AED-Standort am Stadthaus. Foto: Rath

Acht zusätzliche Defibrillatoren für die Kernstadt und Ortsteile. Gerät soll Patienten bei Herzstillstand wiederbeleben.

Freudenstadt - Lebensretter im Notfall: In Freudenstadt werden bald weitere Defibrillatoren stationiert, mit denen auch Laien Patienten bei Herzstillstand wiederbeleben können.

Die entsprechende Standortliste nahm der Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt des Gemeinderats zur Kenntnis. Zu entscheiden gab es nichts, das Konzept steht seit elf Monaten. Die ersten AED-Geräte sind längst installiert.

Im zweiten Abschnitt sollen acht weitere Geräte dazukommen. Die Stadt muss nur einen Teil der Kosten tragen. Die Björn-Steiger-Stiftung, der Landkreis und private Geldgeber unterstützen das Vorhaben. Vertreter der Stiftung hatten sich in der Gesamtstadt auch umgeschaut und die weiteren Standorte empfohlen.

Laut Christoph Gerber, Leiter des Baurechts- und Ordnungsamts, kam bislang noch keins der Geräte zum Einsatz. Dafür habe in einem Fall ein "Schwachkopf" ein Gerät aus dem Kasten geholt und einfach mitgenommen. Es sei später in der Nordstadt gefunden worden. Laut Klaus Dietrich von der Steiger-Stiftung gebe es auch bundesweit lediglich Anhaltspunkte darüber, wie oft ein solches Gerät im Kampf gegen den Herztod Leben gerettet habe. Dafür seien die Meldungen aus den Städten zu unzuverlässig. Er gehe aber davon aus, dass jedes vierte Gerät zum Einsatz komme. Die Wartung übernehme übrigens die Stiftung; sie sei nur alle vier Jahre notwendig und dauere nur 30 Sekunden. Ansonsten prüfe sich das Gerät fortlaufend selbst auf Funktionstüchtigkeit.

Wie bekommt man für den Notfall in die Köpfe der Freudenstädter, wo sich die Geräte befinden und wie man sie benutzt? Zwar geben die Geräte dem Benutzer Schritt für Schritt Anleitung, was zu tun ist. Trotzdem regte Elisabeth Gebele (BA) an, dass die Stiftung bei den "Freudenstädter Notfalltagen" dabei ist, um das "Prozedere unter die Leute zu kriegen".

Laut Gerber plane die Stadt eine App für Mobiltelefone. Den für die Installation notwendigen QR-Code soll es in Kürze über die Internetseite der Stadt geben. Die App weise dem Nutzer den Weg zum nächsten Defibrillator. Ferner gebe es weitere Schulungen. Die Rathaus-Mannschaft wurde bereits in den Umgang eingewiesen.

Info: Neue Standorte

 Freudenstadt: Fußgängerzone (außen, beim Haus Reichsstraße 40), Hermann-Saam-Stadion (außen, Tribüne), David-Fahrner-Halle (innen).

 Kniebis: Verwaltungsstelle und Tourist-Info (jeweils außen).

 Musbach: Bürgerhaus Musbach (außen)  Igelsberg: Rathaus (außen)

 Dietersweiler: Turn- und Festhalle (innen).