Die Sanierung der Friedhofshalle in Bitz ist so gut wie abgeschlossen – es müssen nur noch letzte „Schönheitsfehler“ ausgebessert werden. Foto: Zimmermann

Modern und zweckmäßig soll die Friedhofshalle in Bitz sein, deren Sanierung sich auf der Zielgeraden befindet. Mit den letzten Arbeiten wurde die Firma TW-Malerwerkstatt aus Grosselfingen beauftragt – die aber erst im Frühjahr 2024 Kapazitäten dafür hat.

Im September 2021 hatte sich der Gemeinderat Bitz für die große Lösung bei der Sanierung der Friedhofshalle entschieden. Trotz enorm steigender Preise hielt er an dem Beschluss fest – dabei war bereits im April vergangenen Jahres sichtbar geworden, dass die Maßnahme unterm Strich über 130 000 Euro mehr verschlingen würde als geplant.

Inzwischen sind die Arbeiten fast abgeschlossen; sie gehen in die letzte Runde. Eigentlich geht es nur noch um Schönheitskorrekturen, etwa am Verputz der westlichen Fassade, und um die Ausbesserung einiger defekter Stellen.

Der Angebotspreis bleibt bis 2024 bestehen

Die Verwaltung hat acht Fachfirmen um ein Angebot gebeten, drei davon gaben ein Angebot ab. Der Gemeinderat erteilte einstimmig der Firma TW-Malerwerkstatt aus Grosselfingen als günstigster Bieterin zum Angebotspreis von 10 770 Euro den Auftrag. Allerdings hat die Firma erst im Frühjahr 2024 Kapazitäten zur Ausführung der Arbeiten frei, ihr Angebot bleibt aber unverändert, auch im kommenden Jahr. Im Haushalt 2023 sind 30 000 Euro eingestellt; die Kosten, die bisher für die oben genannten Arbeiten entstanden, belaufen sich auf 15 154 Euro.

Damit geht ein langer Wunsch der Bitzer in Erfüllung. 1963 war die Friedhofshalle gebaut worden; seither hat sich die Trauerkultur grundlegend gewandelt. Seit Jahren ist die Zahl der kirchlichen Bestattungen – katholisch wie evangelisch – auch in Bitz rückläufig. Noch vor wenigen Jahren war es ungewöhnlich, bei einer Beerdigung auf einen Geistlichen zu verzichten; inzwischen wird immer häufiger der Wunsch nach weniger Bibel und mehr Individualität geäußert. Die kirchlichen Bestattungen haben Konkurrenz durch weltliche Anbieter bekommen. Die Botschaft hat der Bitzer Gemeinderat bereits vor einigen Jahren zur Kenntnis genommen.

2018 hatte die Gemeinde für die Sanierung des Hauptweges und des Kanalanschlusses der Leichenhalle 90 000 Euro eingeplant, aber erst 2021 wurde die Architektin Friederike Straubinger aus Burladingen mit einem Entwurf für die Überdachung des Vorplatzes der Leichenhalle beauftragt. Der sorgte damals für einige Überraschungen und Diskussionen.

Das Land bewilligte einen Zuschuss von 90 000 Euro

Statt der geplanten einfachen Überdachung legte sie ein Konzept für einen nach drei Seiten geschlossenen Raum in Fortführung der bestehenden Halle mit einer Breite von 10,5 Metern und einer Länge von zwölf Metern vor. Schön, aber viel zu teuer, war der Tenor.

Aber es kam anders: „Keine halben Sachen“ hieß es im September 2021 nach einer Vor-Ort-Begehung; man entschied sich bei einer Gegenstimme für die große Variante. Nicht zuletzt deshalb, weil das Land für die Maßnahme einen Zuschuss aus dem Ausgleichsstock in Höhe von 90 000 Euro bewilligt hatte.