Zweckverband: Im Interkommunalen Gewerbegebiet Neueck rollen bereits die Bagger an

Furtwangen/Gütenbach (sh). Beschlossen wurde von der Zweckverbandsversammlung der Wirtschaftsplan 2019 für den Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Neueck (IKG Neueck). Dabei wurde deutlich, dass sich die Vermarktung der Gewerbegrundstücke sehr positiv entwickelt.

Gütenbach und Furtwangen hatten hier einen Zweckverband IKG Neueck gegründet, der nun ein Gewerbegebiet auf der Neueck erschlossen hat, das über die Gemeindegrenzen hinweg auf beiden Gemarkungen liegt. Im vergangenen Herbst war die Erschließung dieses Gebietes abgeschlossen worden, und sofort gab es erste Baumaßnahmen von Unternehmen. Verwaltet wird dieses IKG Neueck nun vom Zweckverband mit Vertretern aus beiden Gemeinderäten.

Zu Beginn der Sitzung erläuterte der Furtwanger Kämmerer Franz Kleiser, dass man bisher davon ausgegangen sei, dass dieser Zweckverband aufgelöst werden kann, wenn die Gewerbegrundstücke komplett verkauft sind. Doch aufgrund der entsprechenden Bestimmungen muss sich der Zweckverband auch künftig um die Versorgung mit Wasser und Abwasser, die Reinigung und auch die Streupflicht kümmern.

Der Zweckverband erhebt dann auch die entsprechenden Gebühren. Hier muss mit der Gemeinde Gütenbach eine Regelung gefunden werden, wie diese Gebühren und Beiträge abgerechnet werden, nachdem das Gewerbegebiet an die Gütenbacher Infrastruktur angeschlossen wurde.

Franz Sauter (Furtwangen, CDU) fragte an, wie die Planungen mit der Löschwasser-Versorgung aussehen. Angedacht war hier, entsprechende Vereinbarungen vorausgesetzt, eventuell den Hirschenweiher für Löschwasser zu nutzen und eine Leitung ins Gewerbegebiet zu verlegen. Sauter brachte nun noch einmal eine andere Möglichkeit in die Diskussion, die günstiger sein dürfte. Denn beim Gewerbegebiet gibt es einen alten Löschteich, den man für diesen Zweck reaktivieren und gleichzeitig auch noch für die Regenwasser-Rückhaltung nutzen könnte.

Bürgermeisterin Lisa Wolber (Gütenbach) erläuterte, dass es hier einen Termin geben werde, um diese Fragen zu klären. Jürgen Schonhardt (Gütenbach, CDU), zugleich Kommandant der Gütenbacher Feuerwehr, machte aus seiner Sicht deutlich, dass dieser ehemalige Weiher die Versorgung mit Löschwasser kaum sicherstellen könne. Unter anderem müsste ein solcher Löschweiher bei jeder Witterung und Jahreszeit erreichbar sein, was gerade im Winter bei diesem ehemaligen Löschteich nicht der Fall sei. Der Anschluss an den Hirschenweiher wäre auf jeden Fall die schnellste Lösung und hier stünde dann im Bedarfsfall viel Löschwasser zur Verfügung. Den ehemaligen Teich in der Talmulde könne man aber möglicherweise als Auffangbecken für Regenwasser und bei Bedarf auch für Löschwasser nutzen.

Wirtschaftsplan vorgelegt

Franz Kleiser erläuterte den vorgelegten Wirtschaftsplan. Beim Erfolgsplan schlagen vor allem die Zinsen für das Darlehen zu Buche. Möglicherweise könne eines der beiden Darlehen bereits im Frühsommer abgelöst, das andere im Herbst zumindest reduziert werden. Dabei werde man auch die Zinsentwicklung genau beobachten. Die anfallenden Verwaltungskosten werden von den Gemeinden erfasst und dann stundenweise mit dem Zweckverband abgerechnet.

Beim Vermögensplan geht man bereits für 2018 nach dem Verkauf von Grundstücken von Einnahmen aus dem Verkauf in Höhe von 900 000 Euro aus. Aktuell laufen wieder konkrete Verkaufsverhandlungen, für dieses Jahr hat Franz Kleiser im Vermögensplan 700 000 Euro Einnahmen aus Verkauf von Grundstücken eingeplant, er erwartet hier aber eigentlich deutlich höhere Einnahmen, da noch weitere Interessenten vorhanden sind. Die beiden Gemeinden beteiligen sich jeweils mit 35 000 Euro Kapitalumlage. Denn man sei sich dessen bewusst, dass die Grundstücke im Rahmen der Wirtschaftsförderung nicht kostendeckend vermarktet werden können.

Bei den Kredittilgungen sind 50 000 Euro eingeplant, Franz Kleiser rechnet aber mit weiteren 570 000 Euro außerplanmäßiger Tilgung nach den Verkäufen. Eingeplant sind darüber hinaus jeweils 50 000 Euro für den Bau der Regenwasserrückhaltung und der Löschwasserversorgung. Darüber hinaus wurde die Summe für die Errichtung von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen für dieses Gebiet von 20 000 Euro auf Antrag von Ulrich Mescheder (Furtwangen, UL) auf 50 000 Euro erhöht, da gerade auch in Gütenbach hier schon einige Maßnahmen laufen.