Baumurnengräber und einen Platz für die Aufstellung alter Grabsteine soll es bald auf dem Friedhof geben. Der Gemeinderat hat die Satzung geändert. Foto: Schweizer

In Dormettingen wird es künftig neue Grabarten wie Baumurnengräber geben. Dies hat der Gemeinderat beschlossen.

Dormettingen - Dormettingen nimmt die Umgestaltung des Friedhofs in Angriff. Der Gemeinderat will mit einer überarbeiteten Satzung die Voraussetzungen dafür geschaffen. "Endlich können dann die ersehnten Baumurnengräber kommen", freute sich Bürgermeister Anton Müller nach der einstimmigen Entscheidung.

Der Friedhof war bereits im Oktober Thema. Bei der Vorstellung der neuen Satzung hatte Müller darauf hingewiesen, dass bei den Gebühren ein Kostendeckungsgrad von 70 Prozent angestrebt werde. Die Preise würden angemessen, aber nicht exorbitant steigen.

Aussegnungshalle bleibt kostenfrei

Zwischenzeitlich warf das Landratsamt einen prüfenden Blick über die Zahlen, der Beschluss darüber fiel ohne lange Diskussion. Wichtig war Müller der Hinweis, dass man auf eine Gebühr für die Nutzung der Aussegnungshalle bewusst verzichte: "Wir bieten allen Dormettingern die Möglichkeit, religions- und weltanschauungssoffen an einer Bestattung teilzunehmen."

Neue Gräber auf der Ostseite

Die Satzung sieht auch Baumurnengräber vor, die auf der Ostseite des Friedhofs bei den alten Lindenbäumen angelegt werden sollen. Schon im Frühjahr 2021 hatte Bürgermeister Müller die Gemeinderäte wissen lassen, dass es Nachfragen nach dieser Bestattungsart gibt. Außerdem will die Gemeinde ab dem kommenden Jahr ein Sonderfeld zur zeitlich befristeten Aufstellung von Grabsteinen abgelaufener Gräber ausweisen. Auf dem Feld können die Grabsteine fünf Jahre lang aufgestellt werden. Eine einmalige Verlängerung um weitere fünf Jahre ist möglich.

Bürger wollten Sonderfeld

Ein Bürger hatte laut Müller den Wunsch auf die Ausweisung eines Sonderfeldes vorgebracht und Unterstützungsunterschriften eingeholt.