Bettina Ankermann und Oscar Javelot bei ihrem Auftritt in St. Cyriak. Foto: Dold Foto: Schwarzwälder-Bote

St. Cyriak: Panflötist Oscar Javelot und seine Frau Bettina Ankermann verzaubern bei Lichterkonzert

Furtwangen. Ein Konzert mit dem bekannten Panflötenspieler Oscar Javelot fand am Samstag in der katholischen Stadtkirche St. Cyriak in Zusammenarbeit mit der Agentur feierabend statt. Zusammen mit seiner Band verzaunberte Javelot seine Zuhörer.

Knapp 100 Besucher hatten den Weg in die Kirche gefunden, was die Verantwortlichen dann doch enttäuschte. So meinte eine Besucherin: "Ein tolles Ambiente, ein supertolles Konzert, doch die Furtwanger merken es leider nicht, was hier geboten wird." Dennoch entwickelte sich ein knapp zweistündiger stimmungsvoller Abend zur Vorweihnachtszeit.

Oscar Javelot spielt seine verschiedenen Panflöten meisterlich. Er entlockt ihnen feinste Töne, virtuose Bassläufe und die Seele erreichende Klangfiguren. Als Interpret überzeugt er selbst dann, wenn ein Stück endet: Er beherrscht auch das kunstvolle Verklingen der einzelnen Melodie. Großen Applaus gab es nach dem Udo-Jürgens-Lied "Heute beginnt der Rest deines Lebens". Diese und einige andere Solonummern zeigen Javelots zweites Talent: das Singen. In seinem selbstkomponierten Lied "Glück auf das Leben" singt Javelot von seinem Leben als Künstler, der zugleich Ehemann und Vater ist. Er bekennt zu Beginn des Stücks: "Die Familie ist für mich das Wichtigste." Der Musiker dankt seiner Frau Bettina Ankermann, zusammen haben sie zwei Söhne. Trotzdem bestreitet der Panflötist, Sänger und Komponist nach eigener Aussage 100 bis 120 Auftritte pro Jahr.

In dem Lied "Das Farbenspiel des Winds" bringt Bettina Ankermann ihre Naturverbundenheit und Sorge über den Zustand der Natur zum Ausdruck. Sie hat eine angenehme Stimme, die sie mit dem Gespür für die differenzierten Formen des Ausdrucks fein zu führen weiß. Die grazile Künstlerin macht sparsame und doch wirkungsvolle Gesten. Überzeugend interpretiert Ankermann Lieder und Texte ihres Mannes, etwa das "Ja, ich bin verloren in deiner Mitte". Im Duett singen die Beiden das bekannte "Something stupid". Als Zugabe Song erklingt das weltumspannende "Halleluja", komponiert von Leonard Cohen, das die Zuschauer nochmals zum Mitsummen animierte. Das Bild des Altarraumes erstrahlte im Lichter der vielen Kerzen recht stimmungsvoll, was dem Konzert einen wunderschönen Rahmen verlieh.