Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Freudenstadt (von links): Oberbürgermeister Julian Osswald, Radka Titova, Botschafterin Elena Shekerletova, Beate Gaiser und Stefan Ionkov. Foto: Klein-Wiele Foto: Schwarzwälder Bote

Partnerschaft: Bulgarische Botschafterin in Freudenstadt / Kontakte sollen neuen Schwung bekommen

Die Partnerschaft zwischen Freudenstadt und der bulgarischen Stadt Sandanski soll wieder neuen Schwung erhalten. Dafür wollen sich Oberbürgermeister Julian Oswald und Elena Shekerletova, Bulgariens Botschafterin in Berlin, einsetzen.

Freudenstadt. Die Diplomatin hatte auf Einladung des Parlamentarischen Staatssekretärs Hans-Joachim Fuchtel (CDU) den Nordschwarzwald besucht und sich bei der Gelegenheit im Saal Courbevoie des Rathauses ins Goldene Buch der Stadt Freudenstadt eingetragen.

Dabei war auch die vom CDU-Bundestagsabgeordneten initiierte "Handwerkerbrücke" zwischen den beiden Ländern zur Sprache gekommen, die möglichst bald eine Neuauflage erfahren soll. "Das war eine tolle Idee und ein schönes Projekt", sagte Osswald über das Vorhaben, das sogar Thema im bulgarischen Fernsehen war. Man habe außerdem viele Freundschaften schließen können. Es wäre wünschenswert, die Handwerkerbrücke angesichts des Fachkräftemangels und unbesetzter Ausbildungsstellen in Deutschland wiederzubeleben.

Die Vorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes im Landkreis Freudenstadt, Beate Gaiser, betonte, dass die Hälfte aller Ausbildungsstellen im Gastgewerbe nicht besetzt seien. Deshalb wolle man verstärkt im Ausland um ausbildungswillige junge Leute werben.

"Das Interesse ist auf bulgarischer Seite sehr groß", betonte die Botschafterin, zumal junge Leute in ihrer Heimat sehr gute Perspektiven mit einer deutschen Ausbildung hätten. Gleichwohl dürfe man nicht verkennen, dass es in Bulgarien ähnliche Probleme gebe. Der Tourismus boome und habe eine große Nachfrage nach Fachkräften in dieser Branche ausgelöst.

Anschließend ließen sich die Botschafterin und Stefan Ionkov, Leiter der Wirtschafts- und Handelsabteilung des bulgarischen Generalkonsulats in München, von Geschäftsführerin Radka Titova durch das Hotel Palmenwald führen. Das Haus gehört seit 2010 der bulgarischen Sharlopov-Gruppe, die es als Wellnesshotel führt und große Investitionen getätigt hat.

Zudem stand ein Rundflug über dem Nordschwarzwald auf dem Programm. Mit dem Vorsitzenden der Fliegergruppe Freudenstadt, Axel Reich, hob die Botschafterin, begleitet von Stefan Ionkov, mit der viersitzigen Vereinsmaschine DR 400 in Musbach ab. Ebenso von Musbach aus hob Jochen Borg, erster Bürgermeister-Stellvertreter von Bad Wildbad, mit dem Ultraleichtflugzeug Dynamic mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der FG Freudenstadt, Karl Pfau, als Pilot ab.

Der Rundflug führte über die Hornisgrinde, Bad Wildbad, Freudenstadt, die Kleine Kinzig und Loßburg. Außerdem sichteten die Passagiere von Axel Reich Ballone, die an dem Gordon-Bennett-Rennen teilnahmen. In 2900 Metern Höhe umrundete er einen der deutschen Ballone. Einer dieser Ballon landete nach seinem Start in Moutbeliard nach 85 Stunden und 1718 Kilometern in Bulgarien an der Schwarzmeer-Küste. u Aus unserer Region