Wirtschaft: Schweizer auf Platz eins

Freudenstadt. Optimistisch gab sich Freudenstadts Tourismusdirektor Michael Krause in der Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Tourismus und Soziales, als er den Tourismusbericht 2018 vorstellte.

Zunächst stellte Krause die Zahlen von 2017 vor, die bekanntermaßen auf den ersten Blick nicht so positiv waren. Allerdings sei dies darin begründet, dass in diesem Jahr viel in den Ausbau der Hotels investiert worden sei, weshalb Betten weggefallen und deswegen die Übernachtungs- und Ankunftszahlen zurückgegangen seien, so Krause. Im Nachbarort Baiersbronn seien die Zahlen stabil geblieben.

2018 sehe es besser aus, aber es fehlten immer noch Kapazitäten, sagte Krause. Bis Mai 2018 habe es 51 200 Ankünfte gegeben, was einem Plus von 0,2 Prozent entspricht. Bei den Übernachtungen war aber noch ein Minus von 5,3 Prozent auf 133 124 zu verzeichnen. Das liege daran, dass einige Übernachtungsmöglichkeiten noch nicht am Markt seien. Krause verwies auf mehrere Hotels, die derzeit Kapazitäten ausbauen.

Oberbürgermeister Julian Osswald betonte ebenfalls, dass der Einknick temporärer Natur sei. Das sei keine Negativ-Entwicklung, die Zimmer seien schlicht nicht verfügbar. Bei den ausländischen Gästen seien die Schweizer auf Platz eins. Nach dem Süd- entdeckten sie nun den Nordschwarzwald. Auch für ein so kleines Land erstaunlich viele Luxemburger – immerhin Platz vier – kämen in den Schwarzwald, so Krause.

Ein Erfolgsmodell sei die Schwarzwald-Plus-Karte, sagte Krause. Die Sesselbahn Stöckerkopf, die Tiefgarage Freudenstadt, das Panorama-Bad, das Kurbähnle, die Alpirsbacher Brauwelt, das Panoramabähnle, die Sommerbergbahn Bad Wildbad, die Schwarzwaldbrennerei Kalmbach, das Palais-Thermal in Bad Wildbad und die Dorotheenhütte in Wolfach seien die zehn Orte, die am häufigsten mit der Karte aufgesucht worden seien. Auch die Burg Hohezollern sei beliebt gewesen. Von der Heimatkarte, dem Gegenstück zur Schwarzwald-Plus-Karte für Bewohner des Landkreises, seien aktuell 755 Stück verkauft worden.

Es sei überraschend, wie mobil die Gäste seien, merkte Osswald an. Dass die Schwarzwald-Plus-Karte so erfolgreich werde, habe auch nicht jeder gedacht.

2,8 Millionen Tagesgäste kämen im Jahr nach Freudenstadt, sagte Krause auf Nachfrage von Friedrich Volpp (FWV). Ein weiterer Punkt war, ob man in Asien und insbesondere in China verstärkt für Freudenstadt werben solle. Ein Traum sei es ja, wenn die Touristen zwischen Heidelberg und Schloss Neuschwanstein in Freudenstadt Station machten, sagte Osswald. Er schränkte aber auch ein, dass manche Orte inzwischen lieber weniger Touristen aus Asien hätten.