Auf reges Interesse stößt die Infoveranstaltung zum Thema Breitbandausbau in der Furtwanger Festhalle. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Zwölf Millionen Euro fließen in den Internetausbau / Bürgermeister wirbt um hohe Beteiligung

Reges Interesse am Thema Breitbandversorgung in Furtwangen gibt es in der Bevölkerung. Entsprechend gut besucht war die Infoveranstaltung in der Festhalle. Im Zentrum stand dabei auch die technische Realisierung der Hausanschlüsse.

Furtwangen. Auch wenn im Zentrum der Veranstaltung der Netzbetreiber Stiegeler stehe, woll te Bürgermeister Josef Herdner noch einmal einen Appell an die Furtwanger Bevölkerung richten: die Stadt investiert hier hohe Summen, insgesamt rund zwölf Millionen Euro, davon in diesem Jahr etwa drei Millionen, um diese Breitband-Infrastruktur aufzubauen. Daher sei es ihm ein Anliegen, dass sich möglichst viele auch an dieses Netz anschließen. Nicht zuletzt werden dann durch die Nutzung dieses Netzes und die entsprechenden Gebühren für die Telekommunikation auch wieder Geld in die Stadtkasse zurückfließen. Schon an zahlreichen Stellen im Stadtgebiet wurden entsprechende Leerrohre verlegt, so bereits in der Kernstadt. Weiter geht die Verlegung in Richtung Hinterbreg und danach über den Dilger-Hof bis Neukirch und zum Gewerbegebiet Neueck. In der Folge geht es dann weiter Richtung Gütenbach. Gleichzeitig wird die Hauptleitung Richtung Vöhrenbach und Schönwald verlegt, sodass dann das schnelle Internet voraussichtlich bis zum Ende des Jahres Furtwangen erreicht.

Der Anschluss für Neukirch werde noch in diesem Jahr folgen. Weiter geplant sind in diesem Jahr dann Informationsveranstaltungen für Schönenbach und das Gebiet Sommerberg und im kommenden Jahr die Information für die Bürger in Rohrbach. Die entsprechenden Leerrohre und später das Glasfaser wird dann entsprechend der Anmeldungen verlegt.

Es folgte eine kurze Information von Gottfried Vetter vom Zweckverband Breitbandversorgung über die Entwicklung der letzten Jahre, aufgrund derer der Schwarzwald-Baar-Kreis in der Breitband-Versorgung führend ist. Im Zentrum standen dann aber die Informationen von Felix Stiegeler von dem gleichnamigen Unternehmen. Die Firma Stiegeler wird als Netzbetreiber das Glasfasernetz betreuen und bietet hier dann auch entsprechende Versorgung mit Internet und Telefon an.

Sender aus der Schweiz und Österreich fehlen

Alles Wichtige zu diesem Thema und auch zu den notwendigen Installationen in den Gebäuden hat die Firma Stiegeler in einer Infobroschüre zusammengefasst, die bei der Firma erhältlich ist. Bei den folgenden Fragen aus dem Publikum wurde unter anderem deutlich, dass künftig in den Gebäuden vor allem Netzwerk-Kabel verlegt sein müssen.

Ein weiteres Thema war die Versorgung von Mehrfamilienhäusern, in denen jede Wohnung einen eigenen Anschluss bekommen kann. Zu diesen Fragen bietet Stiegeler sowohl einen Beratungsservice wie auch einen Installationsservice an. Deutlich wurde auch, dass die Versorgung eines Gebäudes mit Breitband eine deutliche Wertsteigerung darstellt. Genannt wurden hier gerade auch Studenten, die auf schnelles Internet angewiesen sind. Ein weiteres Thema waren die aktuell vorkommenden Kündigungen durch die Telekom. Stiegeler biete die Möglichkeit an, den Telekom-Vertrag noch einige Zeit zu verlängern oder für die Übergangszeit bis zum Glasfaser einen eigenen DSL-Vertrag abzuschließen. Nicht zuletzt ging es auch um den Fernsehanschluss mit zahlreichen, auch Programmen aus dem Ausland. Bedauert wurde von den Zuhörern ebenso wie von Felix Stiegeler, dass aus rechtlichen Gründen das Fernsehen der Schweiz und Österreich nicht in das Netz eingespeist werden darf.