TennisGünter Braun packt bei den European Senior Open da an, wo es in der Organisation einmal klemmt

Kaum haben die Tennis-European Senior Open der Damen und Herren 35 auf der Tennisanlage in Baiersbronn begonnen, ist auch Günter Braun wieder im Dauerstress. "Bei dem Turnier bin ich sozusagen Junge für alle", so der Allrounder, der variabel einsetzbar ist.

"Wenn Herbert Klumpp oder Michael Kappler anrufen, dann bin ich zur Stelle", verrät der erfahrene und wichtige Helfer der fast alle wichtigen Aufgaben übernehmen kann. Von der Turnierleitung bis hin zur Platzpflege hat Braun bei vielen Veranstaltungen und Turnieren des TC Baiersbronn bereits Erfahrung sammeln können und ist sich für keine Aufgabe zu schade. "Gerade während eines Turniers wie diesem rückt der Verein wieder zusammen und man besinnt sich auf die Gemeinschaft und den Zusammenhalt". Einer von vielen Gründe, warum Günter Braun seine Freizeit gerne opfert. "Das macht mir persönlich sehr viel Spaß und es ist mir wichtig".

Auf seine Erfahrung können sich auch die Organisatoren verlassen, denn seit Beginn ist er als wichtige Stütze immer mit von der Partie, wenn es heißt ehrenamtlich tätig zu werden. Gerade solche Turniere, wie die European Senior Open, seien wichtig, um die Leute ins Boot zu holen und um hochklassiges Tennis zu bieten. Seine Einsatzbezeichnung ist dabei so vielfältig auslegbar wie seine Fähigkeiten.

"Zur besonderen Verfügung", heißt es im Einsatzplan und jeder weiß auf ihn ist Verlass. "Fahnen hissen, Stühle stellen oder gar Sitzpolster verteilen; ich bin immer zur Stelle wenn ich gebraucht werden", so der Lehrer, der auch beim jährlichen Zeltaufbau tatkräftig mit anpackt.

Etwas bedauerlich findet der Pädagoge, dass die Kinder- und Jugendspiele nicht mehr wie früher mit ins Turnier eingebaut werden und diese so nicht mehr Möglichkeit haben mit ihren Stars und Vorbildern hautnah in Kontakt zu kommen.

Ein großes Thema sei auch jedes Jahr die Wetterprognose. "Früher haben wir noch die Wetterwarte in Freudenstadt angerufen, heute geht es über Wetter-Apps", erklärt Günter Braun der sich im Laufe der Jahre zum "Wetterpfarrer des Turniers" gemausert hat. "Dank meines Handys konnte ich schon die eine oder andere Wetterfront richtig vorhersagen und damit auch Turnierdirektor Michael Kappler überzeugen", freut er sich.

Braun ist also nicht nur der Mann für alle Fälle, sondern auch der Wetterfrosch mit präzisen Prognosen sicher nicht mehr wegzudenken bei einem Turnier solcher Größe. "Solch ein Turnier zeigt deutlich, wie wichtig das Ehrenamt ist und das wir mit unserer Arbeit auch ein Vorbild für künftige Generationen sein können", freut sich Günter Braun, und dann hat er auch schon die nächste Aufgabe für sich entdeckt.