VerbandsligaVfL Nagold steht nach 1:3-Niederlage und drei Spielen am Tabellenende

(amk). Die Null steht. Zwar seit dem Tor von Federico Decortes bei der 1:3-Niederlage in Berg nicht mehr in der Torschützenliste, dafür in der Tabelle. Von Platz 13 über 15 direkt an das Tabellenende. Nach drei Spielen ist der VfL Nagold in seinem zweiten Verbandsligajahr als einzige Mannschaft noch ohne Punkte. Die Konkurrenz nennt so etwas Schlusslicht und wird seine Spielweise in den kommenden Wochen darauf abstimmen.

Trainer Karl-Heinz Schüler vom TSV Essingen hat es schon durchklingen lassen: "Wenn du mitspielen willst, darfst du in Nagold nicht verlieren". Wertschätzung hört sich anders an. Den Mitbewerbern ist nicht verborgen geblieben, dass die Hayer-Elf im Gegensatz zum Aufstiegsjahr als man die Punkte mit viel Pech liegen ließ, diesmal in den Spielen beim VfB Neckarrems, TSV Essingen und TSV Berg kaum etwas zu bestellen hatte.

Natürlich wird die Aussagekraft von Vorbereitungsspielen gerne in Frage gestellt. Wer jedoch genau hinsah muss feststellen, dass sich das, was die Zuschauer im Festspiel in Oberkollwangen gegen den CfR Pforzheim, in Fellbach oder im Pokal gegen die TSG Balingen zu sehen bekamen, nahtlos fortsetzte. Die Abwehr hat ohne Markus Link nicht mehr die Souveränität, das Mittelfeld bekommt keinen Zugriff auf das Spiel, die Offensive benötigt zu viele Chancen für einen Treffer. An dieser Analyse kam auch Markus Link nicht vorbei.

Einziger Trost, wie schon gegen den TSV Essingen war zumindest in der ersten Halbzeit beim TSV Berg für den Co- Trainer erkennbar, dass der VfL mithalten kann. Das berühmte "Was wäre wenn", wenn Julian Sieber von Elfmeterpunkt aus getroffen, oder eine der Konterchancen um den Zeitpunkt zum 1:1-Ausgleich verwertet worden wäre, ist müßig.

Link musste feststellen, dass der TSV Berg seine Qualitäten in der Offensive – und die am Ende auch gepunktet hatte. Genau dies hatte Hayer im Vorfeld befürchtet. Jetzt ist der Fehlstart perfekt und man steht vor dem Heimspiel gegen den FC 07 Albstadt vor der Situation, dass man jetzt gewinnen muss. Noch eine Niederlage kann sich der VfL nicht leisten, denn eine Woche darauf geht es zum Tabellenführer FSV Bissingen.

Dass mit Marcel Tieck, Marcel Schuon, Max Lampl und Micael Marques gleich vier Spieler aus der ersten Garde fehlten, machte die Aufgabe von Link beim TSV Berg sicherlich nicht einfacher. Den Tabellenstand und die Vorahnung aus den Köpfen bekommen ist für ihn als Hayer-Vertreter bei der Trainingsarbeit unter der Woche oberstes Gebot. Jetzt gilt: "Am Samstag fängt für den VfL Nagold im Spiel gegen den Vorletzten FC Albstadt die Saison an". Da muss gewonnen werden, dann spielt alles andere keine Rolle mehr.