Wie jedes Jahr besuchen viele Gläubige den Festgottesdienst an der Fatimakapelle. Und auch die Stadtkapelle, in diesem Jahr unterstützt durch den Musikverein Schönenbach, sorgt jedes Mal für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes. Fotos: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Gottesdienst: Pfarrer Paul Demmelmair erinnert in Predigt an die Ursprünge der Fatimakapelle

Sehr gut besucht war einmal mehr der Gottesdienst zum Fest Mariä Himmelfahrt, der seit dem Bau der Fatimakapelle fast jedes Jahr bei dieser Kapelle gefeiert wird.

Furtwangen. Damit wird neben der Feier von Mariä Himmelfahrt selbst auch immer wieder an die Ursprünge der Kapelle gedacht, die als Dank für die Verschonung Furtwangens nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurde (wir berichteten).

Dieses Ereignis griff Pfarrer Paul Demmelmair dann auch gleich bei der Begrüßung der Gläubigen bei der Kapelle auf: das Gelöbnis zum Bau dieser Kapelle sei ein Beleg dafür, dass es immer Menschen gab, die darauf vertrauen, dass man mit einem Gebet etwas bewirken kann. Im Zentrum des Gottesdienstes, den Pfarrer Paul Demmelmair zusammen mit Pfarrer Michel Mvondo Ndi, der aktuell in der Seelsorgeeinheit als Ferienvertretung tätig ist, zelebrierte, stand aber dann ganz Maria und das Fest von Mariä Himmelfahrt.

Drei Charakterzüge machen sie aus

In seiner Predigt ging Pfarrer Paul Demmelmair auf die Person Maria ein. Man vergesse an diesem Tag häufig, dass die Himmelfahrt eben auch der Todestag von Maria ist. Dies sei also auch ein Anlass für eine Bilanz ihres Lebens. Dabei sei auffällig, dass sie beispielsweise beim Heilswirken Jesu nur ganz am Rande erwähnt wird.

Drei spezielle Haltungen seien es, welche den Charakter von Maria ausmachen: Wie bei der Verkündigung des Engels stellt sie sich voll zur Verfügung, ganz im Vertrauen auf Gott. Zum zweiten werde in der Bibel immer wieder erwähnt, dass Maria bestimmte Szenen "in ihrem Herzen bewahrt". Dies seien gerade Situationen, die sie zu dem jeweiligen Zeitpunkt noch nicht verstand. Aber sie wehrte diese nicht ab, sondern behielt sie im Blick.

Kräuter- und Blumenbüschel gesegnet

Und der dritte Charakterzug schließlich sei ihre Treue. Auch wenn sie das Wirken ihres Sohnes offensichtlich häufig nicht verstand, stand sie ihm bei bis zum Schluss.

Zum Ende des Gottesdienstes segnete Pfarrer Paul Demmelmair dann die zahlreichen Blumen- und Kräuterbüschel, die in alter Tradition an Mariä Himmelfahrt am Altar niedergelegt werden.

Der besonderer Dank des Pfarrers galt auch den Musikern aus der Stadtkapelle Furtwangen, die unter der Leitung von Timo Hieske den Gottesdienst musikalisch begleiteten. In diesem Jahr wurde die Kapelle darüber hinaus durch Musiker aus Schönenbach verstärkt.