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Schulleiterin Ursula Kiefer spricht über die Situation für Lehrer und Schüler während der Sanierungsarbeiten am OHG

17 Millionen Euro werden in den Umbau und die Sanierung des OHGs gesteckt. Die Maßnahme bringt für Lehrer und Schüler auch Einschränkungen mit sich. Momentan, so die Schulleiterin, ist die Akzeptanz groß. Doch das könnte sich ändern.

Furtwangen. Ursula Kiefer sitzt an ihrem Schreibtisch im Otto-Hahn-Gymnasium (OHG). Draußen strahlt die Sonne, ein leichter Wind weht durch das geöffnete Fenster. Es ist ungewöhnlich ruhig für einen Schultag, fast alle Schüler sind heute außerhalb des Schulgebäudes unterwegs. So herrscht eine nahezu friedliche Stille – wäre da nicht der Baulärm.

Denn Ende April fiel am OHG der Startschuss für den rund 3,5 Millionen teuren Erweiterungsbau. Acht neue Klassenzimmer, die südlich an das Lehrerzimmer anschließen, entstehen hier in den nächsten Monaten.

Der Erweiterungsbau ist dabei nur eine von vielen Maßnahmen, durch die das Otto-Hahn-Gymnasium modernisiert werden soll. So stellt sich die Frage: Welche Unannehmlichkeiten bringt das Vorhaben eigentlich für Lehrer und Schüler mit sich?

"Sanfter Einstieg in die gesamte Maßnahme"

Wie die Schulleiterin im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt, halten sich die Einschränkungen momentan in Grenzen. "Es ist ein ganz sanfter Einstieg in die gesamte Maßnahme", erklärt sie. Neben dem Baulärm komme es momentan lediglich zum Tausch von Klassenzimmern. Letzteres sei der Fall, wenn Klausuren geschrieben werden – dann werden die betroffenen Klassen in Klassenzimmer versetzt, die weiter von der Baustelle entfernt sind.

Entschärft wird die Situation am OHG vor allem durch den Erweiterungsbau, der bereits im Jahr 2008 in Angriff genommen wurde. Unterrichtsstunden können laut Kiefer dorthin ausgelagert werden, sodass beispielsweise keine Containerklassenzimmer nötig sind.

Wenn nach Fertigstellung des zweiten Erweiterungsbaus die Generalsanierung beginnt, können Klassen wiederum in das neue Gebäude ausgelagert werden.

"Im Augenblick sind alle zu 100 Prozent tolerant", sagt Kiefer. Immerhin habe es von der Einreichung des pädagogischen Konzepts bis zum Startschuss drei Jahre gedauert. Alle seien froh, dass es nun endlich losgehe. "Es ist wohl der Zauber des Anfangs", sagt Ursula Kiefer über die fehlenden Klagen und lächelt.

Das könne sich aber ändern. "Es wird natürlich von den Kollegen und Schülern Entgegenkommen erwartet", räumt sie ein und verweist auch auf die Zukunft, in der es durchaus "heiße Phasen" gegeben könne.

Über Jahre hinweg Baulärm

Denn klar sei angesichts der anstehenden Maßnahmen: "Wir werden über Jahre hinweg während regulärer Zeiten Baulärm haben."

In sensiblen Zeiten, wenn Klausuren oder Abschlussprüfungen geschrieben werden, werde der Lärm reduziert. Zudem würden "einschneidende Maßnahmen" in den Ferien realisiert. Die Absprache mit den Verantwortlichen sei "sehr engmaschig" und es werde viel Rücksicht genommen.

Dass das auch anders sein kann, weiß die Schulleiterin aus erster Hand: Als 2008 die erste Erweiterung gebaut wurde, war die Kommunikation zwischen Schul- und Bauleitung "kaum vorhanden".

Wenn der Erweiterungsbau fertiggestellt ist, kommt indes eine logistische Meisterleistung auf das OHG zu: Dann folgt die Umkonzeptionierung der Verwaltungsebene, die für diese Zeit mit dem gesamten EDV-System in den Erweiterungsbau umziehen muss. Bislang gibt es für den Umzug zwar noch keine genaue Planung, doch Ursula Kiefer meint gelassen: "Wir sind gewillt und bereit, das zu bewerkstelligen."