Regisseur Jürgen von Bülow (links) übt mit seinem Ensemble das Stück "Auf nach Freudenstadt!" ein. Foto: Keck

Aufbauarbeiten des THW im Kurgarten sind abgeschlossen. Erste Proben vor Ort.

Freudenstadt - Rundum zufrieden vermeldete am Wochenende Ortsbeauftragter Dirk Arnold vom Technischen Hilfswerks (THW) in seiner Funktion als Technik-Chef des Sommertheaters Freudenstadt, dass die Aufbauarbeiten abgeschlossen sind.

Auf das "Grobe" folgt jetzt das "Feine", beispielsweise die gesamte Elektrik. Produktionsleiter Thomas Fischer sieht der Premiere am 31. Juli mit Gelassenheit entgegen, lässt sich das ganze Unternehmen bislang bestens an. Die Vorbereitungen liegen dank des Einsatzes der vielen Ehrenamtlichen voll im Zeitplan.

Drei Bühnen haben die Fachleute vom THW in der Wandelhalle und auf der Rasenfläche aufgebaut. Dabei konnten sie keineswegs mit Konfektionsware arbeiten, denn die Konstruktionen für die Sommertheater-Inszenierungen ändern sich von Mal zu Mal. Da ist auch Improvisationstalent gefragt, gilt es doch, neben dem Funktionalen die Sicherheitsstandards zu berücksichtigen.

Nachwuchs legt mit Hand an

Eifrig legte der THW-Nachwuchs mit Hand an, angeleitet von Zugführer Michael Eisenbeis und Ortsjugendleiterin Gisela Koch. Eisenbeis ist ein alter Sommertheater-Hase, der über die Jahre bereits in viele Produktionen sein Fachwissen und seine Erfahrung mit eingebracht hat. Zwölf junge Leute von zehn bis 16 Jahren bilden derzeit das Kontingent, aus dem das THW für seine Zukunft schöpfen will. Die jungen Helfer fanden es "cool", im Rahmen ihres Samstags-Jugenddienstes dabei sein zu können, wurde ihre Arbeit doch auch wirklich gebraucht. Überhaupt handelt es sich bei den wackeren Nachwuchs-Katastrophenhelfern um eine pfiffige Truppe, die vor Kurzem in Heilbronn das THW-Jugendleistungsabzeichen in Bronze abgelegt hat.

Parallel zu den Aufbauarbeiten probte das Ensemble am Wochenende erstmals das gesamte neue Stück "Auf nach Freudenstadt!" an den Spielstätten im Kurhaus und im Kurgarten. Regisseur Jürgen von Bülow arbeitet mit dem rund 20-köpfigen Ensemble konzentriert, aber unaufgeregt. Seine Hilfestellungen und Anmerkungen kommen bei den Schauspielern an und es gibt konstruktive Rückkoppelungen. Dass seine Protagonisten eigne Interpretationen einbringen können, ist für von Bülow selbstverständlich. Schließlich soll der gewünschte Theatererfolg auf kollektiver Grundlage zustandekommen. Kostümbildnerin und –schneiderin Antje Ortmann vom Badischen Staatstheater wirkt ebenfalls seit etlichen Jahren beim Freudenstädter Sommertheater mit. Ihr Rat hinsichtlich Auswahl und Erscheinungsbild von Kostümen ist unverzichtbar, soll doch die Kleidung für die jeweilige Epoche authentisch wirken. Im Übrigen belegt die Erfahrung, dass die Spielfreude erheblich zunimmt, wenn die Mimen erst mal in ihr Kostüm geschlüpft sind. Das bedeutet, dass Antje Ortmann von Fall zu Fall konkret mit Änderungen eingreift, um der dem Fundus entnommenen Kleidung den letzten Schliff zu verpassen.

Das Sommertheater Freudenstadt führt in der Zeit vom 31. Juli bis 18. August das historisch angelegte Stück "Auf nach Freudenstadt!" auf.