Eine der großen Stars der Schau war die Gelbbrustara-Dame Clara, hier mit dem Vorsitzenden Daniel Armbruster. Foto: Schwark

Besucher staunen über 45 Arten aus Europa, Südamerika, Afrika, Australien und Asien.

Freudenstadt - Sittiche, Kanarien, Papageien, Kiebitze und Exoten tummelten sich bei der Vogelschau des Vogelzuchtvereins Freudenstadt in der Turn- und Festhalle. Vertreten waren 45 Arten von Vögeln aus Europa, Südamerika, Afrika, Australien und Asien.

Dazu kamen noch zwei Enten und ein Fasan in einer großen Voliere. Alle Tiere stammen aus heimischer Nachzucht. "Mit der Nachzucht wollen die Züchter auch zur Arterhaltung einzelner Rassen beitragen", sagte Daniel Armbruster, Vorsitzender des Vogelzuchtvereins Freudenstadt.

Seit 2010 beschäftigt er sich mit der Vogelzucht. Angespornt wurde er von seinem in diesem Jahr verstorbenen Großvater Dieter Schneider. Dieser hatte sich diesem Hobby schon in den 60er-Jahren in Berlin verschrieben. Für Armbruster ist die Vogelzucht ein erfüllendes Hobby. Aktuell gibt es aber einen Wandel: Vom klassischen Züchten geht es derzeit eher in Richtung Arterhalt oder Aufnahme von Tieren.

Verständnis für die Lautstärke der Vögel

Bevor man sich Vögel anschaffe, sollte man aber bedenken, dass diese Platz benötigen und Verständnis für die Lautstärke der Vögel mitbringen, gibt er zu bedenken. Eines der größten Probleme sei die Frage, was mit den Tieren im Urlaub geschehe. So würden Papageien bis zu 80 Jahre alt. Teilweise versterben ihre Halter oder andere sind mit der Haltung der Tiere überfordert. So haben schon mehrere Tiere bei Armbruster eine neue Heimat gefunden.

Bei der Vogelschau erläuterte Armbruster bei mehreren Führungen die Besonderheiten der Vögel, darunter ein Turako. Der Vogel mit dem grünen Gefieder und dem roten Kamm gehört zur Gattung der Kuckucksvögel. Als Star der tierischen Szene präsentierte sich die gerade einmal vier Monate alte Ara-Gelbbrustdame Clara. Auf dem Rücken von Armbruster oder weiteren Mitgliedern des Vereins fühlte sich Clara sichtlich wohl und begeisterte damit die Besucher.

Schon am ersten Tag der Ausstellung schauten zahlreiche Familien mit ihren Kindern vorbei. Wenn diese sich nicht die Nase an den Volieren platt drückten, konnten sie sich die Zeit in der Malecke vertreiben.

Geboten wurde darüber hinaus eine Tombola. Auf eine Vögelbörse verzichtete der Verein aus Tierschutzgründen. Aktuell zählt der Verein 30 Mitglieder, davon sind zehn aktiv. Auch vier Jugendliche begeistern sich für die Vogelwelt. An einem Samstagabend im Monat treffen sich die Mitglieder für Vorträge oder zu Austausch von Tipps in den Räumen des THW Freudenstadt, das auch beim Auf- und Abbau half.

Weitere Informationen: www.freudenstadt-vogelverein.de