VfL-Torhüter Bubacarr Sanyang durfte in Seedorf als Feldspieler ran und erzielte seinen einzigen Saisontreffer. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

(asa/amk) .In Zeiten von Handy, WhatsApp und Internet rasen die Infos

(asa/amk) .In Zeiten von Handy, WhatsApp und Internet rasen die Infos über die Spielstände auf den Plätzen nur so durch den Äther. Einige Fußballfans bekommen von lauter Nachrichten twittern schon das Spiel vor ihren eigenen Augen nicht mehr mit.

Das bekommen auch die Verantwortlichen und die Spieler mit. So der Gechinger Abteilungsleiter Stephan Funk: "So ein Spieltag ist nichts für schwache Nerven".

Seine Sportfreunde Gechingen sind jetzt jedenfalls am Ziel. Platz zehn und 38 Punkte reichten plus dem um einen Treffer im Plus stehendem Torverhältnis zum Klassenerhalt. "Wir sind doch schon als Absteiger gehandelt worden", sagte SFG- Coach Benni Maier über die Zwischenbilanz von 14 Punkten aus 17 Spielen, aber die Mannschaft hat Charakter bewiesen, Zusammenhalt demonstriert und ist auf dem Platz weite Wege gegangen. Sicherlich mit der Schlüssel zum Erfolg, denn gerade in den Spitzenspielen war zu erkennen, dass doch der eine oder andere Funken Qualität fehlt. "Wir haben das durch Disziplin und taktisches Verhalten ausgeglichen, das Team hat sich kontinuierlich weiter entwickelt", sieht Maier die SFG auf dem richtigen Weg.

Gerade einmal zehn Punkte liegen zwischen dem Tabellensechsten VfB Bösingen und dem ersten Absteiger TSG Young Boys Reutlingen, zum Relegationsplatz sind es gerade acht. Auf dem steht der GSV Maichingen nach dem abschließenden 1:1 gegen den SV 003 Tübingen und tritt damit quasi die Nachfolge der SpVgg Freudenstadt an. Die Truppe von Trainer Sven Hayer muss dabei noch auf den Gegner im entscheidenden Spiel am Sonntag, 24. Juni, um 15 Uhr, in Deckenpfronn warten. Die SG Herzogsweiler/Durrweiler und der VfL Herrenberg (Spiel morgen in Horb) sowie der TSV Dettingen/Erms und FV 08 Rottweil (treffen in Rottenburg aufeinander) sind dabei die Herausforderer als aktuelle Bezirksliga-Vizemeister.

Neben der SpVgg Freudenstadt (siehe eigenen Bericht auf dieser Seite), dem SV Seedorf und den Young Boys Reutlingn muss auch der SV Wittendorf nach einer abschließenden hohen Niederlage den Gang nach unten antreten. In Nehren sahen die Gäste beim Abschiedsspiel von Trainer Torsten Szellem in der kompletten ersten Halbzeit und dann auch wieder in der Schlussphase kein Land gegen die noch engagiert zu Werke gehenden Hausherren. Nur kurz nach der Pause und nach einer entsprechenden Ansage seitens des vom Auftritt seiner Spieler enttäuschten Trainers gab es ein kurzes Aufbäumen mit zwei Aluminiumtreffern von Emmanuel Zeze und Lysander Skoda, der mit einem Freistoßtreffer in der Nachspielzeit auch den Schlusspunkt beim 1:5 und unter die ganze Saison setzte.

Neu angreifen heißt es ab August auch für den FC Holzhausen, der eine SaisonHalbzeit in den Abstiegskampf verstrickt war, ehe der Höhenflug bis auf Endplatz vier begann. Mit 2:1 besiegte das Team von Onur Hepkeskin auch den Vizemeister SV Zimmern und ist damit im Jahr 2018 ungeschlagen geblieben. Möglichst an die Leistungen der letzten Monate anknüpfen ist die Absicht in der Saison 2018/19, wobei auch einige Neuzugänge helfen sollen. Patrick Detta (FC Bad Dürrheim), Manuel Zug (SV Hirrlingen), Lucas Kroboth (A-Jugend TSG Balingen) und Tobias Merk (SV Weiler) sind dabei schon fix. Noch zwei bis drei weitere Spieler sollen bis zum Saisonauftakt zu der Mannschaft stoßen, der ihr Top-Torjäger Janik Michel (24 Tore in der Rückrunde) trotz etlicher Wechselgerüchte erhalten bleibt. Eine 45-minütige Abschiedsvorstellung im Tor gab am Samstag gegen Zimmern der nach Gechingen wechselnde Andre Maidel.

Luka Kravoscanec gesperrt, Daniel Schachtschneider beruflich in Berlin, - da gönnte sich Spielertrainer Armin Redzepagic in Seedorf schnell noch mal ein Landesligaspiel beim Meister VfL Nagold. Fast wäre dem Coach in seinem persönlichen Abschiedsspiel der Führungstreffer gelungen. Nach gut einer Stunde durften auch Denis Bas und Bubacarr Sanyang ran. Sanyang musste den Platz im Tor seinem Vertreter Matthias Müller überlassen und erzielte mit dem 3:1 das 87 und letzte VfL-Landesligator, Matthias Müller kassierte Gegentreffer Nummer 20. Beide Zahlen sprechen für sich, und beförderten den Punktestand des Meisters der Landesliga auf 73 Punkte aus 22 Siegen, bei sieben Unentschieden und nur einer Niederlage.

TORJÄGER

41 Tore: Christian Braun (SV Zimmern)

29 Tore: Pascal Reinhardt (VfL Nagold)

24 Tore: Janik Michel (FC Holzhausen)

22 Tore: Bastian Bothner (Spfr. Gechingen).

20 Tore: Panagiotis Nakos (Young Boys Reutlingen)

18 Tore: Sascha Raich (SV Böblingen)

16 Tore: Tom Schmid (SV Zimmern)

15 Tore: Henry Seeger (SV Wittendorf).