Lob bringt noch keine Punkte

Das eine Team wie Wachendorf geht mit zwei Siegen im Rücken ins nächste Spiel, Dornstetten hingegen hat zwei Niederlagen hinter sich. Die Voraussetzungen für den anstehenden Spieltag könnten unterschiedlicher nicht sein. SF Salzstetten – TuS Ergenzingen. Zum richtigen Zeitpunkt kam das spielfreie Wochenende für die Sportfreunde Salzstetten. So konnte man Kräfte für die letzten Spiele vor der Winterpause1 bündeln, des weiteren sich die angeschlagenen und grippegeschwächten Spieler erholen. Die nächsten drei Spiele sind nämlich wegweisend. "Zuerst kommt Landesligaabsteiger Ergenzingen. Bis jetzt haben wir die Spitzenspiele knapp verloren, dies versuchen wir zu ändern, dazu dürfen wir die Ergenzinger nicht ins Spiel kommen lassen, da sie auf jeder Position gut besetzt sind", weiß Daniel Kevric, wo er die Hebel ansetzen muss, schließlich will seine Truppe alles tun, um Platz drei zu verteidigen. "Wir konnten uns letzten Sonntag kaum durchsetzen und haben nur zwei, dafür aber hundertprozentige Chancen heraus spielen können. Die Konter des Gegners waren stets gefährlich. In Salzstetten erwartet uns ein schweres Spiel. Ich bin gespannt, wie wir uns dort präsentieren", sagt Ergenzingens Coach Siggi Werner. SV Huzenbach – SV Wachendorf. Gegen Hallwangen sicherlich einen ganz wichtig Sieg gelandet und sich damit etwas Luft verschafft hat sich der SV Wachendorf. Mit zwei Erfolgen im Rücken gilt es nun, auch in Huzenbach zu punkten, um die Blicke wieder Richtung vorderes Mittelfeld zu richten. Personell sieht es auch wieder ganz ordentlich aus, sodass Spielertrainer Fabio Gallinaro nahezu wieder aus dem Vollen schöpfen kann. Sicherlich muss aber gegenüber dem Hallwangen- Match defensiv mehr Stabilität an den Tag gelegt werden, denn nicht immer gelingen der Offensivabteilung fünf oder mehr Treffer. Andererseits wäre damit auf dem kleinen Geläuf in Huzenbach für Spektakel gesorgt. Dass die Platzherren aber auch ihr Abwehrhandwerk verstehen, haben sie am letzten Spieltag auf der Breitwiese nachgewiesen, wo sie sich mit einem torlosen Remis am Ende belohnten. Da die Killian-Truppe nur vier Zähler von der unmittelbaren Abstiegsregion entfernt ist, wäre ein Heim dreier eminent wichtig für den Aufsteiger. SG Hallwangen – SG Empfingen. Es ist schon komisch: Da spielen die Hallwanger eigentlich seit Wochen einen sehr ansehnlichen Fussball, werden dafür aber zuwenig belohnt. "Es ist einfach so, wenn Du in der Tabelle unten drin steckst, dann verlierst du einfach Spiele, die man sonst nie und nimmer verlieren würde", zieht Marc Alle eine alte Fußballweisheit heran, die schon ihre Berechtigung hat. So werden auch am Sonntag die Gastgeber nicht viel an ihrer Spielweise ändern, allerdings mit dem Unterschied, dass man sich für den Aufwand mit drei Punkten belohnen will. Die personelle Situation sieht wie auch in den vergangenen Wochen nicht sehr gut aus. Es fehlen einige Spieler aufgrund von Krankheit und Verletzungen. Dazu wird Oleg Semenov am Wochenende wegen geschäftlicher Termine nicht zur Verfügung stehen. Dank einer ordentlichen Mannschaftsleistung gegen einen Mitkonkurrenten konnte die SG Empfingen den zweiten Erfolg in Serie feiern. "Der Heimsieg gegen Gündringen hat uns natürlich in mehreren Belangen gut getan und trotzdem haben wir keinen Anlass, jetzt zufrieden zu sein", gibt sich Klaus Glöckle gewohnt realistisch. In Hallwangen wird es für sein Team ganz sicher nicht einfach werden, bei der wieder aufstrebenden Truppe von Marc Alle erfolgreich zu sein. Personell kann man am Sonntag wahrscheinlich wieder auf Kapitän Daniel Trick, Volker Tietze und Stevens Solly zurückgreifen, dagegen ist Marc Arnolds Einsatz weiter fraglich. Da die Zweite in Hallwangen das Vorspiel macht, ist man bei der Kaderzusammenstellung etwas entspannter, weil die Jungs gerne