Wetter: Der Juli lieferte den Furtwangern gleich zu Beginn die wärmste Nacht seit Beginn der Aufzeichnungen

Nicht nur während der Schlafenszeit hatte es der Juli in sich: Auch der tagsüber gemessene Spitzenwert mit 32 Grad war der höchste seit dem Rekordsommer 2003.

Furtwangen. Sonnig, heiß und trocken – das war der Juli in Furtwangen. Mit einer Spitzentemperatur von 32 Grad war der 25. Juli der wärmste Julitag seit dem Rekordsommer 2003. Ein neuer Höchstwert wurde unterdessen in der Nacht zum 1. Juli verzeichnet: Sie war die wärmste Nacht seit Beginn der Furtwanger Aufzeichnungen vor mehr als 40 Jahren.

In der ersten Nacht des neuen Monats war die Temperatur an der Wetterstation auf dem Kussenhof nicht unter 20,5 Grad gesunken. Bislang hatte die wärmste aller Nächte bei 20 Grad gelegen; das war im Juni 2017. Damit erlebte Furtwangen nun zum erst zweiten Mal in der Geschichte der Aufzeichnungen eine sogenannte "Tropennacht", die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Marke von 20 Grad nicht unterschritten wird. Die Marke von 15 Grad wurde im Juli in sechs Nächten nicht unterschritten, was ebenfalls sehr viel ist – es kommt im Mittel nur ein bis zweimal vor.

Insgesamt war der Juli zwar warm, blieb aber vom bisherigen Spitzenwert noch etwas auf Distanz. Mit 17,1 Grad im Mittel an der Wetterstation war der Juli um 2,4 Grad zu warm, womit er in der 40-jährigen Statistik auf Platz sechs steht. Den Rekord hält noch der Juli 1983 mit 18,7 Grad, gefolgt vom Juli 2006 mit 18,5 Grad. Ins Jahr 1983 fällt auch der bisher höchste Tageswert im Juli von 34 Grad.

Ein starker Sommer

Das der Juli 2019 in der Gesamtbilanz doch nicht ganz an der Spitze der Statistik steht, liegt an einigen kühlen Tagen, die er auch zu bieten hatte. Mit 5,5 Grad wurde am 9. Juli der Tiefstwert des Monats verzeichnet, am 14. Juli wurde es Mittags nicht wärmer als 15,5 Grad.

An zehn Tagen im vergangenen Monat wurde die Marke von 25 Grad überschritten (Sommertage genannt), der langjährige Durchschnitt liegt bei sechs bis sieben. Drei Tage überschritten die Marke von 30 Grad, was in einem mittleren Juli nur an 0,6 Tagen vorkommt. Die Zahl der Sommertage lag für 2019 Ende Juli bereits bei 23, in einem mittleren Sommer werden 16 bis 17 gezählt. Und Tage mit 30 Grad gab es 2019 bereits sechs (im Durchschnitt gibt es nur einen oder zwei). Somit war der Sommer 2019 schon jetzt überdurchschnittlich sommerlich – egal, was der August noch bringen mag.

Dramatisch ist inzwischen die Trockenheit, die den Wald gerade nach dem bereits trockenen Sommer und Herbst 2018 erheblich schädigt. Der Juli war mit nur 59 Litern Niederschlag pro Quadratmeter in Furtwangen extrem trocken; er erreichte gerade 41 Prozent des langjährigen Durchschnittswertes. Damit steht er auf Platz vier in der bisherigen Statistik der Trockenheit, unterboten nur vom Juli 2018 (31 Liter), 2016 (54 Liter) und 1985 (55 Liter). Seit Anfang April fehlen nun rund 130 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Um dieses Defizit aufzuholen, müsste der August doppelt so viel Regen bringen wie normal.