Klingelt mit Hilfe der City-Card mehr Geld in den Kassen der Furtwanger Händler? Foto: Gentsch Foto: Schwarzwälder Bote

VdU-Sitzung: Verkauf der Citycard läuft gut / Allerdings erst 5000 Euro umgesetzt / Diskussion um Filialist

Wichtiges Thema im Rahmen der öffentlichen Sitzung des Vereins der Unternehmer und freien Berufe (VdU) war die Furtwanger Einkaufskarte, die Citycard. In der Diskussion ging es unter anderem um die Frage, ob es sinnvoll ist, Filialisten wie den Drogeriemarkt Müller zu beteiligen.

Furtwangen. Christine Dorer von der Stadtverwaltung, die die Citycard betreut, berichtete über die Entwicklung der letzten Wochen. Insgesamt sei man inzwischen mit rund 50 Händlern im Gespräch, 38 hätten sich konkret beteiligt. Dabei sei das Ganze sehr arbeitsaufwändig. Für jeden Abschluss seien mindestens drei bis vier Besuche beim jeweiligen Händler notwendig. Das entsprechende Abrechnungskonto sei nun über den VdU eingerichtet. Sie konnte auch berichten, dass die Furtwanger Citycard allgemein sehr gut angenommen werde. Auch die Aufladung sei überdurchschnittlich.

Im Vergleich werden bei diesem Modell der Einkaufskarte in Bühl etwa 21 Euro aufgebucht, in Furtwangen sind es 33 Euro. Allerdings seien bisher zwar sehr viele Citycards verkauft und aufgeladen worden, die Einlösung hinke aber deutlich hinterher. Dafür verantwortlich sei wohl auch die Tatsache, dass die Karte häufig als Weihnachtsgeschenk genutzt und vom Beschenkten nicht gleich eingelöst wurde. Auch ein Austausch unter den an der Karte Beteiligten sei sehr erfolgreich gewesen, dies solle mindestens einmal im Jahr wiederholt werden.

Vorgeschlagen wurde, mit der Zeit eine eigene Webseite einzurichten, da die aktuelle über die Homepage des VdU erreichbare Seite nicht mehr ausreichend sei.

Aktuell steht die Jobcard in den Startlöchern, hier hätten sich bereits erste Arbeitgeber gemeldet. Positiv sei auch, dass nun, wie vom Gemeinderat beschlossen, das Begrüßungsgeld für Studenten als Citycard ausgegeben werde.

Geplant sind Banner für den Ortseingang, außerdem stellte Christine Dorer einen größeren runden Aufkleber vor, mit dem die Akzeptanzstellen darauf hinweisen, dass sie an der Citycard beteiligt sind.

Außerdem schlug sie vor, in regelmäßigen Abständen ein aktualisiertes Faltblatt über die Akzeptanzstellen herauszugeben, wo die Karte verwendet werden kann. Dies kann man im Übrigen auch über die Homepage erfragen. Die Händler sollten sich überlegen, eine Aktion über Ostern anzubieten, um das eingezahlte Geld wieder in Umlauf zu bringen. Bisher wurden nur 5000 Euro eingelöst, rund 30 000 Euro sind dagegen noch als Citycard im Umlauf.

Kritisch äußerte sich Christa Hahn, dass mit dem Drogeriemarkt Müller auch ein Filialist als Akzeptanzstelle dabei sei, man habe sich im Vorfeld gegen solche Teilnehmer ausgesprochen. Das Begrüßungsgeld würde von den Studenten vor allem bei Müller eingelöst und kaum bei den kleineren Läden. Christine Dorer machte aber deutlich, dass das Begrüßungsgeld bisher bar ausbezahlt wurde und dann vielleicht bei Amazon landete und mit der Citycard nun doch in Furtwangen bleibe.

Franz Sauter sagte, dass bei Müller sehr viel mit Gutscheinen gearbeitet werde. Und mancher habe inzwischen statt eines Gutscheins exklusiv für Müller eine Citycard gekauft und verschenkt. Dies bestätigte auch Antje Jäger. Außerdem müsse man sich bewusst sein, dass eine steigende Zahl von Akzeptanzstellen die Chance für die Citycard weiter erhöhe. Allerdings regte Rainer Lübbers auch an, dass man auf Müller zugehen solle, um ihn als Mitglied für den VdU werben. Christine Dorer bestätigte, dass es wesentlich sei, die Karte attraktiv zu machen.

Bedauerlich sei, dass man bisher noch keine Tankstelle in Furtwangen gewinnen konnte. Vielleicht biete hier eine freie Tankstelle in der Umgebung eine Chance.