestandteil des Bezirksliga Oberhauses.

Der Abstieg in die Kreisliga B1 2008 war eine Zäsur. Es dauerte drei Jahre, bis der SV Mitteltal-Obertal – auch dank der guten Jugend- und der Aufbauarbeit ihres damaligen Trainers Sebastian Schmid– wieder den Sprung in die Kreisliga A schaffte. Weitere acht Jahre später nach einigen vergeblichen Anläufen unter der Führung von Markus Neuchel und seinem Co-Spielertrainer Michael Schmelzle haben sie den lang gehegten Wunsch wahr gemacht und sind ins Bezirksliga-Oberhaus aufgestiegen.

Ziel ist in Stein gemeißelt

Die Mannschaft ist gekommen um länger als nur eine Saison in der Bezirksliga zu bleiben. Unter diesem Motto könnte man die bevorstehende Saison beschreiben – und diese Aufgabe wird schwer genug. Mitteltal-Obertals Co-Spielertrainer Michael Schmelzle wünscht sich für die bevorstehende Saison Zweierlei: "Wenn wir verletzungsfrei bleiben und auch in engen Spielen das Quäntchen Spielglück haben, das man als Aufsteiger braucht, können wir die Klasse halten", sagt er. Kämpferisch so Schmelzle werde sein Team alles geben.

Stabilität in der Abwehr

Der Sprung von der Kreisliga A in die Bezirksliga ist erfahrungsgemäß groß. Die Murgtäler setzen dabei auf ihre mannschaftliche Geschlossenheit und hoffen, dass sich die Mannschaft möglichst schnell in der Bezirksliga akklimatisiert. In der Abwehr sorgen Timm Schuler, der neben Mitteltal-Obertals Co-Spielertrainer Michael Schmelzle der einzige Spieler in der Mannschaft ist, der schon höherklassig Fußball gespielt hat, neben Leon Finkbeiner für die notwendige Absicherung. Im Mittelfeld soll Michael Schmelzle gemeinsam mit seinen Nebenleuten um Dauerläufer Franz Waltersbacher, Nico Schuler, Florian Gigler oder auch Michael Wickberg für die spielerischen Momente und die Absicherung vor der Abwehr sorgen.

Von Verletzungen geplagt

Vorne soll Chris Burkhardt, der emotionale Leader im Team, neben Nico Göcks die notwendigen Tore im Spiel des Aufsteigers besorgen. Burkhardt war aber in den vergangenen beiden Spielzeiten öfter von Verletzungen geplagt, wurde jedoch zum Endspurt der vergangenen Saison fit. Die größte Baustelle im Spiel der Murgtäler ist weiterhin die Torhüterposition. Max Züfle zog sich innerhalb einer Saison zwei Kreuzbandrisse zu und dürfte frühestens in der Rückrunde wieder zur Verfügung stehen. Der junge Fabrice Scharno, der sich mit Mario Fritza in der Aufstiegssaison auf der Torhüterposition abgewechselt hat, ist wieder verletzt und dürfte einige Zeit ausfallen. Somit sollte Mario Fritza zu Beginn der Saison vorerst das Tor hüten.

Der Verein am äußersten Zipfel des Bezirks setzt auch in der neuen Liga ausschließlich auf den eigenen Nachwuchs. Vor dem Rundenstart nehmen die Murgtäler noch an den Vorbereitungsturnieren an diesem Wochenende in Baiersbronn und Hallwangen (2. August), zudem wird am 28. Juli in Oberiflingen gegen den Bezirksligaabsteiger ein Testspiel absolviert, bevor es am zweiten August-Wochenende im Bezirkspokal ins Gäu geht.

Anspruchsvolles Programm

Das Startprogramm in der Liga hat es in sich. Nach dem Lokalschlager am ersten Spieltag zu Hause gegen die SpVgg Freudenstadt geht es zum starken Mitaufsteiger nach Sulz. Danach wartet vor heimischem Publikum mit Landesliga-Absteiger SG Ahldorf-Mühlen ein weiterer Hochkaräter auf den Aufsteiger aus dem Murgtal. Als Nachteil erachtet Michael Schmelzle diesen Umstand aber keinesfalls: "Unsere Spieler sind jetzt richtig heiß darauf, sich für die Startformation zum Rundenauftakt gegen Freudenstadt zu empfehlen. Wir freuen uns alle riesig auf die Saison."