nach ihrem Spiel noch in der Ersten aushelfen. SV Gündringen – SV Eutingen. "Leider schafft es meine Mannschaft momentan nicht, ihr Potenzial abzurufen und die Gegner haben es einfach, sich Chancen zu erarbeiten und diese auch zu nutzen", weiß Gündringens Coach Hovsep Yigit, was seit einigen Spielen schiefläuft. Am Sonntag gegen einen im Aufwind befindlichen SV Eutingen gilt es, eine Reaktion auf die schwache Partie in Empfingen zu zeigen und sich gegen die aktuelle Situation zu stemmen. Die Tabellenlage erfordert es jetzt, nicht durch spielerische Mittel zu versuchen, ein Spiel für sich zu entscheiden, sondern um jeden Zentimeter zu kämpfen. Trotz des fast unbespielbaren Platzes hat der SV Eutingen eine ordentliche Leistung abgerufen und auch verdient gewonnen. In Gündringen will die Paarsch/Keck-Truppe ihre Serie fortsetzten, auch wenn die Platzherren personell angeschlagen sind und es kein einfaches Spiel wird. Da man auch schon im Pokal das Vergnügen miteinander hatte, kennt man sich schon ein bisschen, sodass am Ende wohl das Zweikampfverhalten ausschlaggebend sein wird. Stefan Weber ist wieder einsatzfähig, Mathias Meier ist hingegen privat verhindert und Patrick Weiß noch verletzt. SG Dornstetten – SV Baiersbronn. Nach den beiden unglücklichen Niederlagen gegen Empfingen und Eutingen streben die aktuell auf dem Relegationsplatz stehenden Dornstetter gegen das punktgleiche Baiersbronn mit aller Macht einen Heimsieg an. Trotz eines sehr ordentlichen Spiels ist es in Eutingen leider nicht gelungen, die spielerische Überlegenheit auch entsprechend in Tore umzumünzen. Im Spiel gegen Baiersbronn fehlt zwar neben den Langzeitverletzten weiter Abwehrchef Dominik Benner, dafür sind einige Spieler wieder an Bord, die in den letzten Wochen krankheits- oder verletzungsbedingt fehlten. Sebastian Schmid hofft, dass dadurch die zuletzt eingeschränkte Trainingsbeteiligung wieder deutlich zunimmt. Ganz ähnlich geht es dem SV Baiersbronn. "Leider haben wir uns wieder nicht für ein gutes Heimspiel belohnt. Fußballerisch klar besser, viel bessere Chancen und doch nur ein Punkt. Wir haben richtungsweisende Spiele vor der Brust. Langsam wird es ernst", weiß Bernd Faißt, dass die neun Zähler natürlich viel zu wenig sind, um sich zurücklehnen zu können. Die personelle Lage ist weiterhin so angespannt, dass der Coach gar nicht mehr darauf eingehen möchte. VfR Sulz – FC Holzhausen (Spiel des Tages. Lesen Sie dazu die Trainerinterviews auf dieser Seite). TSF Dornhan – SG Vöhringen. Auch wenn das Gegentor in Baiersbronn total unnötig war können die Dornhaner mit dem Punkt auswärts ganz gut leben. Jetzt kommt das Tabellenschlusslicht aus Vöhringen auf das Sportgelände auf der Platte. Sicher ist, dass der Aufsteiger besser ist als es die aktuelle Platzierung aussagt. Die letzten Spiele gegen Holzhausen und Sulz wurden nur knapp und mit viel Pech verloren. Dornhans Coach Timo Rath warnt daher, dass es alles andere als ein Selbstläufer für seine Elf wird. Natürlich will man aber die drei Punkte zu Hause behalten, doch dazu sollten die Turn und Sportfreunde ihre Chancen konsequenter verwerten. In den letzten drei Spielen konnte man gerade mal drei Treffer erzielen, das ist zu wenig. Personell sieht es auch nicht so rosig aus: Andreas Schwab hat sich in Baiersbronn das Außenband gerissen und wird dieses Jahr voll ausfallen. Stefan Schumacher (Weisheitszähne) und Michael Haas (Muskelfaserriss) fallen fürs Wochenende sicher aus. Hoffnung, dass es noch für einen Einsatz reicht, besteht bei Alex Fröher und Tobias Blocher. Vöhringens Coach Wolfgang Koch weiß natürlich, dass unbedingt gepunktet werden muss, dazu reicht ein Blick auf die Tabelle. Gerade in Vöhringen musste man schmerzhaft erfahren, dass Fußball eben ein Ergebnisspiel ist und viel Lob zwar schön ist, aber leider keine Punkte bringt.