Abschiedsfoto mit Familie Schwer und den Geschenken vom Lions-Club Triberg (der nächste Winter kommt bestimmt). Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinder aus Weißrussland erleben unterschiedliche Welten / Mit Eis und Kuchen bewirtet

Von Stefan Heimpel

Furtwangen/Vöhrenbach. Im Katzensteig erlebten die 20 Kinder aus Weißrussland zwei ganz unterschiedliche Welten: moderne Verpackungsindustrie bei Zier und einen traditionellen Schwarzwälder Bauernhof bei der Familie Schwer.

Schon seit Jahren engagiert sich Udo Zier gemeinsam mit dem Lions Club für die Kinder aus der Region Tschernobyl. Jedes Jahr werden die Kinder zu ihm in die Firma eingeladen und erfahren hier, wie Verpackungen hergestellt werden. Anschließend machten sich die Kinder auf zum Reinerhof. Auf Anregung von Udo Zier beteiligen sich auch Sonja und Martin Schwer seit Jahren an dem Kinderprogramm des Vöhrenbacher Tschernobyl-Vereins.

Auch dieses Mal wurde zuerst einmal der Durst gelöscht, bevor es dann auf einen Rundgang durch den Bauernhof ging. Dabei ist die Landwirtschaft für die Kinder aus Weißrussland nicht unbekannt. Etwa die Hälfte der Kinder kommt selbst vom Land, die andere Hälfte aus der Stadt.

Doch auch diese kennen die Landwirtschaft, denn zumindest Eltern oder Verwandte auf dem Land haben fast immer ebenfalls eine kleine Landwirtschaft, um sich bei der Nahrungsmittelknappheit genügend Lebensmittel zu sichern. Doch so auf Tuchfühlung mit den Tieren kommen sie auch zu Hause selten.

Und die Landwirtschaft im Schwarzwald ist natürlich ganz anders aufgebaut. So meinte der begleitende Lehrer, dass die Kühe in Weißrussland auf den bergigen Weiden hier im Schwarzwald nicht zurechtkämen, sie würden wohl den Berg hinunter kugeln. Nach der Hofbesichtigung konnten sich die Kinder noch austoben.

Außerdem wartete eine reichhaltige Kuchentafel auf den Nachwuchs. Die Mohrenkopfschleuder wurde allerdings in diesem Jahr wegen der Sommertemperaturen zu einer Eis-Schleuder.