Erlinda (links) und Uwe Mangold betreiben mittlerweile seit fünf Jahren das Mangold-Resorts auf den Philippinen. Foto: Mangold

Ehepaar Mangold aus Vöhrenbach berichtet über Aufbau einer neuen Existenz auf den Philippinen.

Vöhrenbach/Duale - Über 10.000 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Vöhrenbach und der philippinischen Provinz Bataan. Genau dort hin hat es Uwe und Erlinda Mangold verschlagen, um sich einen Traum von einem eigenen Resort zu erfüllen. Was hat sich dort mittlerweile getan?

"Keiner von uns hätte gedacht, dass der Aufbau und Ausbau des Mangold Resorts eine so spannende und inspirierende Angelegenheit werden würde, die uns allerdings auch alle fordert." So lautet die Bilanz von Uwe Mangold, nachdem er im Frühjahr 2014 gemeinsam mit seiner Ehefrau Erlinda und der Tochter Camyl, auf die Philippinen auswanderte.

In der dortigen Heimat seiner Frau, in der sie viele Jahre ihren Urlaub verbrachten, betreiben sie ein Resort mit mittlerweile zehn Mitarbeitern. Dieses liegt inmitten des Dschungels in Duale, Limay Bataan auf der nördlichen Hauptinsel Luzon.

"Seit fünf Jahren am Bauen"

Auf einer Fläche von 11.000 Quadratmetern stehen vier Pools zur Verfügung. Zur Bewässerung der Pools wird frisches Quellwasser aus 60 Metern Tiefe gepumpt. Frisches, kaltes Waser sei eines der maßgeblichen Vorteile, warum das auf 350 Metern Höhe gelegene Mangold-Resort seinen Kundenstamm ausbauen konnte. Uwe Mangold erläutert: "Viele denken, dass es Filipinos zunächst an die tollen Strände hier zieht. Von dem war ich ursprünglich auch immer ausgegangen und war anfangs eher skeptisch, als Erlinda mir wiederholt erklärte, dass höher gelegene Resorts mit Frischwasser bevorzugte Ausflugsziele von Filipinos sind. Der Grund ist das kalte, frische Wasser und kühlere Temperaturen als an den Stränden".

Doch wie kam es überhaupt zu der Idee? "Immer wenn wir über Weihnachten Urlaub auf den Philippinen verbrachten, verstärkte sich unser Traum, dort irgendwann einmal ein eigenes Resort zu betreiben", erinnert sich Uwe Mangold, der damals noch in Vöhrenbach wohnte. Seitdem hat sich viel getan. Mangold: "Im Prinzip sind wir seit fünf Jahren am Bauen. Erst neulich haben wir die letzten verbleibenden Gebäude des Vorgängers abgerissen."

In den vergangenen Jahren wurden nach und nach im Bereich "Europe" insgesamt elf Bungalows mit europäischen Standard errichtet, die allesamt Namen von europäischen Ländern tragen. Hier würden laut den Mangolds zum einen ausländische Gäste, welche über mehrere Wochen hinweg im Mangold Resort ihren Urlaub verbringen, übernachten. Zum anderen kämen einheimische Gäste, welche meistens ein oder zwei Nächte blieben.

Hauptsächlich für Tagesgäste ausgerichtet

Das Großprojekt im vergangenen Jahr sei die Errichtung eines 90 Quadratmeter großen Sanitärgebäudes gewesen, in welchem Umkleidekabinen, Toiletten und ausreichend Duschen im Außenbereich geschaffen wurden.

"Unser Resort ist hauptsächlich auf Filipino-Besucher ausgerichtet, teilweise für Übernachtungen, hauptsächlich aber für Tagesgäste, die hier mit Familie, Kollegen oder Freunden ihren Tag genießen", so das Ehepaar.

Spricht man nur von Tagesbesuchern, so liegt das Fassungsvermögen des Mangold Resort mit den momentan zur Verfügung stehenden Cottages nach eigenen Angaben bei etwa 500 Besuchern. Mittlerweile würden darüber hinaus auch 30 Betten zur Verfügung stehen.

Das ist aber noch nicht alles. Anfang des Jahres wurde der neue Bereich "Asia" angegangen, im den kleinere Häuser entstehen. Bis Ende des Jahres soll ein zweigeschössiger Bau mit weiteren Übernachtungsmöglichkeiten realisiert werden. Eine besondere Erfahrung sei darüber hinaus das neue "Official Mangold Resort Video" gewesen – an sieben Drehtagen entstanden über 1800 Videoaufnahmen, aus denen ein Werbefilm erstellt wurde. "Das war spannend und aufregend", berichten sie.

Bis das Mangold Resort komplett nach den Vorstellungen des Ehepaares fertiggestellt sein wird, werden allerdings noch ein paar Jahre vergehen. Uwe Mangold: "Erfahrungsgemäß ist es wichtig, bedacht mit Bauvorhaben vorzugehen. Wir bauen das Resort aus, um den Anforderungen der Kunden zu entsprechen. Auch ist es nicht gesund, zu schnell zu wachsen. Wir werden deshalb unser Team nicht verstärken, sondern mit Bedacht weiter erweitern." Nach dem derzeitigen Stand und vorausgesetzt, dass die Einnahmen stabil bleiben, spricht das Ehepaar von weiteren drei Jahren.

Im vergangenen November konnten nochmals weitere 1000 Quadratmeter Nachbarland erworben werden. "Langweilig wird es uns hier bestimmt nicht", erklären sie lächelnd. Doch auch die Heimat wird Uwe Mangold nicht vergessen. Das Ehepaar verbringt in den Regenmonaten von Juli bis September seinen Urlaub in Vöhrenbach und erfreut sich in dieser Zeit an den schönen Seiten des Schwarzwaldes.