Zum Abschluss des Projekts im Kunstatelier kamen auch (hinten, von links) Geert Lansloot, Präsident des Lionsclubs Freudenstadt, Hausbesitzer Ulrich Schanbacher, Peter Dombrowsky, zweiter Vorsitzender der Lebenshilfe, und der Freudenstädter Tourismusdirektor Michael Krause. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Projekt: Kinder aus der integrativen Kita "Mini-Nest" der Lebenshilfe zeigen Kreativität im Kunstatelier

Über Monate hinweg hatten die Kinder der integrativen Kita "Mini-Nest" der Lebenshilfe an ihrem Kunstprojekt gearbeitet. Es trägt den Titel "Spuren" und geht zurück auf die Geschichte "Es klopft bei Wanja in der Nacht".

Freudenstadt. Der Abschluss des Projekts wurde bei einer Vernissage gemeinsam mit den Kindern, Eltern, Betreuern und Unterstützern im Kunstatelier der Musik- und Kunstschule Region Freudenstadt gefeiert. Der Präsident des Lionsclubs Freudenstadt, Geert Lansloot, freute sich zusammen mit dem Besitzer des Kunstateliers, Ulrich Schanbacher, dem zweiten Vorsitzenden der Lebenshilfe, Peter Dombrowsky, und Michael Krause als Vertreter der Stadt Freudenstadt über einen "kunstvollen" Nachmittag.

Ermöglicht wurde das Projekt durch eine Spende des Lionsclubs Freudenstadt, die zweckgebunden für ein Kunstprojekt verwendet werden sollte. Zudem engagierten sich private Spender. Hausbesitzer Ulrich Schanbacher stellte das Kunstatelier zur Verfügung.

Mit Begeisterung bei der Sache

Im "Mini-Nest" der Lebenshilfe werden insgesamt 15 Kinder betreut, vier davon haben einen erhöhten Betreuungsbedarf. Unter der Leitung von Stefanie Gauß beteiligten sich alle Kinder am Kunstprojekt und trugen mit großer Begeisterung und viel Kreativität zum Gelingen bei.

Fachlich begleitet wurde das Projekt von der Kunstpädagogin Constanze Emele. In einem festen Ritual wurde seit Februar jeden Donnerstag am Kunstprojekt "Spuren" gearbeitet. Dabei ging es um die Geschichte "Es klopft bei Wanja in der Nacht". In einer Winternacht hatten sich viele Tiere versammelt, um vor einem Schneesturm Schutz zu suchen. Auch Tiere, die eigentlich eher in Feindschaft leben, kamen dazu. In dieser Nacht hatten sie ihre Feindschaft vergessen.

Daher fragte sich Wanja am nächsten Morgen, ob alles nur ein Traum gewesen sei. Aber die Spuren der Tiere im Schnee überzeugten ihn davon, dass es kein Traum war und die Tiere unter seinem Dach die Nacht friedlich miteinander verbracht hatten. Die Kinder hatten die Aufgabe, die verschiedenen Tierspuren abzubilden.

Weißes Papier steht für den Schnee

Das weiße Papier stand für den Schnee. Mit Fingern, Händen und Füßen wurden die Spuren der Tiere mit unterschiedlichen Farben in den weißen Schnee gemalt.

Auch bei der Abbildung der Spuren von Schneeschuhen konnten die Kinder ihre Kreativität beweisen. Mit Hilfe von Baumscheiben erfuhren die Jungen und Mädchen, dass man das Alter eines Baums an seinen Jahresringen ablesen kann. Einen Tag verbrachten die Kinder im Kunstatelier und hatten dort eine Begegnung mit den farbenfrohen Werken von Mark Rothko. Sie durften auf großflächigen Leinwänden ebenfalls viele Farben nutzen, um Porträts von sich selbst anzufertigen.

Eine weitere Aufgabe war es, die eigenen Lieblingskuscheltiere aus Pappe nachzubasteln. Die Werke wurden anschließend an öffentlichen Plätzen, an denen sich Kinder oft und gerne aufhalten, ausgestellt. Mit Hilfe der Betreuer gelangen richtige kleine Kunstwerke. Es war den Kindern deutlich anzusehen, wie viel Spaß ihnen die Arbeit gemacht hat und mit welchem Stolz sie ihre Werke präsentierten. Auch die beiden Betreuerinnen Constanze Emele und Stefanie Gauß erhielten viel Lob für ihr Engagement. ■Die Kunstwerke sind noch bis Monatsende im Kunstatelier zu besichtigen. Interessierte können sich an die Lebenshilfe, Telefon 07441/ 57 27 01, wenden.