Sie haben die App "Heythere" im Rahmen des Projektstudiums gemeinsam entwickelt (von links): Benjamin Ruoff, Fabian Steinebrunner, Dominik Burkard, Sebastian Otto und Andreas Müller. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Fünf HFU-Studenten entwickeln eine App, die eine Art digitales Schwarzes Brett / Wissen wird ausgetauscht

Von Beate Müller

Furtwangen. "Wie lange ist die Schlange in der Mensa?", "Los Leute, die Tanzfläche füllt sich" und Ähnliches posten vor allem Furtwanger Studenten wie wild in den letzten Tagen. Aber nicht etwa auf Facebook.

Die App "Heythere" haben Fabian Steinebrunner, Sebastian Otto, Benjamin Ruoff, Andreas Müller und Dominik Burkart  im Rahmen des Projektstudiums entwickelt. Die fünf studieren Digitale Medien im fünften Semester und räumten mit ihrer Idee den IT-Preis am Tag der Medien ab.

Nach einem Jahr Entwicklungszeit gibt es die erste Version der App seit Januar im Apple Store und Playstore zum kostenlosen Download.

Bei "Heythere" kommunizieren Nutzer mittels Orten miteinander. Sebastian Otto vergleicht das Prinzip von "Heythere" mit digitalen schwarzen Brettern an jedem Ort, vereint in einer App.

Jeder kann Nachrichten hinterlassen und die anderer lesen. Anders als bei sozialen Netzwerken muss man die Menschen, mit denen man sich austauscht, nicht kennen. Jedoch gibt der Ort nur das Thema vor, über das die Menschen sich unterhalten sollen.

"Wir wollten eine Plattform schaffen, die Gemeinsamkeiten verbindet. Wenn man sich oft an einem Platz aufhält, scheint man eine Verbindung dazu zu haben, die viele andere auch haben", erklärt Dominik Burkart.

Während seines Praxissemesters war er häufig mit der Situation konfrontiert, Menschen zu suchen, die mit ihm ein Gruppenticket für die Bahn lösen. Durch "Heythere" kann man einfach nachfragen, wer in die selbe Richtung muss und auf Mitfahrer hoffen. 

Die App ermöglicht es, einfach neue Kontakte zu knüpfen und vom Wissen anderer zu profitieren. Vor allem in einer fremden Stadt erweist sich das als sehr nützlich. Das Team um "Heythere" ist begeistert, auf welch großen Anklang das Prinzip bisher stieß. Zwar befindet sich ein Großteil des Nutzerstamms bisher noch in Furtwangen, doch das direkte Umfeld hier hilft den Entwicklern, die App zu optimieren.

"Wir bekommen unheimlich viele Rückmeldung von den Nutzern in unserem Umfeld. Das ist sehr wichtig, denn was hier funktioniert, kann auch deutschlandweit funktionieren", erklärt Sebastian Otto.

Zusammen mit Benjamin Ruoff beschäftigte er sich hauptsächlich mit dem Programmieren der Funktionen. "Wir wussten, dass wir im Team die Kompetenz haben, das Projekt stemmen zu können", begründet Dominik Burkart die nahezu problemlose Entwicklung.

Mit IT-Preis der Hochschule belohnt

Jeder im Team hatte seinen Aufgabenbereich, in dem er hervorragende Leistung aufbringen konnte. Dass sich das Team in dieser Konstellation einem Projekt widmen würde, stand schon im Herbst 2012 fest. Seit genau einem Jahr arbeiten die Studienfreunde auf Hochtouren und haben noch lange nicht genug.

"Obwohl das Projektstudium beendet ist, wollen wir auf jeden Fall weitermachen. Wir bekommen nach wie vor viel Unterstützung vom Gründerzentrum der Hochschule und wollen nach unserem Abschluss das Projekt eigenständig weiterführen", freut sich Benjamin Ruoff.

Bei der Media Night zum Ende des Wintersemesters wurde die harte Arbeit schließlich belohnt. Kaum haben die Teammitglieder die Trophäe für den IT-Preis der Hochschule entgegen genommen, brach auf "Heythere" beim Ort Aula ein Glückwunschgewitter aus. Zahlreiche Furtwanger Nutzer posteten Fotos und gratulierten dem Team auf ihrer eigenen Plattform für das Gelingen des Projekts.

Benjamin Ruoff ist beeindruckt: "Der Erfolg bestärkt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das zeigt, dass andere auch einen Nutzen haben und die Arbeit nicht umsonst war. Fertig werden wir vermutlich nie sein. Wir machen uns ständig Gedanken über neue Funktionen."

Nun gilt es für "Heythere", noch zu wachsen und sich über ganz Deutschland zu verbreiten. Der Traum der fünf Studenten ist es, dass die App eines Tages auf den meisten Smartphones installiert sein wird.

Wer "Heythere" ausprobieren möchte, kann sich die App kostenlos im AppStore oder Playstore für Android kostenlos runterladen. Auf www.heythere.de werden entsprechende Anleitungen und Einführungsvideos bereitgestellt.