Kommunales: Regionalverband schwebt Ausbau des Aktionstags vor / Neues vom Schienenverkehr

Mit dem Ausbau des Schienenverkehrs und des "Nordschwarzwaldtags" befasste sich der Regionalverband in seiner jüngsten Sitzung.

Region. Behandelt wurden die Themen in der Sitzung des Verwaltungs-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss in Ebhausen. Nach kontroversen Diskussionen sei beschlossen worden, das Konzept des "Nordschwarzwaldtags", den der Regionalverband seit 2013 alle zwei Jahre organisiert, auszubauen. Gemeinsam mit der AG Kulturregion, den Stadt- und Landkreisen sowie den Kultur- und Tourismusinstitutionen der Region solle der Aktionstag künftig zu einem mehrwöchigen "Kultursommer Nordschwarzwald" ausgeweitet werden.

Weiterhin beauftragte das Gremium die Geschäftsstelle des Verbands, zusammen mit der Stadt Pforzheim und den Landkreisen sowie den Kulturschaffenden der Region einen Vorschlag zur Verstetigung der Zusammenarbeit in der "Kulturregion Nordschwarzwald" zu entwickeln.

Großes Thema war ferner der ÖNPV. Michael Stierle vom Landratsamt Calw berichtete über den Stand der Planungen zur Wiederinbetriebnahme der Schienenstrecke Calw – Weil der Stadt. Aktuell sei das Projekt auf einem guten Weg. Im Herbst solle die erste Baumaßnahme zur Reaktivierung der Schienenstrecke umgesetzt werden. Im ersten Schritt sollen Diesel-Triebwagen eingesetzt werden. Eine Elektrifizierung der Strecke oder der Einsatz von Loks mit Brennstoffzellen könnte dann in einem zweiten Schritt in einigen Jahren umgesetzt werden.

Bahnsteige in zwei Etappen

Der Regionalverband Nordschwarzwald beteiligt sich an einem Kongress zur nachhaltigen Mobilität in der europäischen Metropolregion Stuttgart. Er übernimmt hierbei die Vorbereitung für den Themenbereich Schienenverkehr.

Diskutiert wurde außerdem die Elektrifizierung von Schienenstrecken. Nach dem Konzept des Landes werden die nicht elektrifizierten Strecken in Baden-Württemberg in drei Gruppen eingeteilt: Solche, die bereits in Bau oder Planung sind, wie die Strecke Horb – Rottenburg – Tübingen, in Lückenschlüsse/vordringliche Bedarfe wie Nagold – Hochdorf und langfristige Planungen wie Nagold- und Kinzigtalbahn. Der Regionalverband zeigte sich in seiner Stellungnahme weitgehend mit der Planung des Landes einverstanden.

Gegenstand der Beratungen war auch das Bahnsteighöhenkonzept des Landes. Danach soll in Baden-Württemberg von der bisherigen strikten Vorgabe des Bundes, die Bahnsteige in ganz Deutschland auf eine Höhe von 76 Zentimeter zu vereinheitlichen, abgewichen werden. So sollen aktuell neu zu bauende oder zu sanierende Bahnsteige im Land zunächst nur auf 55 Zentimeter ausgebaut werden, dabei technisch aber so ausgelegt werden, dass sie langfristig auf 76 Zentimeter erhöht werden könnten. So könnte nach Ansicht des Landes die Barrierefreiheit sowohl kurz- als auch langfristig am ehesten erreicht werden. Dieses Konzept wird in der Region mitgetragen.