Handwerk: 189 Junggesellen aus dem Kreis erhalten ihre Briefe / Preise für die besten Absolventen / Dregers Abschied

In der Lehrabschlussfeier der Kreishandwerkerschaft Freudenstadt im Kurhaus nahmen 189 junge Gesellen ihre Briefe entgegen. Abräumer des Abends wurde Steffen Maier vom Autohaus Möhrle.

Kreis Freudenstadt. Maier erhielt den Sparkassen-Förderpreis, den Preis des Junghandwerks und den Sonderpreis in Form eines Autos, das ihm ein halbes Jahr lang kostenlos zur Verfügung gestellt wird. 25 Junggesellen, darunter Frauen, wurden als Innungsbeste ausgezeichnet. Sie hatten ihre Lehre mit der Note 2,0 oder besser abgeschlossen.

Kreishandwerksmeister Alexander Wälde hieß die zahlreichen Ehrengäste willkommen, unter ihnen die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken, Landrat Klaus Michael Rückert, Freudenstadts Oberbürgermeister Julian Osswald sowie Horbs Bürgermeister Ralph Zimmermann. Begrüßt wurden Peter Stumpp, Jochen Lindner, Axel Rombach, Udo Strößner und Michael Heilig als Vertreter der beruflichen Schulen in Freudenstadt, Horb, Schramberg, Calw und Nagold. Wälde dankte ihnen für eine gute und wichtige Zusammenarbeit mit dem Handwerk. Ein großer Dank ging an die anwesenden Obermeister für deren Engagement.

"Sie haben eine gute Berufswahl getroffen", so Wälde zu den Absolventen. Mit der Lehre hätten die Junggesellen den Spagat zwischen Freizeit, Praxis und Theorie sowie Freunden, Hobby und Familie erfolgreich gemeistert. Mut, Respekt und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, seien Grundsteine einer aussichtsreichen Karriere im Handwerk. Wälde betonte den hohen Wert des dualen Ausbildungssystems. Mit einem Handwerksberuf könne man mit eigenen Händen, Ideen und Willen jeden Tag etwas Besonderes schaffen. Wichtig sei es, lebenslang zu lernen. Angesprochen wurde die rasante technische Entwicklung. "Niemand ist näher dran als Sie", so Wälde. Er wünschte sich, dass sich die Junggesellen in dieser schnelllebigen Zeit langfristige Ziele setzen und dem Handwerk treu bleiben.

Woher Erfolg kommt

Das Handwerk sei weiterhin "die Wirtschaftsmacht von nebenan". Aktuell gebe es im Landkreis Freudenstadt 1646 Handwerksbetriebe mit zusammen 9500 Beschäftigten und 591 Lehrlingen. Zusammen erwirtschaften sie jedes Jahr mehr als eine Milliarde Euro Umsatz. Das Handwerk trage wesentlich zu Wachstum, Beschäftigung, Ausbildung und Erhalt und Steigerung der Lebensqualität im Landkreis bei.

Die ehemalige Biathletin Simone Hauswald hielt einen Vortrag mit dem Titel "Erfolg ist das Ergebnis deines vorausgegangenen Handelns". Anschaulich schilderte die ehemalige Weltmeisterin und Bronzemedaillen-Gewinnerin bei der Olympiade in Vancouver die Parallelen von Sport und Beruf. Wichtig sei es, Etappenziele aufzuschreiben, sich zu orientieren, immer wieder anzuhalten und sich auszurichten. Es sei wichtig, nicht aufzugeben, sich neue Ziele zu stecken und das Leben in die eigene Hand zu nehmen. "Nur wenn ich etwas tue, kann darauf etwas folgen", motivierte Hauswald.

Zum letzten Mal nahm der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Freudenstadt, Siegfried Dreger, an dieser Feier teil. Er stellte seinen Nachfolger Sebastian Rother vor. Den Sparkassenförderpreis für junge Handwerker übergab Uwe Braun, Direktor der Kreissparkasse Freudenstadt, an Steffen Maier (Elektro Wöhrle), Sandra Kilgus (Holzbau Vogt) und David Seibold. Braun betonte die bewährte Partnerschaft mit dem Handwerk. Jeweils 500 Euro können zur berufsbezogenen Fortbildung genutzt werden.

Als Überflieger des Abends erhielt Steffen Maier den mit 500 Euro dotierten Preis des Handwerk für die beste praktische Note 1,1. Von den Volks- und Raiffeisenbanken im Kreis Freudenstadt übergab Vorstandsmitglied Dieter Walz an Steffen Maier den Sonderpreis für die beste Gesellenprüfung. Mit 3000 Euro tragen die Volksbanken Raiffeisenbanken dazu bei, dass Maier weitere sechs Monate einen Wagen fahren darf. Mit gefühlvollen Klängen untermalte Kevin Dilper am Klavier den Abend.