Zum starken deutschen Team bei der Weltmeisterschaft in Musbach zählt auch Jan Frederic Müller. Fotos: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Vier Wertungsflüge bei WM in Musbach geschafft / Gestern Acker-Rallye

Von Lothar Schwark

Nach einem wetterbedingt zähen Start läuft die 7. Junioren- Weltmeisterschaft in Musbach rund. Am Samstag wurde der dritte Wertungsflug vom großen Teil des Teilnehmerfeldes geschafft, und auch gestern konnte geflogen werden.

Die Fliegergruppe Freudenstadt hat damit schon jetzt eine gültige Junioren-Segelflug-WM über die Bühne gebracht. Trotz heftiger Regenschauer schafften am Sonntag die Club- und Standardklasse nach der vorläufigen Wertung einen Wertungsflug, obwohl im Tagesverlauf der Wind auffrischte und über Musbach der eine oder andere Schauer niederging.

Die Spitzenpiloten Felipe Levi und Sebastian Nägel sowie der führende Däne Larsen mussten allerdings schon nach 45 Kilometern auf einem Acker landen. Einige Piloten hatten aber dennoch eine Welle gefunden, die sie hoch getragen hat.

In der Clubklasse siegte der Franzose Gabriel Briffe mit 213 Flugkilometern. Die Deutschen Alexander Späth und Tobias Welsch landeten gemeinsam auf Tagesrang zwei mit 210 km (382 Punkte) Welsch hat damit vor Späth nun die Gesamtspitze übernommen.

Sensationell kamen in der Standardklasse zwei Piloten sogar nach Musbach auf dem Luftweg zurück. Die Racing- Task von zwei Stunden absolvierte Martin Jurovic aus der Slowakei (LS-8) mit 64,1 km am schnellsten. Er siegte vor Radek Krejcirik (51,0 km/h). Die deutschen Piloten strandeten bereits zwischen 31,5 und 50 km. Felipe Levin (Gesamterster) und Jan Frederic Müller (Zweiter) verteidigten aber nach einer ersten Auswertung ihre Spitzenplätze. .

Zuvor hatten an den beiden Flugtagen die Mitglieder des deutschen Teams ihre Mitfavoritenrolle schon bestätigt. Der amtierende Juniorenweltmeister Felipe Levin vom LSV Homberg/Ohm und sein Vereinskollege Jan Frederic Müller trumpften vor allem beim zweiten . Wertungsflug mit den Rängen eins (Levin) und drei (Müller) auf. Mit den Tagesplätzen sieben und acht sicherten beide danach ihre Spitzenstellung ab.

Pech hatte Patrick Puskeiler aus Kirchheim/Teck, der beim zweiten Wertungsflug nach 152,7 km auf einer Wiese mit Tagesrang 24 ausrollte. Damit verlor der Discus 2ax-Pilot rund 300 Punkte auf die Spitze. Martin Schönwandt aus Mannheim erwischte es dagegen am dritten Flugtag schon nach 16 km mit einer Außenlandung. Da die Flugaufgabe mit einer Speed Task von 1:30 Stunden begrenzt war, hält sich sein Punktverlust aber in Grenzen.

Die Clubklasse wurde bis gestern von Mads Linaa Laresen auf einer LS-1f angeführt. Sowohl Wertungsflug zwei (75,6 km/h), wie die Aufgabe am Samstag (71,7 km/h), ging an den Dänen. Mit den Tagesplätzen drei (69,5 km/h) und zwei (68,5 km/h) zählt auch Sebastioan Nägel weiterhin zu den deutschen Medaillenhoffnungen.

Der Esslinger Alexander Späth konnte am Freitag den Fuß des Plettenberg Turms von unten genießen."Mühsam bastelte ich mich wieder am Hang nach oben", so der Std Cirrus-Pilot

Beständig wie ein Uhrwerk war der Grevener Tobias Welsch unterwegs, der sich gestern dafür belohnt sah. Welsch absolviert gerade eine Fluglotsenausbildung und kennt sich auch als Deutscher Meister 2009 von Winzeln im hiesigen Luftraum gut aus.Clubklasse; Wertungsflug drei: 1. Mads Linaa Larsen (Dänemark, LS-1f) 71,7 km/h,/562 Punkte, 2. Sebastian Nägel (Deutschland, LS 1-d) 68,5/h/548, 3. Benjamin Vades (Frankreich, Std. Cirrus) 67,9/524. Gesamtwertung nach drei Wertungstagen : 1. Mads Linaa Larsen 2223 Punkte, 2. Sebastian Nägel 2207, 3. Tobias Welsch (Std. Cirrus) 2127. 4. Alexander Späth (beide Deutschland, Std. Cirrus) 2123.

Standardklasse; Wertungsflug drei: 1. Devin Bargainnier (USA, LS-8) 80,1/414, 2. Morten Bach (Dänemark, Discus 2a) und Tom Smith (Großbritannien, LS 8) 78,5/399.Gesamtwertung nach Tag drei: 1. Felipe Levin (Discus 2 a) 2015 Punkte, 2. Jan Frederic Müller (beide Deutschland, Discus 2b) 1973, 3. Darius Gudziunas (Litauen, LAK 19/15m) 1822, ... 13. Patrick Puskeiler (Discus 2ax) 1605, ... 23. Martin Schönwandt (beide Deutschland, Discus 2) 1370.