Gut besucht war die Informationsveranstaltung über das Glasfasernetz für Neukirch. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Breitband: Bürger müssen bis 10. Dezember Anschlussbereitschaft erklären

Erfreulich schnell geht es mit dem Anschluss des Ortsteils Neukirch an die Breitbandversorgung im Schwarzwald Baar Kreis. Aktuell laufen die Arbeiten für die Verlegung der Glasfaserkabel von Furtwangen nach Neukirch.

Furtwangen-Neukirch. Bis Sonntag, 10. Dezember, müssen sich die Bürger entscheiden, ob sie sich in irgendeiner Form an das Glasfasernetz anschließen wollen. Zu diesem Zweck fand nun auch eine Informationsveranstaltung in der Schwarzwaldhalle statt, die gut besucht war, das Thema stößt offensichtlich auf ein reges Interesse.

Bürgermeister Josef Herdner bezeichnete das Breitbandnetz als das aktuelle "Thema Nummer 1" im Bereich der Medien. In Furtwangen werde schon eifrig "gebuddelt", aber auch die Leitung über den Dilgerhof Richtung Neueck ist bereits in Arbeit. Das Breitbandnetz sei inzwischen das vierte Medium der Daseinsvorsorge neben Strom, Wasser und Telefon. Die Stadt Furtwangen investiert hier rund zwölf Millionen Euro. In Neukirch dürfte es nun relativ schnell gehen, denn von der Neueck liegt bereits ein Leerrohr bis in den Ort hinein.

Das Glasfasernetz und vor allem alles, was mit dem möglichen Anschluss in Neukirch zu tun hat, wurde dann vom Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitbandversorgung, Jochen Cabanis, vorgestellt. Er machte deutlich, dass das Glasfaser für die Nutzer eine wesentliche Verbesserung darstelle. Auch wenn die Telekom beispielsweise das Kupfer-Netz aufrüste, die Leistungen und Geschwindigkeiten vom Glasfaser würden damit nicht erreicht.

Aufwertung für die Gemeinde

Ein Anschluss an das Glasfasernetz bedeute eine deutliche Aufwertung auch für die Gemeinde sowie eine Werterhöhung für die jeweiligen Gebäude. Allerdings machte er auch deutlich: "Der Zweckverband baut jetzt nur einmal dieses Netz aus. Ein späterer Anschluss an das Glasfasernetz ist zwar möglich, aber wesentlich schwieriger und auch teurer."

Die einfachste Anschluss-Variante ist eine Ablage auf dem Grundstück, also ein Anschluss an das Hauptkabel und ein kurzes Anschlussrohr bis zum Grundstück. Diese ist für die Bürger kostenlos, ein Anschluss ist auch später relativ einfach möglich. Diezweite Möglichkeit ist eine Weiterführung des Glasfaserkabels bis ins Haus und die Installation einer Anschlussdose. Hier entstehen Kosten im Bereich der Kabelverlegung vor dem Haus, für den Mauerdurchbruch und die Installation der Kabeldose.

Als dritte Möglichkeit kann man sich direkt über diese Kabeldose ans Glasfasernetz anschließen lassen. Als Betreiber des Netzes hat hier der Zweckverband einen Vertrag mit der Firma Stiegeler geschlossen. Das Netz sei grundsätzlich offen, man könne also auch über andere Telekommunikationsanbieter sich damit verbinden lassen.

Tätig werden kann der Zweckverband aber nur, wenn bis zum 10. Dezember die entsprechenden Verträge abgegeben wurden, sei es für die Ablage oder für den Anschluss bis ins Haus. Der Vertrag mit einem Anbieter folgt dann separat und später.

Berufliche Nutzung schriftlich erklären

Ganz wichtig für den Zweckverband ist, dass alle, die sich zu Hause in irgendeiner Weise über das Internet beruflich betätigen, hier eine entsprechende Erklärung abgeben. Denn von dieser beruflichen Nutzung ist die Höhe des Zuschusses für die Stadt Furtwangen und den Zweckverband abhängig. Abschließend konnten die Zuhörer noch Fragen stellen, in denen es unter anderem auch um die Anschlüsse der weiter außerhalb liegenden Anwesen ging.