Voll auf die Ohren gibt es beim neuen Studiengang Musicdesign. Foto: Klose Foto: Schwarzwälder-Bote

Hochschule: Ab 4. Oktober bietet die Fakultät Digitale Medien das Fach Musicdesign an

Furtwangen. Am 4. Oktober ist es soweit: Die Fakultät Digitale Medien (DM) der Hochschule Furtwangen (HFU) begrüßt die ersten Studierenden im neuen Master-Studiengang Musicdesign. Mit Norbert Schnell konnte die Fakultät Digitale Medien einen renommierten Professor für diesen Studienbereich gewinnen.

Und auch Matthias Reusch, der zum Wintersemester 2017/18 die Nachfolge von Bruno Friedmann im Bereich Audiodesign und -produktion antreten wird, wird seine Fachkompetenz in den neuen Studiengang einbringen.

Töne und Klänge werden heute nicht nur analog gedacht, sondern auch digital und interaktiv. Deswegen hat die Fakultät DM zusammen mit der Musikhochschule Trossingen und deren Landeszentrum Musik-Design-Performance einen interdisziplinären Studiengang geschaffen, der digitale Musik, Sound und Medien auf verbindet.

Somit richtet sich der Studiengang nicht nur an Musiker und Tontechniker und -gestalter mit Bachelor-Abschluss, sondern auch an Absolventen von Bachelorstudiengängen im Bereich (digitaler) Medien, die sich für Musik und Sound interessieren.

Ein Studiengang wie Musicdesign muss per se einen starken praktischen Anteil haben, denn die Studierenden sollen das Erlernte umsetzen und weiterentwickeln, etwa in Sound-Medien-Installationen, Performances oder Applikationen.

Norbert Schnell, der ab dem Wintersemester 2017/18 den Bereich Musik Design lehren wird, war auch in dieser Hinsicht ein Glücksfall für den Studiengang: Er war nahezu 22 Jahre an der IRCAM tätig, dem Forschungsinstitut für Akustik/Musik im Centre Pompidou in Paris.

Kurse sind praktisch angelegt

Dort hat er zunächst an Verfahren der Echtzeit-Audio-Signalverarbeitung gearbeitet. Mit der Zeit fiel ihm auf, "dass digitale Technologien vor allem dann ihre Poesie entfalten, wenn man selbst mit ihnen interagiert". So verlegte sich sein Forschungsschwerpunkt auf die Entwicklung von mobilen Technologien, die es mehreren Personen ermöglichen, sich zum gemeinsamen Musikspielen oder -hören zu vernetzen. Seine Kurse werden praktisch angelegt sein und können durchaus auch mal im Wald oder in einer Fabrik stattfinden, um passende Klänge einzufangen.

Matthias Reusch hingegen kommt direkt aus der Praxis: Er hat bisher als Freelancer im Bereich Tontechnik gearbeitet und den Sound für diverse namhafte Künstler aus unterschiedlichsten Genres verantwortet, ebenso wie für Events, Theateraufführungen und TV-Shows. Er arbeitete auf Live-Veranstaltungen, im Studio und auch im Ü-Wagen.

Dabei ging es immer darum, den für den jeweiligen Einsatz perfekten Sound zu generieren. Grundlage dafür, und das möchte er auch den Studierenden weitergeben, ist die eigene Erfahrung. Ebenso, wie ein Musiker sein Instrument benutzen muss, um es kennen zu lernen, muss man auch in der Soundgestaltung die Werkzeuge benutzen, um die Möglichkeiten zu hören, die sie einem bieten. Dann kann in alle Richtungen gearbeitet werden – vom Fernsehen über Hörfunk, Theatersound, Livesound und Studioproduktion bis hin zu interaktiven Applikationen und Games.

Beide Professoren werden ihre Erfahrungen neben den Pflichtfächern in ihren jeweiligen Bereichen auch in studentische Bachelor- und Masterprojekte sowie Wahlpflichtveranstaltungen einbringen, sodass sich alle Studierenden an der Fakultät auf neue Vorlesungen und Projekte freuen können.

Noch gibt es einzelne Plätze im Master-Studiengang Musicdesign. Unter www.musicdesign.rocks finden Kurzentschlossene alle Informationen zum Studiengang und zur Bewerbung.