Kreis Freudenstadt (vr). Der Haushaltsplan 2019 des Landkreises ist beschlossen. Erwartungsgemäß

Kreis Freudenstadt (vr). Der Haushaltsplan 2019 des Landkreises ist beschlossen. Erwartungsgemäß setzten CDU und Freie Wähler eine niedrigere Kreisumlage durch. Mit breiter Mehrheit, aber auch einigen Abweichlern in den eigenen Reihen, erwirkte das bürgerliche Lager am Montag eine Senkung der Umlage von aktuell 32 auf künftig 30,75 Prozentpunkte. FDP, Grüne, SPD und Frauenliste stimmten dagegen. In der Summe bleiben den Städten und Gemeinden damit zwei Millionen Euro mehr in den Kassen als zunächst angenommen. Im gleichen Zug muss der Kreis 1,3 Millionen Euro Schulden mehr machen. Noch einmal bekräftigten die Sprecher von CDU, Armin Jöchle, und FWV, Klaas Klaassen, ihre Standpunkte. Während Jöchle sagte, der CDU seien die Folgen für den Kreishaushalt "bewusst", verwahrte sich Klaassen gegen den Vorwurf einer "Kürzung". Der Kreis bekomme mehr Geld aus der Umlage als 2018, allerdings eben weniger als erhofft. Von den anderen Fraktionen gab es dafür Widerspruch. Bärbel Altendorf-Jehle sprach von "Wortklauberei". Da der Kreis für seine zwei Riesen-Projekte Krankenhaus-Teilneubau und Backbone-Glasfasernetz in 2019 ohnehin 20 Millionen Euro neue Schulden plant, steigt die Summe der neuen Darlehen wohl weiter. Finanzdezernent Ulrich Bischoff erklärte, es werde dennoch einen genehmigungsfähigen Haushalt geben. Landrat Klaus Michael Rückert sagte, die gute Konjunktur werde nicht ewig anhalten. Bei sinkenden Steuereinnahmen würde die Kreisumlage steigen müssen, was die Kommunen dann doppelt schmerze. "Wenn dann Klagen kommen, werde ich das Protokoll der heutigen Sitzung aus der Schublade holen", so Rückert.