Hier war Marco Weißer ganz in seinem Element: Bei der Fashion Week kam er mit spannenden Leuten in Kontakt. Foto: Privat

Müde, aber glücklich ist Friseurmeister Marco Weißer wieder zurück von seinem anstrengenden Einsatz auf der New Yorker Fashion Week.

Am Mittwochmorgen kam Marco Weißer müde zu Hause in Schönbronn an, am Donnerstag war er schon wieder am Arbeiten in seinem Friseursalon „Haarwerk“ in Schiltach. „Ein bisschen Jetlag durch die Zeitverschiebung habe ich auch heute noch, es fühlt sich an wie nach einem harten Wochenende“, sagt er lachend beim Gespräch mit unserer Redaktion.

Anstrengende Tage mit vollem Einsatz und viel Trubel mitten in Downtown Manhattan liegen hinter ihm. Bei zwei Modeshows hat er gearbeitet. Am Samstag um 15 Uhr zusammen mit einer Gruppe von 15 weiteren Haarstylisten in einem Modecenter, am Sonntag um 18 Uhr mit neun Kollegen in einem großen Raum, einem „Loft“, in einem Industriegebäude. „Wir hatten Glück mit der Uhrzeit, andere mussten schon um 6 Uhr anfangen“, erzählt Weißer. Jeder Einsatz dauerte circa vier Stunden.

Die Models verfügen über Gardemaß. Foto: Privat

Vor jeder der Shows mussten den 15 bis 30 Models, vorwiegend Damen, aber auch einigen Herren, die Haare gemacht werden. „Viele Ponytails, extrem stramme Pferdeschwänze, am Ende geflochten, oder schöne Waves, beziehungsweise Wellen“, berichtet der Fachmann.

Bereit für den Laufsteg

Dass man auf engsten Raum mit vielen Menschen und unter großem Zeitdruck arbeiten und sein Bestes geben musste, das habe schon Stress gemacht: „Es war ein gut organisiertes Chaos.“

Zuerst wurden die Haare und von anderen Spezialisten die Make-ups gemacht, dann zogen sich die Models an und bereiteten sich für den Gang auf dem „Catwalk“, den Laufsteg, vor, den sich Weißer und seine Kollegen zusammen mit den Besuchern der Modeshow anschauten und das Zusammenspiel von Mode und Hairstyling begutachteten. „Es war faszinierend, alles hautnah vor und hinter den Kulissen mitzuerleben“, berichtet er.

Nach getaner Arbeit konnte Marco Weißer die Show genießen. Foto: Privat

Untergebracht waren er und seine Kollegen in einem „super Hotel, sehr komfortabel“, wie die Shows mitten in Manhattan gelegen. Zu den Einsätzen fuhr man mit bereit gestellten Bussen, mit Taxis oder Uber, manche konnten sogar zu Fuß gehen, wenn es nicht so weit war.

In einer anderen Welt

Am Dienstag ging es dann mit einem Linienflug von New York nach Frankfurt zurück. „Es war schon ungewohnt und ich habe eine andere Welt erlebt, aber es hat alles super funktioniert und ganz viel Spaß gemacht“, sagt Weißer zurück in der Heimat.

Info

Auf der in New York City
stattfindenden „New York Fashion Week“ präsentierten Topdesigner die neueste Damen- und Herrenmode. Marco Weißer war einer von 33 Hairstylisten aus Deutschland, die bei der Fashion Week die Models für ihre Auftritte frisierten. In einem „Trainingslager“ im Juli bei Hannover hatte sich Weißer für seine Aufgabe vorbereitet. Organisiert wurde der Einsatz der deutschen Friseure in New York von „Grenzenlos“, einer Initiative der drei Friseurunternehmer Hussein Saleh, Maher Aslan und Robert Zimmermann.