Ehrungen beim Jubiläum der Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbands Freudenstadt (von links): Lisa Kilian, Präsident Kurt Deckelnick, Aline Polkowski, Kreisbereitschaftsleiterin Gisela Lobmiller, Lena Correus, Kreissozialleiterin Marion Schmid und Andreas Stollmayer. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Hundestaffel des DRK feiert 25-jähriges Bestehen / Andreas Stollmayer seit 45 Jahren dabei

Seit 25 Jahren besteht die Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbands Freudenstadt . Dies wurde in der Erwin-Hils-Halle in Wittlensweiler gefeiert.

Freudenstadt-Wittlensweiler. Es erfülle ihn mit Stolz, dass der DRK-Kreisverband diese hoch motivierte und leistungsbereite Gruppe in seinen Reihen habe, betonte Kreisverbandspräsident Kurt Deckelnick in seiner Ansprache. Zahlreiche Gäste drückten beim Festakt ihre Verbundenheit mit der Rettungshundestaffel aus und gratulierten dem Leiter der Staffel, Andreas Stollmayer, zum Jubiläum. Auch Vertreter der Hilfsorganisationen und anderer Rettungshundestaffeln überbrachten Glückwünsche zum Geburtstag.

Verdiente Mitglieder ehrte Kreisbereitschaftsleiterin Gisela Lobmiller. Der Leiter der Rettungshundestaffel, Andreas Stollmayer, erhielt für 45 Jahre aktive Mitarbeit im DRK die Auszeichnungsspange. Ebenfalls geehrt wurden Aline Polkowski für 20 Jahre sowie Lena Correus und die stellvertretende Staffelleiterin Lisa Kilian. Grüße von Oberbürgermeister Julian Osswald und Bürgermeisterin Stephanie Hentschel überbrachte der Ortsvorsteher von Wittlensweiler, Gustav Keinath. Er sah die Rettungshundestaffel für die Menschen im Landkreis und darüber hinaus als wertvolle Institution im Rettungswesen. Weitere Grußworte überbrachten Michael Laschinger von der Kreissparkasse und als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Bildechingen, Kreissozialleiterin Marion Schmid und die Leiterin für Ehrenamt und Bildung im DRK-Kreisverband, Maria Wingfield.

Größte einsetzbare Hundearmee der Welt

Interessante Details zum Rettungshundewesen und zur Entwicklung des Rettungshundes allgemein hatte Kurt Deckelnick zusammengetragen. Die ersten Schritte zur Entwicklung des Rettungshunds hätten einst Mönche unternommen. Systematisch genutzt worden seien die Fähigkeiten der Hunde fürs Rettungswesen aber erst im 19. Jahrhundert. 1890 sei in Aachen der Deutsche Verein für Sanitätshunde gegründet worden. Entscheidend habe der Erste Weltkrieg die Bedeutung des Hundes als Rettungshund beeinflusst. Mit etwa 6000 Hunden habe Deutschland 1914 über die größte einsetzbare Hundearmee der Welt verfügt.

Der Zweite Weltkrieg habe dann einen wesentlich höheren Bedarf von Hunden erfordert. An den Fronten seien über 200 000 Hunde im Einsatz gewesen, so der DRK-Präsident weiter.

Einsätze bei Erdbeben 1967 in Italien, 1977 in Rumänien und 1980 in Algerien hätten die Bedeutung des Rettungshundes unterstrichen, so Deckelnick.

Zur Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbands Freudenstadt erinnerte Deckelnick an die Gründung durch Staffelleiter Andreas Stollmayer im Oktober 1994 als Gruppe im DRK-Ortsverein Dornstetten. Andreas Stollmayer war von 1994 bis 2002 Staffelleiter. Von Ende 2002 bis Juni 2006 führte Isolde Eppler die Gruppe. 2002 erfolgte die Trennung vom Ortsverein Dornstetten und die Angliederung an den DRK-Kreisverband Freudenstadt.

Alle 18 Monate gibt es Prüfungen

Im weiteren Verlauf trennte sich im Juni 2006 ein Großteil der Mitglieder von der DRK-Rettungshundestaffle und wechselte zum Malteser Hilfsdienst. Auch der bisherige Übungsplatz wurde den Maltesern überlassen. Danach wurde Andreas Stollmayer wieder Staffelleiter und entwickelte die Rettungshundestaffel kontinuierlich weiter. Die Gruppe umfasst heute 21 Mitglieder mit jeweils einem oder mehreren Hunden.

Seit einigen Jahren richtet die Rettungshundestaffel alle 18 Monate selbst Prüfungen aus, an denen auch Mitglieder anderer Staffeln teilnehmen. Für Suchaktionen wird die Rettungshundestaffel nicht nur im Landkreis Freudenstadt, sondern auch in anderen Regionen angefordert.

Kurt Deckelnick dankte auch im Namen seines Vorstands und des gesamten Präsidiums für die Arbeit der Rettungshundestaffel. Einen Blick auf die heutige Gruppe, deren Mitglieder und die Ausbildung gab die stellvertretende Staffelleiterin Lisa Kilian in ihrem informativen Vortrag mit Bilderschau. Mit einem gemeinsamen Essen wurde der Festakt beendet.