Gabriele Schneider, Seniorenbeauftragte Oberndorf (Dritte von links), mit den Schauspielern der Theatergruppe Linde 13 aus Oberndorf. Foto: Renate Sum

„Achtung Abzocke“: Das Theater Linde 13 Oberndorf stellte im Rahmen einer Veranstaltung des Frohen Alters Dunningen-Lackendorf verschiedene Betrugsmaschen nach. Dabei wurde klar – die Kriminellen gehen äußert perfide vor.

Immer raffinierter werden die Tricks der Betrüger, Bürger ihren Schmuck und ihr Erspartes abzunehmen. Auf Initiative von Gisela Scherer, der Seniorenbeauftragten Dunningen, unterstützt vom Frohen Alter Dunningen-Lackendorf, konnte die Theatergruppe, bestehend aus fünf Schauspielern, dazu gewonnen werden, verschiedene Betrugsszenarien in Sketchform darzustellen. Dabei waren alle Szenen so oder ähnlich bereits passiert.

Die Theatergruppe arbeitet eng mit dem Polizeipräsidium Rottweil/Konstanz zusammen. Nach deren Auskunft sind allein im Monat Oktober 2023 340 Fälle solcher Betrügereien aktenkundig geworden, der entstandene Schaden beläuft sich auf neun Millionen Euro.

So kommt es zum Betrug

Die Bandbreite der Betrügereien ist groß: Da gibt es den Enkeltrick, bei dem Großeltern zur Zahlung einer Kaution verleitet werden. Bei einem Schockanruf bekommen meist alleinstehenden Personen einen Anruf, die Gauner geben sich als Polizisten aus, die die Opfer mit einer erfundenen Geschichte Bargeld und Schmuck in Sicherheit bringen, in dem man es der falschen Polizei übergibt. Beim Betrug auf sogenannten Dating-Portalen, erschleichen sich Kriminelle das Vertrauen von Partnersuchenden und verleiten diese, Geld an Dritte zu überweisen, die in einer vermeintlichen Notlage sind.

Allen Situationen ist gemein, dass betroffene Personen am Telefon unter Druck gesetzt werden, der ständig aufrechterhalten und teilweise noch erhöht wird, bis die Betroffenen bereit sind, das von ihnen Geforderte zu tun.

Das rät die Polizei

Die Polizei rät daher bei verdächtigen Anrufen Folgendes:

•Bewahren sie einen kühlen Kopf. Legen Sie auf, um in Ruhe nachzudenken.

•Holen Sie sich Unterstützung von einer Vertrauensperson.

•Suchen Sie sich die Nummer der angeblich anrufenden Institution selbst heraus und fragen Sie nach, ob die geschilderte Situation stimmt.

•Versuchen Sie die Person, um die es geht, unter einer Ihnen bisher bekannten Nummer telefonisch zu erreichen.

•Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen Verhältnisse. Geben Sie keine Zugangsdaten preis.

•Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.

•Lassen Sie Ihre Adresse und Ihren Vornamen aus dem Telefonbuch löschen.