Die Metallarbeitgeber in der Region haben die Forderungen der IG Metall

Die Metallarbeitgeber in der Region haben die Forderungen der IG Metall in der laufenden Tarifrunde als "nicht realisierbar" bezeichnet.

Region. "Insbesondere die Forderung nach einem Lohnzuschlag für Beschäftigte mit Kindern oder Pflegebedarf, die ihre Arbeitszeit reduzieren, ist nach unserer Einschätzung diskriminierend und sogar rechtswidrig", sagte Reiner Thede, stellvertretender Vorsitzender von Südwestmetall und Vorsitzender der Bezirksgruppe Reutlingen. Zur Bezirksgruppe gehören auch die Kreise Freudenstadt und Calw. Faktisch führe dies dazu, dass alle Teilzeitbeschäftigten, die schon heute 31 Stunden und weniger arbeiteten, keinen Zuschlag bekämen, sagte Thede. Eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern, die bereits halbtags arbeiten könne, bekäme keinen Zuschlag, der verheiratete Vater mit einem Kind bei einer Absenkung hingegen schon. Das sei eine diskriminierende Ungleichbehandlung. Im Extremfall würden zwei Beschäftigte mit exakt derselben Arbeitszeit und denselben Voraussetzungen unterschiedlich entlohnt. Südwestmetall forderte die IG Metall deshalb auf, diesen "rechtswidrigen Teil" ihrer Forderung zurückzuziehen. Rund 80 Prozent der Teilzeitbeschäftigten seien Frauen, die benachteiligt würden. Thede kritisierte zudem die Forderung der Gewerkschaft nach einem einseitigen Anspruch der Arbeitnehmer, ihre Arbeitszeit auf zwei Jahre befristet auf bis zu 28 Stunden pro Woche abzusenken, verbunden mit einer Rückkehrgarantie in Vollzeit. Es gebe bereits einen gesetzlichen Anspruch auf Teilzeit. Die Arbeitgeber bieten zwei Prozent Lohnerhöhung ab dem 1. April 2018 für weitere zwölf Monate an. Die IG Metall hatte sechs Prozent gefordert.