Kommunales: Geschäftsführer zu Gast bei der Bürgeraktion / Zukunft liegt in regenerativen Energien

Freudenstadt. Im "Kuckuck" in Freudenstadt trafen sich die Geschäftsführer der Stadtwerke Freudenstadt, Oliver Daun und Rainer Schuler, mit der Bürgeraktion (BA) und ihren Fraktionsmitgliedern. Thema war die regenerative Energieerzeugung und in welcher Form die Stadtwerke hierzu ihren Beitrag leisten.

In der Sache waren sich BA und Stadtwerke einig: Die Zukunft liegt bei den regenerativen Energien. Während sich die Mitglieder der Gemeinderatsfraktion jedoch eine möglichst schnelle Entwicklung in dieser Richtung wünschen, äußerten die Geschäftsführer der Stadtwerke ihre Skepsis, ob alles so schnell umgesetzt werden kann.

Schuler und Daun verwiesen auf die Bemühungen der Stadtwerke in Bezug auf regenerative Energieerzeugung und nannten dafür die Blockheizkraftwerke im Krankenhaus und im Panorama-Bad, die Beteiligung der Stadtwerke am Windpark Suckow in Mecklenburg-Vorpommern, die Bioabfallvergärungsanlage, sowie die verschiedenen Photovoltaikanlagen der Stadtwerke. Rainer Schuler nannte auch die Hackschnitzelanlage im Bauhof.

Für Blockheizkraftwerke für Hotels und Betriebe würden sich die Stadtwerke derzeit stark machen, ein weiterer Schritt wäre, auch Privathaushalte davon zu überzeugen.

Die Forderung von Frank Weitkamp, so etwas auch für Mieter anzubieten, fanden die Geschäftsführer der Stadtwerke grundsätzlich richtig. Es sei aus gesetzlicher und vertraglicher Sicht aber schwer umsetzbar. In der Diskussion zeigte sich, dass die Zukunft auch bei so genannten intelligenten Stromzählern liegt. Dadurch könne gesteuert werden, dass beispielsweise die Waschmaschine dann in Betrieb geht, wenn Strom im Überschuss da ist.

"Warum so kompliziert", meinte Gisela Blickle: "Ich schau einfach raus. Wenn die Sonne scheint oder der Wind weht, lasse ich meine Waschmaschine laufen". Das sei natürlich die einfachste Methode, gab Oliver Daun zu, doch die wenigsten Menschen würden das auch tatsächlich tun. Wichtig in der digitalen Zukunft sei auch der Datenschutz. Die immer stärkere Vernetzung – auf der einen Seite gut und wichtig – schaffe auch Gefahren weil sie angreifbar mache. So müsse der Sicherheit eine zentrale Bedeutung eingeräumt werden, betonten die Vertreter der Stadtwerke. Sie sehen sich bisher gut aufgestellt, wollen sich aber zusätzlich zertifizieren lassen, um eine größtmögliche Versorgungssicherheit im Bereich Strom und Wärme garantieren zu können.