Alle haben großen Spaß bei der Preisverleihung: Martin Wangler als sein "Alter Ego" Fidelius Waldvogel (links) überbringt der Braunviehkuh "Piwa" ihren Preis, einen Salzleckstein. Köstlich amüsiert sich auch Kuhbesitzer Björn Linhard. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

"Heimat-Tour": Martin Wangler alias Fidelius Waldvogel überbringt Siegertier einen Salzleckstein

Wenn der Schauspieler Martin Wangler nicht gerade den Bernd Clemens bei der SWR 3-Serie gibt, ist er gerne auch mal in seiner "Zimmermanns-Verkleidung" unterwegs mit seinem Alter Ego - als Fidelius Waldvogel.

Furtwangen-Rohrbach. So ganz falsch aber ist die Kleidung nicht – ursprünglich hat der heutige Schauspieler und Kabarettist einst den Beruf des Zimmermanns gelernt. Wenn er in seinem (geliehenen) Eicher mit dem alten Forstwagen unterwegs auf "Heimat-Tour" ist, hat er sehr viel Zeit – der Eicher ist schließlich kein Rennwagen.

Siegerkuh gewinnt Salzleckstein

So lässt der "Fideli" denn auch den Blick schweifen. Und wenn er eine Kuh sieht, die ihm ganz besonders gut gefällt, dann hält er kurz an und fotografiert sie. Diese Kühe werden dann auf die Homepage von Fidelius Waldvogels Heimat-Tour gestellt und zur Bewertung freigegeben, wobei jede Stimme zählt.

Denn die Siegerkuh wird mit einem Preis bedacht: Ein Salzleckstein, der volle zehn Kilogramm wiegt und mit einer roten Schleife geschmückt ist, erfreut die Kuh ganz besonders (und vielleicht auch ihre Freundinnen auf der Weide).

In diesem Jahr war der Schwarzwald besonders gut vertreten: die drei Erstplatzierten kamen aus Rohrbach und Brigach.

Besonders glücklich konnten sich dabei Björn und Melanie Linhard schätzen: Sowohl die erst- als auch die zweitplazierte Kuh stehen auf den Weiden und im Stall des Balzenhofs. Die Erstplatzierte ist allerdings mittlerweile zur Metzgerei Gür gewandert. Doch immerhin konnte Fidelius Waldvogel, der die Familie Linhard zusammen mit seiner Tochter Emilia besuchte, noch der zweitplatzierten Kuh "Piwa" den dicken Leckstein überreichen, standesgemäß auf der Weide. "Wir halten nur ›Schweizer Braunvieh‹, das hat schon mein Vater angefangen", erzählte Björn Linhard seinen Gästen, die diesmal aber im Cabrio angereist kamen. Genau so offen wie ein Eicher, aber doch ein wenig schneller.

Und einen besonderen Spaß hatte sich der Gastgeber ausgedacht: Er als Trinker des Bieres mit der blauen Werbung hatte eine Pilsflasche verkleidet, so dass dem Fidelius beinahe nicht auffiel, dass er kein Bier seines Sponsors trank, einer Staatsbrauerei aus Baden. Lediglich die Flaschenform kam ihm etwas fürstlich vor.

Viel Spaß hatten die Linhards und der Fidelius, bis jener zum Aufbruch drängte, da er ja seine Tochter dabei hatte, und die Linhards mussten schnellstens in den Stall.