Die Geschichte vom "Wonderland" erzählten die Tänzer im Kurtheater. Foto: Bidermann-Hoppart Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: "Wonderland" aufgeführt

Freudenstadt (ebh). Mehr als 100 Tänzer vom Dance Center Julia Haas traten bei dem Stück "Wonderland" im Kurtheater auf. Zum Inhalt: Alice kommt nach ihrem Sturz in die Gruft der Vampire durch einen Strudel und an den schönsten Ort, den sie je gesehen hat – ins "Wonderland". Und dort trifft sie auf wunderschöne Blumen, weiße Hasen und vieles mehr. Bei ihrer Reise durch dieses Wunderland erlebt Alice viele Abenteuer, bis sie wieder in der Realität ankommt.

Die jungen und erwachsenen Tänzer zeigten ihr Können, ihre hervorragende Körperbeherrschung und ihre tänzerische Ausdruckskraft. Dabei wechselten sie mühelos vom klassischen Tanzstil zu Modern Dance und zurück. Die Dramaturgie des Stückes wurde von den an die Wand geworfenen Bilder im Hintergrund perfekt unterstützt. Musik und Szene waren gut aufeinander abgestimmt.

Immer wieder traten Tänzer aus ihren Gruppen heraus, um Soloeinlagen vorzuführen. Im "Wonderland" nahmen die Tänzer die Rollen von Blumen, Vögeln, Einhörnern und anderen Traumlandgestalten an. Dabei sah man ihnen ihre Begeisterung für das Tanzen an.

Liebevoll gestaltet waren auch die vielen verschiedenen Kostüme, die Rosella Marrone-Mühlberger komplett selbst genäht hatte. Egal ob klassische Tanzröcke, verziert mit den Symbolen Herz, Pik, Kreuz und Karo, für die Spielkarten oder die aufwendigen Kostüme der Hexen, alles wies die Handschrift von Hingabe an die Sache und dem Auge für das Detail auf.

Ausdrucksstark waren auch die Tänze von Julia Haas mit Dheeraj Asarfi, Tänzer und Choreograf aus Amsterdam. Gegen Ende der Geschichte von Alice – also zurück in der "Realität" wurden viele Tänze zu Livemusik mit der Sängerin Susan Albers aufgeführt.

Stimmgewaltig und ausdrucksstark füllte sie das Theater mit ihrer Stimme und begleitete die Tänzer mit Liedern wie "Something’s got a hold on me" von Christina Aguilera oder "Can’t stop the feeling" von Justin Timberlake und vielen mehr. Zudem wurden die Tänze modern, witzig und frech. Das Theater war voll besetzt mit Eltern, Großeltern, Tanten, Onkeln und Geschwistern, die den Tänzern frenetisch applaudierten. Immer wieder gab es auch Szenenapplaus. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Seite an Seite" von Christina Stürmer ging das Tanztheater zu Ende.