Geschafft: Simone Faller erreicht Santiago de Compostela auf dem Pilgerpfad. Foto: Faller Foto: Schwarzwälder Bote

JakobswegSimone Faller startet in Portugal

Simone Faller aus Furtwangen startete mit Begleitung in Porto die Tour ihres Lebens: Sie nahm den Caminho Portugues de la Costa über die Variante Espiritual des Pilgerwegs nach Santiago de Compostela in Angriff.

Furtwangen. Am ersten Tag fiel die Entscheidung zugunsten der Wanderung an der Küste entlang. Kilometer lange Strecken verliefen am Meer entlang auf schönen selbst gebauten Stegen. Traumhafte Landschaften rundeten die Erlebnisse ab. Die beiden nächsten Tage stellten sich starke Schmerzen ein, da das Gepäck elf Kilogramm wog, andere Pilger trugen höchstens sechs bis sieben Kilogramm schwere Rucksäcke mit sich. Aber es blieb nichts anderes übrig, als die Schmerzen wegzulaufen.

"Schöne Landschaften, nette einheimische Menschen, die in Portugal oder auch Spanien immer wieder "buen camino" aus allen Ecken und Enden zuriefen, überwältigten uns mit so einer Freude, diesen Camino zu wandern", schildert Simone Faller ihre Erinnerungen. Sie habe viele tolle Pilger aus der ganze Welt getroffen, interessante Gespräche geführt oder sich mit anderen ausgetauscht.

In Pontevedra entschied sie sich mit ihrer Begleitung, die Variante Espiritual zu wandern, auf der die Gebeine von Jakobus nach Santiago de Compostela gebracht wurden. Ein kleiner Teil verlief mit dem Speedboot über das Wasser, aber diese Strecke hieß zusätzliche Kilometer, Höhenmeter und zwei Tage zusätzliches Fußmarsch, da dieser Weg an der Küste entlang läuft und nicht wie der normale Camino im Landesinneren. "An diesen beide Tagen verlangte der Camino uns einiges ab. Im Regen liefen wir die beiden Tage, es war sehr kräfteraubend mit elf Kilogramm Gepäck. Aber auch dies schafften wir ohne weitere Schmerzen", erzählt Simone Faller.

Wanderung bringt Freude und Erfahrungen mit sich

Am 14. Tag lief sie nach Santiago de Compostela, voller Freude, dass nun 280 Kilometer hinter ihr lagen und diese Reise so viel Erfahrung und Freude mit sich gebracht hatte. Diese 14 Tage auf dem Pilgerweg seien sei unbeschreibliches Gefühl. Sie sei froh, dieses Abenteuer erlebt haben zu dürfen. "Viele Pilger, die wir auf dem Camino kennen lernen durften, haben wir bei der Pilgermesse wieder getroffen, es war ein unbeschreiblich tolles und emotionales Gefühl", stellt die junge Frau fest. "Anscheinend waren wir unter den anderen Pilgern bekannt, als die ›Elf Kilogramm Girls from Germany‹".