Wetterdaten: Lediglich 287 Liter Niederschlag pro Quadratmeter/ Große Dürre blieb aber aus

Warm und sonnig war der August in Furtwangen. Während mancherorts in Deutschland über Wochen hinweg zugleich extreme Trockenheit herrschte, erreichten die Niederschläge hierzulande immerhin noch fast den langjährigen Durchschnittswert.

Furtwangen. Auf 117 Liter Niederschlag pro Quadratmeter summierten sich die Regenfälle im vergangenen Monat an der Wetterstation auf dem Kussenhof. Das entspricht rund 94 Prozent des langjährigen Mittelwertes, der sich aus den Messungen seit 1979 ergibt.

Damit stand Furtwangen im bundesweiten Vergleich recht günstig da: In Teilen Ostdeutschlands gingen im ganzen Monat weniger als zehn Liter pro Quadratmeter nieder – dramatisch für die Landwirtschaft.

Mitteltemperatur liegt bei 16,3 Grad

Der Sommer 2019, der nach meteorologischer Rechnung Ende August zu Ende ging, war in Furtwangen in der Summe sehr trocken. Mit 287 Litern pro Quadratmeter erreichte er nur 70 Prozent eines durchschnittlichen Sommers. Das war zwar immerhin deutlich mehr als im Sommer 2018, der mit 187 Litern der trockenste bisher war. Doch in den vergangenen 40 Jahren gab es nur wenige trockenere Sommer als den jüngsten: Neben 2018 waren nur die Sommer 2003 (211 Liter), 2015 (221 Liter) und 1992 (266 Liter) noch regenärmer.

Die Mitteltemperatur belief sich im August auf 16,3 Grad, womit der Monat um 2,1 Grad zu warm war. Der Höchstwert wurde mit 28,7 Grad am 9. August verzeichnet.

Insgesamt wurden acht Sommertage verzeichnet, das sind nach Definition solche, die mindestens 25 Grad erreichen. Im langjährigen Mittel werden im Furtwanger August fünf bis sechs solcher Tage gezählt. Ungewöhnlich in diesem Jahr war, dass sechs der acht Sommertage in die zweite Monatshälfte fielen. Auch war im Mittel die zweite Monatshälfte wärmer als die erste. Der Tiefstwert wurde mit 5,1 am 14. August registriert.

Da auch die beiden Vormonate zu warm waren, kam der Sommer auf einen Mittelwert von 16,7 Grad und lag damit um 2,8 Grad über dem langjährigen Mittelwert. Damit war der Sommer 2019 der zweitwärmste bisher, übertroffen nur von jenem des Jahres 2003.

Mit moderaten Temperaturen begann der September. Im langjährigen Mittel ist für die kommenden Wochen eine Temperatur von rund zehn Grad zu erwarten. Spitzenwerte bis 28,5 Grad wurden um diese Jahreszeit schon gemessen, ebenso wie Tiefstwerte bis minus 3,5 Grad. Der früheste Frost, der in nunmehr 40 Jahren registriert wurde, datierte auf den 5. September; dies war 1986.

Auch Schnee gibt es um diese Zeit schon mal

Mit 116 Litern pro Quadratmeter war der September in den vergangenen 40 Jahren der trockenste Kalendermonat des Jahres, knapp vor dem April mit 118 Litern.

Vor allem die letzte Septemberwoche war in den vergangenen Jahrzehnten oft sehr trocken. Der 28. September brachte mit einer Regenwahrscheinlichkeit von nur 28 Prozent im Mittel so selten Regen wie kein anderer Tag des Jahres.

An Extremen bisher weist die Statistik für den September unterdessen noch folgende Werte aus: eine maximale Tagessumme des Niederschlags von 56,9 Liter pro Quadratmeter (18. September 2006), sowie bereits fünf Zentimeter Schnee am 25. September 2002.