Vorsichtige Annäherungsversuche unternehmen die Kinder bei ihrem Besuch. Foto: Kindergarten Foto: Schwarzwälder Bote

Kindergarten: Mädchen und Jungen zu Besuch auf dem Hof der Familie Bäurle / Landwirte informieren

Furtwangen-Neukirch. Groß war die Freude, als sich die Kinder des katholischen Kindergartens Neukirch auf den Weg zum Bauernhof der Familie Bäurle machen durften. Jetzt im Winter leben die Kühe im offenen, großen Stall, wo sie sich frei bewegen können. Im Stall gibt es auch Liegeboxen, mit Stroh ausgelegt, zum Wiederkäuen und Schlafen.

Die Rinder bekommen im Winter eine Mischung aus Heu und vergorenem Grünfutter, die Silage, an den Futterstellen. An der Tränke versorgen sie sich mit 100 bis 200 Litern Wasser am Tag. Der "Wellnesbereich" wurde von den Kühen oft aufgesucht zum Bürsten und Massieren. Der elektrische Stallreiniger schiebt den Kot durch Bodenspalten in die Güllegrube.

In einem abgetrennten Bereich wartete eine Kuhmama auf ihr Baby, welches dann am Nachmittag geboren und auf den Namen "Laurin" getauft wurde. Eine Kuh gibt nur Milch, wenn sie jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringt. Danach gibt sie 20 bis 30 Liter täglich.

Morgens und abends werden die Kühe gemolken, wenn das Euter gefüllt ist. Dazu gehen sie selbstständig zum Melkstand. Dort werden die Euter sauber gemacht und die Melkbecher angesetzt. Die Milch läuft in Schläuchen in einen Kühltank. Alle zwei Tage wird die Milch vom Tankwagen abgeholt und zur Molkerei gefahren. Dort wird sie in Flaschen und Tüten abgefüllt und kommt so in die Supermärkte.

Von den Müttern getrennt

Die Kälbchen werden getrennt von den Müttern aufgezogen. Ihre Milch saugen sie aus einem Nuckeleimer. Jedes Rind und jedes Kälbchen hat bei Bäurles einen Namen. Christina, Leon, Beatrix, und wie sie alle heißen, werden von Bauer Andi und Bauer Sigi gut versorgt und fühlen sich dort sichtlich wohl.

Bereits jetzt freuen sich die Kinder auf den "Schmutzigen Dunschdig", dann feiern alle gemeinsam mit ihren Eltern und den Narren ein "Heuboden-Fest" im Kindergarten.